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Sie ist auf der Flucht – er ist ihr Jäger

Sydney Pierce kann es nicht fassen, ausgerechnet einem Kopfgeldjäger in die Falle zu tappen. Aber wenn es darum geht, seine Zielperson aufzuspüren, versagt Hunter Coburn nie. Der ehemalige Special Agent hat den Auftrag, Sydney an die CIA auszuliefern. Dumm nur, dass ihm die freche Auftragskillerin immer wieder entwischt und sich nur schwer wieder einfangen lässt. Doch was als Spiel beginnt, wird plötzlich ernst, als Hunters Vergangenheit ihn einholt. Wenn Sydney und Hunter überleben wollen, müssen sie zusammenarbeiten. Die gesuchte Auftragskillerin und der beste Kopfgeldjäger des Landes – eine explosive Mischung, die nicht nur für ihre Feinde tödlich enden könnte …

 

Sydney 

Autor: Bianca Iosivoni
Verlag: Romance Edition
Erschienen: September 2016
ISBN: 978-3-903-13008-1 
Seitenzahl: 232 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Sydney Pierce har nur ein Ziel: das CIA vernichtet zu sehen, nachdem es ihren Bruder getötet hat. Dass sie dafür so jedes Gesetz brechen müsste, an das sie damals noch geglaubt hat, ist ihr mittlerweile fast egal, weshalb es sie nicht verwundert, als der Kopfgeldjäger Hunter Coburn sie in einem Roadhouse mittem im Nirgendwo in Texas aufspürt, um sie dem CIA zu übergeben. Doch kommt es anders, als geplant und keiner der beiden hat mit der Anziehungskraft gerechnet. Schließlich sind sie gezwungen, zusammenarbeiten, da sie ansonsten draufgehen.

Mit einer heißen Heldin und einem ebenso attraktiven Mann an ihrer Seite schafft es Bianca Iosivoni erneut, einen rasanten und actionreichen Roman zu kreieren. Mit leichtem Witz und packender Erotik weiß sie, die Leser des Romantic-Suspense zu unterhalten.


Stil und Sprache
Locker und witzig, dabei aber tough und sexy, so präsentiert Bianca Iosivoni ihre Heldinnen, die stets auf der Schwelle zwischen Gut und Böse stehen. Der Plot ist erneut fesselnd und man fiebert von der ersten bis zur letzten Seite mit. In der dritten Person Präteritum geschrieben, lernt man nicht nur Sydney sondern auch Hunter kennen.
Der Roman wird in einer passenden Art und Weise eingeleitet, die die richtige Stimmung beim Leser erzeugt, und es geht schon nach den ersten Seiten rasant zu. Action wird groß geschrieben, die Anziehungskraft der Figuren ist allerdings nicht zu leugnen und so flirten Hunter und Sydney heftig miteinander. Man ist sich als Leser regelrecht die Finger am Reiben, was daraus wird. Dass beide allerdings nicht zimperlich sind, zeigt sich an den heftigen Kampfszenen, die sich beide leisten. Kalt und kühl reagieren sie in diesen Situationen, gleichzeitig beschreibt die Autorin in einem feschen Stil und mit guter Balance zwischen Bildhaftigkeit und Beschreibung die Szenen und macht sie so zu einer durchchoreografierten Sache. Es kommt zu fast keiner Zeit Langeweile auf, auch ruhige Szenen sucht man an und für sich vergeblich. Stets und ständig scheinen die Figuren in Tempo zu sein, ein Umstand, der aber beim Lesen nicht stört. Im Gegenteil, es macht das Lesevergnügen nur noch größer.

Relativ schnell kommt es zu heißen Szenen und direkter Erotik. Romantik darf man allerdings ein wenig suchen, insbesondere Sydney scheint treu ihrer Absicht zu handeln, Rache zu üben. Hunter ist es, der schnell und stärker Gefühle für die toughe Frau entwickelt. Es ist eine interessante Balance, die dabei entsteht, und obwohl nicht mit Emotionen um sich geschmissen wird, merkt man beiden Figuren die Vertrautheit an, die sich schnell entwickelt hat.


Figuren
Als toughe Frau ist Sydney eine Heldin, die man schnell mag – oder hasst. So wie sie sehr in die dunkle Richtung tendiert, neigt sie dazu, dass man sie für ihr rücksichtsloses Verhalten nicht mögen kann, gleichzeitig bewundert man sie. Mit ihren blonden Haaren, der Killerfigur und ihren Fähigkeiten weiß sie es, sich durchzusetzen.

Hunter, als Kopfgeldjäger mit persönlichem Grund, wenngleich dieser nicht so heftig von Rache begleitet ist, wie der von Sydney, ist ein Alphamann durch und durch. Trotzdem kommt er sehr gediegen und emotional etwas bewegter rüber. Seine Schwäche vor Blut aber auch, dass er es ist, der seine Gefühle schneller erkennt als es Sydney tut, machen ihn plastischer, aber gleichzeitig ebenso sympathisch. Sydney wirkt im Gegensatz oft sehr kalt und kühl, trotzdem sympathisiert man auch mit ihr.

Auch die anderen auftauchenden Figuren waren wieder ein Highlight, so sieht man Scarlett, die Helding des ersten DoD Buch wieder, aber auch Lara hat ihren Auftritt. Doch auch Altbekannte der HUNTERS-Reihe haben ihren Auftritt, so der Chef Tyler und Valerie. Dieses Crossover bietet dem Leser ein warmes Wiedersehen und man freut sich, ein Stück der anderen Bücher nochmal zu haben. Man darf sich auf weitere Überschneidungen freuen.


Aufmachung des Buches
Auch bei dem zweiten Band wurde ein passendes Cover verwendet, sogar so passend, dass die getragene Kleidung ein Outfit Sydneys im Buch ist. Die sexy Frau ist nur von dem Unterkörper abwärts zu sehen, die langen Beine stecken in kniehohen Stiefeln, gesäumt wird sie von ihrer Hand, die eine Waffe – vermutlich die Sig Sauer – trägt und in der anderen Hand ihre Handtasche. Ladylike aber wie eine Killerin, fängt es den Inhalt und den Charakter Sydneys perfekt ein. Auch der Hintergrund, der eine Highway-Straße im Nirgendwo zeigt, ist passend gewählt. Der Buchrücken ist soweit schmucklos, vervollständigt wird er durch den Schriftzug und den Klappentext.
Als Extra ist ein Nachwort der Autorin enthalten sowie die Songliste der Lieder, die die Autorin während des Schreibens gehört hat. 


Fazit
Fesselnd, sexy, mit einer toughen Heldin und einem Alphamann, der perfekt wirkt, es aber nicht ist, überzeugt Bianca Iosivoni zu 100 Prozent. Die Story ist weder unnötig kitschig noch zu übertrieben actiongeladen. Gerade durch die richtige Dosis von allem, vor allem aber mit zwei sympathischen Helden überzeugt die Autorin und versüßt das noch durch das Wiedersehen mit den anderen Helden und Heldinnen aus der Daughters of Darkness- und HUNTERS-Reihe.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Scarlett

HUNTERS-Reihe:
- Band 1: Vergessen
- Band 2: Vertrauen
- Band 3: Verloren

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