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Kategorie: Thriller

ER SAGT, DU HAST KEINE WAIHL.
ER SAGT, DU KANNST NUR ZUSEHEN.
ES LIEGT NICHT IN DEINER MACHT,
DIE MORDE ZU VERHINDERN.

Detektive Robert Hunter erhält einen Anruf. Spiel mit mir, sagt die anonyme Stimme. Doch Mord ist für Hunter kein Spaß – Zug um Zug wird er zum echten Spielverderber …

 

Der Totschlaeger 

Originaltitel: One by One
Autor: Chris Carter
Übersetzer: Sybille Uplegger
Verlag: Ullstein
Erschienen: Juni 2014
ISBN: 978-3-548-28576-4
Seitenzahl: 464 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Wie ein unsichtbares Phantom im World Wide Web filmt ein Mörder seine Taten und überträgt sie live. Er zwingt Hunter in sein makabres Spiel, lässt ihn wählen und dabei zusehen, völlig machtlos, das bittere Ende zu verhindern. Die Tat selbst ist äußerst brutal für die Opfer, jedes Mal anders, aber grausam und die Toten scheinbar ohne Verbindung zueinander. Doch Hunter und Garcia geben nicht auf … und kommen dem Psychopathen immer mehr auf die Spur …

Ein ganz neuer Ansatz in dieser Serie, beklemmend und eindrücklich zu Papier gebracht.


Stil und Sprache
In diesem Band greift der Mörder bereits im ersten Kapitel aktiv ins Geschehen ein. Er ruft Hunter vor jedem Mord an und lässt ihn live am bestialischen Mord teilhaben. Diese Szenen sind sehr eindrücklich, die Brutalität der Taten und die Macht des Mörders lassen auch den Leser nicht kalt. Trotzdem muss ich sagen, dass dieser Band mich nicht so fest hineingezogen und persönlich berührt hat, wie zum Beispiel der zweite Band der Serie – Der Vollstrecker – der mit den Ängsten seiner Opfer spielt. Aber auch dieser Band ist nichts für zarte Gemüter.

Robert Hunter führt mehrheitlich durch die Handlung, durchbrochen von kurzen Passagen aus Sicht des Mörders und einem weiteren kurzen Handlungsstrang um die Leiterin der Abteilung Cyberkriminalität des FBI, Michelle Kelly. Der Täter führt die Ermittler an der Nase herum, zwingt sie vermeintlich zu Entscheidungen, die er selbst für Hunter und die Opfer getroffen hat. Weder für den Leser noch Hunter ist dies offensichtlich, die Wendungen sind oftmals überraschend und können urplötzlich dramatisch werden. Die Spannung und Neugier ist von Beginn weg da, steigern sich bei jedem Mord bis zum finalen Showdown, der packend, dramatisch und überaus gelungen ist.


Figuren
Die Charaktere sind in diesem Band viel besser ausgestaltet als im Vorgänger, die Reaktionen sind zwar manchmal extrem, aber den Situationen angemessen und wirken authentisch. Hunter und Garcia stoßen wieder an ihre Grenzen, einerseits benötigen sie Unterstützung vom FBI, andererseits beobachtet der Mörder die beiden Detektive und bedroht direkt Personen aus ihrem Umfeld. Wer wird das nächste Opfer sein?

Ausgezeichnet geformt ist die ausgefallene FBI-Agentin Michelle Kelly, die in ihrem Fachgebiet ein Genie ist und als ehemalige Kriminelle auf die Seite der Guten gewechselt hat. Andere Nebenfiguren, z.B. Barbara Blake, sind diesmal gemäßigter und fallen nicht mehr aus dem Rahmen. Der Mörder ist zuerst ein Phantom, nur eine Stimme am Telefon, bleibt lange Zeit mysteriös bis zu seiner Aufdeckung. Sehr gelungen.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches zeigt eine rostige Kette, die vermutlich eine alte Tür sichert. Wie gewohnt ist der Hintergrund weiß mit grau eingefärbten, verwischten Stellen, der als einziges nicht mit einer Lackschicht versehen ist. Auf der Rückseite sind in der oberen Ecke zwei Ketten, daneben und unterhalb die Inhaltsangabe und das Cover des letzten Bandes zu sehen.


Fazit
Nach dem schwachen letzten Band ist dieser Thriller top und wartet mit einer packenden Story auf, spannenden Wendungen und ausgezeichneten Charakteren. Daher von mir ganz klar eine Leseempfehlung.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der Kruzifix-Killer
Band 2: Der Vollstrecker
Band 3: Der Knochenbrecher
Band 4: Totenkünstler