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Ein Meisterwerk der Comic-Literatur!

Wolverine reist nach Japan, um die einzige Frau zu sehen, die er jemals wirklich geliebt hat. Doch bei seiner Ankunft wird er mit einer schockierenden Realität konfrontiert, die sein gesamtes bisheriges und zukünftiges Leben in Frage stellt. Wird er seine Bestimmung überwinden… oder dabei untergehen?

Wolverine im Kampf gegen Ninjas, die japanische Mafia und seine eigene wilde Natur. Die Neuauflage des Klassikers „Wolverine 1-4“ ist ein spektakuläres Abenteuer, das erstmals Logans japanische Wurzeln und seine vielschichtige Persönlichkeit offenbarte. Meisterhaft in Szene gesetzt von den Comic-Legenden Chris Claremont und Frank Miller. Ohne Zweifel bis heute die definitive Interpretation Wolverines.

 

  Autor: Chris Claremont
Illustration: Frank Miller
Verlag: Panini Comics
Erschienen: 15.11.2006
ISBN: 978-3-86607-170-4
Seitenzahl: 96 Seiten
Altersgruppe: ab 12 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
Logan (=Wolverine) reist nach Japan, weil er nicht akzeptieren will, dass seine geliebte Mariko an einen brutalen Gangster verheiratet wurde. Damit scheint sie für ihn unerreichbar zu sein. Ihr Vater, Shingen, hetzt daraufhin eine Ninja-Elitetruppe auf ihn. Logan zu Hilfe kommt die schöne Yukio. Sie hat sich in Wolverine verliebt, aber was für eine Rolle spielt sie in dem Drama? Und für welche der beiden Frauen soll er nun kämpfen?


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Chris Claremonts Geschichte ist dynamisch und recht spannend, er greift zudem immer wieder auf die japanische Kultur und Tradition zurück. Dabei ist die Geschichte komplett aus Logans Sicht geschrieben, sodass er auch die Rolle des Erzählers übernimmt. Natürlich machen Kampfszenen, in denen stellenweise kaum bis gar kein Text enthalten ist, einen Großteil der Story aus.

Die Zusammenfassung von einzelnen Heftgeschichten, gezeichnet von Frank Miller, ist erstmals 1982 erschienen und wurde zur Neuauflage in 2006 offenbar nicht weiter überarbeitet – dies erkennt man sofort, denn sowohl die zeichnerische als auch die Druck-Qualität entspricht dem Stil der 80er Jahre. Es fällt sofort auf, dass Flächen und auch Portraits, deren Einfärbung nicht den reinen Druck-Grundfarben entsprechen, eine deutlich sichtbare Druckrasterung aufweisen. Zudem verlaufen die angenehm intensiven und satten Farben stellenweise über die Konturen hinaus, wie es mit den Druckmöglichkeiten der 80er der Fall war.

Aber nicht nur das Druckverfahren wirkt altbacken. Die Zeichnungen fallen in der Regel so grob und einfach, ja fast schon grobschlächtig, aus, dass z.T. noch nicht einmal die Gesichtszüge der Figuren zu erkennen sind. Nur wenige ausgesuchte Portraits werden verhältnismäßig detailgetreu dargestellt. Die im „unscharfen“ gehaltenen Bildhintergründe sind indes nur schemenhaft angedeutet und nur zu erahnen. Da kommt es den Bildern schon fast zugute, dass in manchen Szenen die Figuren nur als Silhouetten, oder Gesichter hin und wieder lediglich als schwarzschattige Fläche mit weißen Augen dargestellt sind.

Für Fans und Liebhaber wird dieser Stil noch durchgehen, ich streite auch nicht ab, dass Millers Darstellungen einen künstlerischen Charakter haben mögen. Aber für einen Comic, der in 2006 neu aufgelegt wurde, ist der Stil für veraltet und nicht mehr zeitgemäß. Spätestens für diejenigen, die moderne Comics gewohnt sind und auf qualitativ hochwertige Grafiken wert legen, wird dieser Comic eine Enttäuschung sein.

Die Texte sind durchweg großgeschrieben. Da Dialoge an sich in japanischer Sprache geführt werden, zeigen Klammern vor und nach den Sätzen an, dass die Inhalte der Sprechblasen Übersetzungen sind. Nur in den wenigen Dialogen, bei denen die Figuren englische Sprache nutzen, fehlen die auf Dauer etwas nervenden Klammern.


Aufmachung des Comics
Der Comic, der als Softcover aufgelegt wurde, ist in die ehemaligen Hefte unterteilt, in denen damals die Geschichten erschienen sind. Die so entstehenden Kapitel beginnen jeweils mit dem damaligen Heftcover.

Neben einem Inhaltsverzeichnis finden sich eine Einleitung sowie eine kurze Vita des Autors. Der Preis von 9,95 € geht für die nicht ganz 100 Seiten (die auf der Rückseite versprochen werden) grade noch in Ordnung.


Fazit
Fans und Liebhaber mögen dieses Werk in heutigen Zeiten noch als Kunst bezeichnen, aber spätestens derjenige, der moderne und anspruchsvoll gezeichnete Comics gewohnt ist, wird von der grafischen Qualität in dieser Neuauflage enttäuscht sein. Da weiß auch die in weiten Zügen spannende Story nicht so recht zu entschädigen.


1 5 Sterne


Hinweise
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