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Ein schweres Erbe. Ein tödlicher Kampf. Eine unsterbliche Liebe.

Die Wege der jungen Seeker Quin, John und Shinobu haben sich getrennt. Nachdem sie ihre Liebe zueinander entdeckt haben, versuchen Quin und Shinobu, den Rätseln um ihre Clans auf die Spur zu kommen. Warum gibt es nur noch einen Athame, den magischen Dolch? Wann begannen die Seeker zu töten? Und warum? Je tiefer die beiden vordringen, desto düsterere Geheimnisse decken sie auf. Sie stoßen auf lang verschwundene Seeker-Clans, undurchsichtige Allianzen und noch etwas anderes: einen finsteren Plan, der die Macht hat, sie alle zu zerstören.

 

Die Clans der Seeker Die Nacht des Adlers 

Originaltitel: Traveler
Autor: Arwen Elys Dayton
Übersetzer: Sonja Häußler
Verlag: Arena
Erschienen: 06/2016
ISBN: 978-3-401-06969-2
Seitenzahl: 425 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Quin ist fest entschlossen herauszufinden, was die Seeker einst wirklich gemacht haben und wo all diejenigen sind, die in Catherines Tagebuch zwar beschrieben werden, sie aber noch nie zu Gesicht bekommen hat. Die Wahrheit, die sie dabei aufdeckt, ist zugleich erschreckend und tödlich. Denn einer hat eigene Pläne und weiß seine Untaten geschickt zu verschleiern. Und als Quin den eigentlichen Plan erkennt, und mit Shinobu´s Hilfe beginnt, nach den Werkzeugen der Seeker zu suchen, setzt sie etwas in Gang, dass sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können.

Mit einem klaren und schnörkellosen Schreib- und Wortstil hat Arwen Elys Dayton auch den zweiten Teil um Quin und die Clans der Seeker zu Papier gebracht.


Stil und Sprache
Aus den Perspektiven von Quin, John, Shinobu, Maud und noch ein paar weiteren Figuren wird der Leser in eine zwar schön geschriebene, aber nicht ganz so gelungene Geschichte (im Vergleich zum Vorgängerband) gezogen. Ja, es gibt auch hier unerwartete Wendungen und Überraschungen, vor allem das Ende lässt einem den Mund offen stehen, doch mir fehlte irgendwie die faszinierende Stimmung und Atmosphäre, die dem ersten Teil zu eigen war.

Keine Frage, auch Die Nacht des Adlers ist von der Autorin feinfühlig und mit einem sehr gezielten Wortstil verfasst worden. Kein Wort zu wenig, keines zu viel. Die Handlung spielt mal in Hongkong, mal in Schottland und bringt dem Leser eine altmodische und zugleich fast schon mittelalterliche Welt nahe. Moderne Technik verabscheuen die Seeker eigentlich, doch die Vorzüge eines Computers wissen auch sie zu schätzen und zu nutzen. Nach und nach wird klar, was das Dort eigentlich ist und was es mit den Menschen macht. Es wird auch klar, dass einer sich noch nie an die Spielregeln gehalten hat und praktisch seit Jahrhunderten sein Unwesen treibt und dabei nicht aufgehalten wurde.

Im Grunde werden hier zwei Handlungsstränge dem Leser dargeboten. Einer der im Heute der Geschichte spielt und einer, der vor rund 18-20 Jahren spielt und die Geschichte um Catherine, Johns Mutter zeigt.


Figuren
Die einzelnen Charaktere machen unterschiedliche Wandlungen durch. Da wird ein an sich verlässlicher zum Risiko, ein anderer, der vorher brutal und absolut überzeugt davon war, auf dem richtigen Weg zu sein, erkennt, wie falsch er bislang gehandelt hat und will das ändern. Und Quin? Sie muss begreifen, dass die Welt der Seeker, wie sie sie bislang kannte, so eigentlich nie gedacht war. Dass ihr Vater viel mehr Schaden angerichtet hat, als bislang angenommen und dass sein Plan, wie einst von ihm erstrebt, so nicht mehr sein wird. Dafür kommen andere Faktoren ins Spiel, die die Welt der Seeker erneut auf den Kopf stellen.

Quin ist fest entschlossen, ihre Kräfte und ihre Macht als Seeker nicht zu missbrauchen. Wenn das bedeutet, die langweilige Stimme der Vernunft zu sein, dann sei es ebenso. Hauptsache, es wird kein ungerechtfertigtes Leid mehr geschaffen. Dass ihre Willenskraft und ihr Ehrgeiz, das Gleichgewicht wieder herzustellen, sie dabei in eine für sie tödliche Situation bringen würde, stand allerdings nicht auf dem Plan.

John macht die wohl bemerkenswerteste Wandlung durch. Er schafft es, dass die junge Dread Maud ihn in die Lehre nimmt und das beendet, was Briac, Quins Vater, begonnen hat. Ihre Lehrmethoden sind dabei so ungewöhnlich wie bemerkenswert. Und genau diese machen das Unmögliche möglich. John erkennt, wo seine bisherigen Fehler lagen und wie er die Dinge wieder umkehren kann. Und genau das macht er dann auch.


Aufmachung des Buches
Das schwarz gebundene Buch hat ein schwarzes Leseband und einen Schutzumschlag, der diesmal in Blau, Gold und Schwarz gehalten ist. Ranken umrahmen das Motiv, das eine schwach im Hintergrund abgebildete Stadt sowie eine Karte zeigt. Ein Dolch steht senkrecht auf der Karte. Auf der Rückseite fliegt ein Adler hoch über einer Stadt, darunter steht ein kurzer Text über den Romaninhalt. Wirkt vollkommen anders als die Aufmachung des ersten Bandes, aber deswegen nicht weniger gelungen.


Fazit
Schön geschrieben, aber nicht ganz so packend wie der Vorgängerband. Zwar ein durchschnittliches Lesevergnügen, aber deswegen nicht weniger eindrucksvoll, was seine Charaktere angeht. Einfach lesen und selbst urteilen.


3 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Die Stunde des Fuchses

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