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Als das engelsgleiche Wesen Neve auf einem ihrer Berlin-Besuche von einer geheimnisvollen Melodie in ein altes Haus gelockt wird, weiß sie nicht, dass dort die Liebe auf sie lauert, um gnadenlos mit ihr Katz und Maus zu spielen. Während Neve mit ihren neuen Gefühlen ringt und gegen ihre Menschlichkeit kämpft, passieren seltsame Dinge in der magischen Welt. Nach und nach zeigt sich, dass das Haus nicht nur Neves Schicksal beeinflusst, sondern die ganze Welt der Magie aus dem Gleichgewicht zu bringen droht.

 

Schattenmelodie 

Autor: Daphne Unruh
Verlag: Loewe
Erschienen: 09/2016
ISBN: 978-3-7855-8566-5
Seitenzahl: 431 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Während Neve sich um die Eingewöhnung von Kira in der magischen Welt kümmert, hat sie auch die Sorge um die junge Grete und den Komponisten Tom in der realen Welt zu meistern. Dabei ist sie laufend am Hin und Her pendeln zwischen den Welten und als sie für längere Zeit in der Menschenwelt verweilt, beginnt sie, beängstigende Veränderungen an sich wahrzunehmen. Und als sie dem attraktiven und Bücher liebenden Janus begegnet, steht ihre Welt komplett Kopf. Denn plötzlich lernt sie, was Eifersucht ist, und das gefällt ihr so gar nicht.

Opulent geschrieben, aber unterhaltsam und kurzweilig zu Papier gebracht.


Stil und Sprache
Auch dieser zweite Band ihrer Zauber der Elemente Reihe ist in leicht gedämpftem Tonfall verfasst, allerdings liest er sich, im Vergleich zum Ersten, wesentlich zügiger, abwechslungsreicher und spannender. Daphne Unruh hat einen sehr großen Wortschatz, von dem sie auch reichlich Gebrauch macht, zeichnet mit wenigen Worten ihre Figuren und lässt dennoch genug Raum für die Leserfantasie. Ihre Sprache klingt zwar etwas altertümlich, aber trotzdem ist es glaubhaft, dass Neve und die anderen agierenden Personen tatsächlich die Sprache sprechen, mit der sie aufgewachsen sind.

Ging es im ersten Band noch um das Thema Umwelt, scheint dieser das Hauptthema Menschlichkeit zu haben. Miteinander, die Macht der Liebe und was echte Freundschaft alles Bewirken können, wird mit einer tollen Stimmung, ausdrucksstarken Worten und sehr gelungenen Figuren zu einer packenden und schönen Geschichte verwoben. Und das letzte Drittel hat es in sich.

Schattenmelodie ist aus der Ich-Perspektive von Neve erzählt und in drei Teile gegliedert, von denen der erste Teil die Handlung zeigt, die zeitgleich von der kompletten Geschichte von Himmelstiefe stattfand. Nur jetzt wesentlich komprimierter. Ab dem zweiten Teil geht es dann fast ausschließlich nur noch um Neve und ihre Geschichte.


Figuren
Überraschend tiefgründig sind die Charaktere diesmal, auch wenn im Grunde nur von ein paar wenigen die Lebensgeschichte tatsächlich erzählt wird. Bei den anderen ahnt und spürt man das eher, als dass es beschrieben wird. Und Neve ist eine wirkliche Überraschung.

Schmerz und alles, was mit dem Menschsein zu tun hat, ist absolut nichts für Neve. Und da sie felsenfest davon überzeugt ist, ein Engel zu sein, hat sie sich seit Jahren ganz der Aufgabe, die diese haben sowie deren Lebensstil verschrieben. Dabei ist sie in ihrem Verhalten leicht nervig bis fast schon übergriffig geworden. Ihre Veränderung ist vollkommen überzeugend und zeigt nach und nach eine junge Frau, die zwei unschöne Erfahrungen zum Mittelpunkt ihres Lebens gemacht hat und dabei sich und jedem anderen die Chance verweigert, sie zu sehen, wie sie wirklich ist: lebensfroh und kämpferisch.

Tom ist zwar ein hochattraktiver Mann, aber auch ein absoluter Angsthase. Er glaubt weder an sich selbst noch an wahre Freundschaft und Liebe hat er schon gar nicht auf dem Lebensplan stehen. Durch einen übermäßig dominanten Vater lernt er schon früh kennen, dass er zu nichts taugt, nichts kann und schon gar nicht den hohen Ansprüchen seines erfolgreichen und berühmten Erzeugers genügt. Als Neve in sein Leben tritt, wird das anders.


Aufmachung des Buches
Gelb, Weiß und Schwarz sind diesmal die Hauptfarben. Diese Klappenbroschur wird von unterschiedlichen Blüten als Motiv beherrscht, die den Buchnamen als auch den Autorennamen umschweben. Auf der Buchrückseite steht in wenigen Worten zu lesen, worum es im Romaninneren geht. Nicht mein Geschmack, aber stark an die Originalausgabe der Autorin angelehnt.


Fazit
Das war überraschend gut und wesentlich besser zu lesen, als noch der Vorgänger. Und die echte Neve, und wie sie langsam aber sicher aus ihrem Schneckenhaus gelockt wird, das war unglaublich schön mitzuerleben. Wer diese Serie noch nicht kennt, sollte anfangen, sie zu entdecken. Es lohnt sich und geht hoffentlich im dritten Buch so weiter, wie Schattenmelodie aufgehört hat.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Himmelstiefe

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