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Anita steht mehr denn je zwischen den Stühlen: Nachdem sie von einem Werleoparden verletzt wurde, zeigt sie Anzeichen einer Mutation. Ihr Liebhaber Richard, der Anführer des Werwolf-Clans, fordert sie weiterhin als Lupa an seiner Seite, doch aufgrund der Verwandlung wollen die Werwölfe sie nicht akzeptieren. Und auch die Werleoparden stellen Ansprüche an Anita. Plötzlich steht diese vor einer weitreichenden Entscheidung: Auf welche Seite wird sie sich stellen? Wem gehört ihre Treue? Und wird sie Richard nun für immer verlieren?
 

Nacht der Schatten 

Originaltitel: Narcissus in Chains (Teil 2)
Autor: Laurell K. Hamilton
Übersetzer: Angela Koonen
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: Oktober 2011
ISBN: 978-3-404-16588-9
Seitenzahl: 416 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Anita muss sich dem Werwolfrudel stellen, denn Gregory ist dort gefangen und wird bald sterben. Mit ihr kommen drei Alphas als ihre Unterstützung. Obwohl sie ihren Leoparden befreien kann, ist die Gefahr nicht vorüber. Weiterhin werden Gestaltwandler vermisst und der Drahtzieher hat es auf Anita persönlich abgesehen, sodass es Tote und Verletzte gibt. Anita muss alles riskieren, denn ein Psychopath will die verschiedenen Rudel unterjochen, und Anita soll seine Gefährtin werden …

Der zweite Teil ist noch packender, voller Emotionen und nichts wird mehr so sein, wie es war. Perfekt umgesetzt.


Stil und Sprache
Der Band beginnt mit dem 23. Kapitel am Abend der großen Versammlung beim Werwolfrudel. Schlag auf Schlag geht es zügig durch die Handlung, nur kurze Passagen zum Sammeln bleiben jeweils vor der nächsten großen Katastrophe. Dabei sind die privaten Probleme und Beziehungen ebenso ein Thema wie der unsichtbare Feind im Hintergrund, der es auf Anita persönlich abgesehen hat. Emotionen, Kugeln und Blut fliegen ihr um die Ohren, Verletzte und Tote sind nichts für zarte Gemüter. Unterbrochen wird die Gewalt von prickelnden erotischen Szenen, die zahlreich und etwas offener eingefügt sind.

Die Macht in St. Louis scheint sich zu verschieben. Ein mächtiger und unbekannter Alpha unterwirft einen Clan nach dem anderen durch Gewalt, Blut und Erpressung. Die Emotionen sind in diesem Band sehr stark und überzeugend ausgearbeitet, die Kämpfe packend sowie dramatisch und der finale Showdown mit Überraschungen perfekt gelungen.

Wie gewohnt führt Anita aus der Ich-Perspektive durch die Handlung. Der Schreibstil ist flüssig, die Sprache offen sowie direkt und das Tempo zieht immer mal wieder an. Es fühlt sich an, als ob eine alles entscheidende Schlacht um die Freiheit und Zukunft aller im Gange ist.


Figuren
Anita hat sich sehr verändert, ist durch die Verbindung viel stärker geworden und sie wird sich wohl beim nächsten Vollmond in einen Leoparden verwandeln. Sie muss ihre Fähigkeiten aber noch kennen und beherrschen lernen. Anita steht wie immer für die Schwächeren ein, die ihren Schutz suchen, und ist bereit, dafür Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dass dabei ihre Leibwächter aus dem Clan der Werratten ständig verletzt und getötet werden, belastet sie weniger, als ihr lieb ist.

Eigentlich hat sich Anita mit Jean-Claude und Richard ausgesöhnt, aber sie ahnen es bereits: Richard steht wieder mal neben der Spur und schafft es nicht, seine Rolle im Rudel, ja sein ganzes Leben zu akzeptieren. War ich zu Beginn von seiner Figur sehr angetan, hat sich das mittlerweile geändert. Das ewige Hin und Her, nun auch von ihm selbst, ist mir einfach langsam zu viel des Guten. Jean-Claude hingegen hat in Anitas Abwesenheit Entscheidungen fällen müssen, die er zwar bereut, aber notwendig waren, was sie akzeptieren muss. Die verschiedenen Gestaltwandler, die unter Anitas Schutz stehen oder ihre Verbündeten sind, sind wiederum zahlreich und einige neu, sodass sie zuweilen austauschbar erscheinen. Anita begegnet Mica, dem Alpha eines Werloepardenrudels, der sich als ihr Gefährte entpuppt. Der Feind versteckt sich wiederum hinter zahlreichen Handlangern aus verschiedenen Rudeln. Diesmal hingegen ist seine Identität und damit seine Figur perfekt gelungen.


Aufmachung des Buches
Ein markantes, halb im Schatten liegendes Frauengesicht dominiert das dunkle Cover. Eine nackte Schulter ist ebenfalls zu sehen, die mit einem Leopardenmuster versehen ist, das zudem eine dezente Lackschicht aufweist. Das gespiegelte Covermotiv ist auf der Rückseite dermaßen dunkel, dass es mehr erahnt als gesehen werden kann. Die Inhaltsangabe ist mit weißer Schrift darüber abgedruckt.


Fazit
Für mich einer der stärksten Bände – zusammen mit Teil eins der Handlung „Jägerin des Zwielichts“. Daher unbedingt lesen, aber am besten beide Teile zusammen.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 7: Dunkle Glut
Band 8: Ruf des Blutes
Band 9: Göttin der Dunkelheit
Band 10: Ruf des Blutes
Band 11: Jägerin des Zwielichts

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