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Die Raintree-Saga geht weiter: Ein Mord geschieht - und eine Liebe, so hell wie der Mond, erstrahlt in der Nacht tiefster Gefahr.

Gideon Raintree besitzt geheimnisvolle Gaben. Doch dass er mehr vermag als jeder andere Mann, behält der Detective aus dem Raintree-Clan lieber für sich. Niemanden geht das etwas an - schon gar nicht seine neue Kollegin, die ebenso schöne wie neugierige Hope Mallory. Aber gemeinsame Ermittlungen zwingen ihn, eng mit ihr zusammen zu arbeiten und sie gleichzeitig zu beschützen.
Gideon ahnt nicht, wie viel Hope mit der rätselhaften Prophezeiung zu tun hat, die sein Leben bestimmt: In einem Mondstrahl wird die Liebe zu ihm kommen. Er spürt nur, dass nicht nur das Geheimnis seiner magischen Fähigkeiten durch Hope in Gefahr gerät, sondern auch sein Herz ...

 

  Autor: Linda Winstead Jones 
Verlag: Mira Taschenbuch
Erschienen: 03/2009
ISBN: 978-3899415858
Seitenzahl: 336 Seiten  


Die Grundidee der Handlung
Kurz vor der Sommersonnenwende wird Gideon Raintree zu einem Tatort gerufen. Die Mitbewohnerin seiner Cousine Echo wurde umgebracht, die ihr zum verwechseln ähnlich sieht. Noch ahnt er nichts Böses und macht sich wie gewohnt an die Ermittlungen. Doch gerade an diesem Tag bekommt er eine neue Kollegin – Hope Malory. Als Einzelgänger ist Gideon davon wenig begeistert. Aber die Ermittlungen zwingen die beiden, immer enger zusammen zuarbeiten. Gideon verhält sich Hope dabei gegenüber sehr unfreundlich, und hofft ,dass sie sich freiwillig versetzten lässt. Hope dagegen lässt sich davon nicht einschüchtern. Doch trotz all der Spannungen, entwickelt sich noch etwas anderes zwischen den beiden. Zwischen ihnen entsteht eine unglaubliche Anziehungskraft, der sogar Gideon bald nicht mehr widerstehen kann. Seine neugierige Kollegin kommt seinem magischen Geheimnis dabei gefährlich nahe… Ist Hope die Frau aus seiner Prophezeiung? Kann er sich dem Mond fernhalten? Währenddessen legt der Mörder für Gideon und Hope eine tödliche Spur aus. Langsam setzt Gideon die Puzzelteile zusammen und ahnt Schreckliches…


Stil und Sprache
Linda Winstead Jones versucht den Stil aus dem ersten Buch von Linda Howard nachzuahmen. Leider kommt sie da nicht heran.
Sie schreibt das Buch aus drei verschiedenen Sichten, aus Gideons, Hopes und der Sicht des Mörders. Dabei stellt sie sehr stark die Gefühle und Gedanken der Personen in den Vordergrund, weniger das Geschehen oder die Umgebung. Zunächst beschreibt sie das auch sehr schön. Leider merkt man schnell, dass die Autorin sich immer wieder wiederholt und das Geschriebene sehr oberflächlich bleibt. Es fehlen eindeutig Abwechslung und Tiefe in diesem Buch. Jones hängt sich bei Gideon an seiner Angst vor engen Beziehungen und einer Vaterschaft auf. Bei Hope ist es die rationale Denkweise und absolute Abneigung gegen Magie. Die Energie der Toten in sich aufnehmen zu können scheint der einzige Gedanke des Mörders zu sein.
Dazu kommt, dass die Übergänge der verschiedenen Blickwinkel unbemerkt bleiben. Jones wechselt plötzlich von einem Charakter zum nächsten, ohne das der Leser das so schnell wahrnehmen kann. Wenn man einen Abschnitt aus Hopes Sicht liest mischen sich einfach Gedanken von Gideon mit hinein. Es wirkt sehr unpassend und oftmals muss man die Stelle mehrmals lesen um zu verstehen, dass sich der Blickwinkel geändert hat.
Neben diesen drei Hauptaspekten in dem Buch kommt die Handlung ein wenig zu kurz. Es passiert kaum was und der Spannungsbogen wird dadurch sehr niedrig gehalten. Auf neue Ereignisse wird kaum eingegangen. Die Kriminalgeschichte und die Hintergründe aus Band 1 rücken immer weiter in den Hintergrund.
Die Liebesgeschichte zwischen Gideon und Hope entwickelt sich auch eher schleppend. Zwar besteht von Anfang an eine Anziehungskraft zwischen den beiden, aber sie bleiben beide an einem gewissen Punkt stecken. Ihre Zweifel und Ängste stehen ihnen fast über die gesamte Geschichte hinweg im Weg und es kommt wieder zu etlichen Wiederholungen.
Wie im ersten Teil bricht auch hier die Geschichte an dem Zeitpunkt ab, an dem Gideon sich auf den Weg nach Santuary macht. Sowie man nach dem ersten Teil nicht erfährt, wie es mit Dante und Lorna weitergeht, weiß man nach diesem Teil nicht, wie es mit Gideon und Hope weitergeht. Der dritte Teil dreht sich um das dritte Familienmitglied im Bunde, Dantes und Gideons Schwester Mercy.


Figuren
Gideon Raintree gehört zur königlichen Familie des Raintree-Clans. Die Magie gehört deshalb fest zu seinem Leben. Er kann Elektrizität kontrollieren und leiten, sodass die meisten elektronischen Geräte in seiner Umgebung schnell mal durchbrennen. Außerdem kann er Geister kürzlich verstorbener Menschen sehen und mit ihnen kommunizieren. Diese Gabe begleitet ihn seit er klein ist und hat ihn sehr geprägt. Er ist Detective in der Mordkommission und setzt seine Gabe ein um die Mörder zu finden und zu fassen. Er hat bis jetzt jeden seiner Fälle gelöst – kein Wunder. Doch diese Fähigkeit hat ihm auch gezeigt, wie schlecht die Welt ist und die Menschen, die in ihr leben. Er hat am meisten davor Angst Vater zu werden. Er möchte niemals ein Kind in diese Welt setzten, die so schlecht und gefährlich ist. Das hat auch Auswirkungen auf sein Privatleben. Er mag zwar Frauen und er hatte in den letzten Jahren viele Affären, aber er lässt keine Frau nah genug an sich heran. Er müsste seine wahre Natur als Raintree vor ihr verstecken, denn es ist für ihn unvorstellbar, dass eine Frau ihn so akzeptieren könnte, wie er ist.

Hope Malory ist eine ernste und rational denkende Frau. Magie hat ihn ihrem Leben keinen Platz und sie verabscheut den Gedanken daran. Sie sucht und findet für alles eine wissenschaftliche Erklärung. In ihrer Kindheit wurde sie oft von anderen Kindern gehänselt, weil ihre Mutter an das Übernatürliche glaubt und sogar einen kleinen Ramschladen hat, in dem es Kristalle und viele andere magische Gegenstände zu kaufen gibt. Sie kann die Einstellung ihrer Mutter nicht nachvollziehen und es ist ihr noch heute sehr peinlich Freunde oder Kollegen ihrer Mutter vorzustellen. Zwar wirkt Hope nach außen tough und selbstsicher, aber innen sieht es bei ihr ganz anders aus. Sie sehnt sich nach einer Beziehung, aber sie hatte in ihrer Vergangenheit viel Pech mit Männern. In Gideon sieht sie auch nur einen weiteren Macho mit Arschloch-Charakter und sucht immer wieder nach Anzeichen für ihre Theorie. Aber je besser sie ihn kennen lernt, desto mehr verfällt sie diesem Mann.

Gideon und Hope sind zwei völlig unterschiedliche Typen, aber passen deshalb umso besser zueinander. Beide müssen sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzten, diese bewältigen und über alte Wunden hinwegkommen. Die Idee an sich ist ganz nett, aber leider nicht so gut umgesetzt worden. Die Charaktere wirken leider nur zweidimensional, es fehlt auch hier an Abwechslung und Tiefe.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch selber ist sehr schön gestaltet. Die beiden Protagonisten Gideon und Hope sind auf der Vorderseite abgebildet. Man sieht den Mond, und die beiden eng ineinander verschlungen im Mondlicht. Das Bild passt sehr gut zu einer schönen Szene aus dem Buch. Der Titel ist am unteren Rande abgedruckt und passt sehr gut zum Inhalt des Buches, besser als beim ersten Band. Auch die Qualität ist wieder top.


Fazit
Trotz der vielen Mankos, auf die ich oben eingegangen bin, finde ich die Idee für die Geschichte sehr gut. Es ist eine passende Fortsetzung und macht die Freude auf das dritte Buch noch viel größer. Es ist eine romantische Geschichte, aber leider nur ein Durchschnitts-Roman.


3 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Aus dem Feuer geboren

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