Wenn es brennt in den Straßen. Und in den Herzen.
Mitten in der Nacht lodern die Flammen in Southampton, mehrere Brände zerstören Leben. Die Ursache: Kein tragisches Unglück, auch nicht das Werk eines typischen Brandstifters. Sondern viel erschreckender: In jedem der Fälle handelt es sich um sorgfältig geplanten Mord. Detective Inspector Helen Grace und ihr Team stehen vor zahlreichen Fragen: Warum wurden die Opfer ausgewählt? Was verbindet sie miteinander? Was treibt den Mörder an? Und: Wer wird der Nächste sein? Ein Pulverfass aus Angst und Verdächtigungen scheint geöffnet – und es braucht nur einen Funken, um es zur Explosion zu bringen.
Originaltitel: Liar, Liar |
Die Grundidee der Handlung
Southampton steht in Flammen, fast buchstäblich: Mehr oder weniger gleichzeitig brennen an drei Stellen in der Stadt Häuser, die dort schlafenden Menschen sind chancenlos. D.I Grace und ihr Team stehen vor einer riesigen Herausforderung, denn es handelt sich nicht um zufällig auftretende Unglücksfälle, sondern die Brände sind sorgfältig geplant und der Brandstifter scheint nicht zu stoppen zu sein. Ein Motiv gibt es nicht, die Opfer kannten einander nicht und scheinen völlig willkürlich ausgewählt zu sein. Und dann gibt es doch einen Verdächtigen … aber kann er es wirklich gewesen sein?
Matthew J. Arlidge ist mit „In Flammen“ einmal mehr ein knallharter Thriller gelungen, dem es aber keineswegs an der menschlichen Komponente fehlt. Unerwartete Wendungen und überraschende Entwicklungen lassen einen nicht so schnell aufhören zu lesen. Ein hochspannendes Lesevergnügen!
Stil und Sprache
Mit dem ersten Kapitel wird der Leser direkt auch mit dem ersten Brand konfrontiert: Quasi als Augenzeuge erlebt man mit, wie ein Teenager versucht, sich vor dem alles verzehrenden Feuer zu retten und schließlich aus seinem Schlafzimmerfenster springt – mit ungewissem Ausgang. Danach wechselt die Perspektive zu Helen Grace, die im weiteren Verlauf den Großteil der Handlung aus ihrer Sicht erzählt, nur gelegentlich unterbrochen von kurzen Kapiteln mit anderen Erzählern. So erhält man als Leser ein recht gutes Bild und fühlt sich sogar manchmal besser informiert als das Ermittlerteam selbst. Eine gut gemachte Täuschung, wie man aber schnell merkt, denn es gibt eine Menge falsche Fährten und Hinweise, die ins Leere führen.
Spannung wird so von Anfang an aufgebaut und durch die schnelle Abfolge der Brandstiftungen bleibt sie auch hoch. Sprachlich braucht es da gar nicht mehr viel, entsprechend schnörkellos ist Matthew J. Arlidges Stil, was sehr gut zur Geschichte passt.
Figuren
Helen Grace als Protagonistin wird mir immer sympathischer, zeigt sie doch mehr und mehr, dass auch sie kein übermenschliches Wesen ist, sondern Sorgen und Nöte hat, eine schlimme Familiengeschichte und nicht zuletzt Gefühle. Sie wirkt wieder einmal höchst glaubwürdig und trägt diese spannende Reihe perfekt.
Aber auch die übrigen Figuren haben es in sich, sowohl Helens Kollegen und Vorgesetzte als auch die vielen weiteren Beteiligten, Zeugen, Opfer und so weiter machen alle einen sehr authentischen Eindruck, sind gut dargestellt und haben ihre kleinen Geschichten. So fügt sich alles wunderbar zusammen und auch dieser Thriller ist wieder eine runde Sache.
Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist den übrigen Bänden in der Optik recht ähnlich und zeigt auf dem Cover orangerote Flammen vor weißem Hintergrund. Der Schnitt ist ebenfalls in rot eingefärbt. Sehr passend! Innen gibt es 143 sehr kurze Kapitel und am Ende eine Leseprobe aus dem nächsten Band der Reihe.
Fazit
Helen Grace wird immer besser, ihre Fälle noch spannender und ich hoffe auf viele weitere für sie und ihr Team!
Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort
Backlist:
Band 1: Eene Meene - Einer lebt, einer stirbt
Band 2: Schwarzes Herz
Band 3: Kalter Ort