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Cameron ist Webdesignerin in New York. Und nur weil sie diesen Auftrag wirklich dringend braucht, macht sie sich auf den Weg ins tiefste Vermont. Dort soll sie für einen familiengeführten Country-Store einen Online-Shop entwerfen, aber das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Will, der Sohn des Auftraggebers, ist zwar unglaublich sexy und sympathisch, doch von der Idee eines Internet-Auftritts ist er alles andere als begeistert. Schon fliegen zwischen Cameron und Will die Fetzen. Trotzdem kann Will sein Verlangen, das er für Cameron empfindet, nicht leugnen – und die beiden verbringen eine leidenschaftliche Nacht miteinander. Aber da ist mehr zwischen ihnen. Vielleicht sogar wahre Liebe?

 

Alles was du suchst 

Originaltitel: All you need is love
Autor: Marie Force
Übersetzer: Tatjana Kruse
Verlag: Fischer TB
Erschienen: 09/2016
ISBN: 978-3-596-03628-8
Seitenzahl: 485 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Cameron hat den denkbar schlechtesten Start in eine neue Geschäftsbeziehung, den man sich nur vorstellen kann. Ihr Auto ist kaputt, die ganze Stadt denkt mehr an den Elch als an das zerdrückte Blech, sie sieht aus wie frisch von einer Schönheits-OP und auch sonst ist die Landluft Vermonts so gar nicht das, was sie erwartet hat. Und dass sie so heftig auf Will Abbott, einen ihrer zukünftigen Auftraggeber reagiert, stand auch nicht auf dem Plan. Was also tun? Klein beigeben geht nicht, dafür steht zu viel auf dem Spiel und ihren Vater um Hilfe bitten ist schon gar keine Option. Da heißt es nur: Augen zu und durch.

Sanft, einfühlsam und mit unglaublich tollen Landschaftsbeschreibungen hat Marie Force diesen ersten Band ihrer Green-Mountain-Serie in Szene gesetzt.


Stil und Sprache
Der Roman ist im personalen Erzählstiel geschrieben und gibt die Gedanken und Überlegungen von Cameron und Will preis. Ein nächtliches Unglück sorgt dafür, dass die beiden sich kennenlernen und mehr oder weniger miteinander auskommen müssen. Dass dabei aber noch ganz andere ihre Finger im Spiel hatten, das ist den beiden nicht klar.

Marie Force zaubert ein wunderschönes, realistisches Bild einer traumhaft schönen Gegend ohne dabei langweilig oder gar kitschig zu sein. Romantik, große Gefühle und Leidenschaft werden hier großgeschrieben und in rührenden bis ernsten Szenen gezeigt. Da kommen einem beim Lesen stellenweise die Tränen, sowohl vor Lachen als auch aus Rührung. Und der Kontrast zwischen typischer Großstadtpflanze und einem Mann, der in den Bergen aufgewachsen ist und von der Protagonistin als „sexy hinterwäldlerisch“ bezeichnet wird, hat schon was für sich.

Die Sprache der Autorin ist klar, schnörkellos und lässt vor dem Leserauge eine Kulisse entstehen, die schön und wild zugleich ist. Da wird Eis zum willkommenen Hilfsmittel für Will um sich Cameron zu nähern, Schnee eine schöne aber auch nasse Angelegenheit und ein Elch sorgt für so manchen Lacher.


Figuren
Marie Force hat mit viel Liebe ihre Charaktere erschaffen. Oberflächlichkeit gibt es hier nicht. Ganz im Gegenteil. Will als auch Cameron haben so ihre schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht. Was aber nicht heißt, dass sie nun für die Liebe immun sind. Nein, nur vorsichtig. Für den Leser eine regelrechte Augenweide, denn was Will sich alles einfallen lässt, um Cameron für sich zu gewinnen, ist einfach nur schön und lässt keine Wünsche offen.

Cameron ist das, was man wohl als typisches Großstadtmädchen bezeichnet. Sie recherchiert im Internet über alles Mögliche. Doch auf den Gedanken, sich zu erkundigen, wie es in Vermont gerade wettertechnisch ist, kommt sie gar nicht. Dass diesem Versäumnis so manche Kleidungsstücke zum Opfer fallen, trifft sie sehr. Aber sie hat Humor, kann über sich selbst lachen und findet in einem kleinen Städtchen all das, was sie sich ihr Leben lang ersehnt hat und nur aus dem TV kennt: eine große, sich umeinander sorgende und liebende Familie.

Will ist wohl das glatte Gegenteil von Cameron. Nicht nur weil er ein großer und äußerst attraktiver Mann ist, nein auch, weil er vom Leben in der Großstadt nichts hält. Er besitzt keine der technischen Errungenschaften, die für Cameron praktisch lebensnotwendig sind. Und wer Cameron Diaz ist, weiß er auch nicht. Dafür hat er ein untrügliches Gespür, was Cameron steht, was sie mag und will und wie er ihr weiche Knie beschert.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist farblich und motivmäßig nicht schlecht gestaltet. Ein sich küssendes Paar steht übergroß inmitten eines herbstlichen Landschaftsmotivs. Blau, unterschiedliche Rot- und Orangetöne sowie Weiß und Grün bilden eine romantische aber nicht kitschige Aufmachung. Ein dezenter grüner Rahmen, der leicht glänzt, hält man den Titel schräg. Der Buchrücken ist orange und auf der Buchrückseite steht vor einem wolkigen Himmel eine glänzend umrahmte kurze Angabe, wovon der Roman handelt. Direkt, wenn man den Titel aufschlägt, sieht man das Hintergrundmotiv des Buchcovers ohne Figuren und am Ende des Buches findet man neben einer Leseprobe zum zweiten Band auch noch den Stammbaum der Familie Abbott. Sehr gelungen, wie ich finde.


Fazit
Ein traumhaft schöner Roman voller Gefühl, herrlichen Szenen und wundervollen Dialogen. Absolut gelungener Serienauftakt. Höchste Leseempfehlung für all diejenigen, die auf Romantik und Leidenschaft stehen.


5 Sterne


Hinweise
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