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AUF DER FLUCHT VOR DER VERGANGENHEIT … 

Nachdem mehrere Freunde der Lehrerin Isabelle Carson tot aufgefunden werden, lebt sie in Angst. Die Polizei glaubt an Selbstmord, doch Isabelle ist überzeugt, dass ein kaltblütiger Mörder am Werk ist – der es als Nächstes auf sie abgesehen haben könnte. Der Einzige, der ihr Glauben schenkt, ist ihre Jugendliebe Grant Kent. Der ehemalige Delta-Force-Agent will Isabelles Leben mit allen Mitteln beschützen. Doch dann geschehen weitere Morde …

 

Es gibt kein Entkommen 

Originaltitel: No Escape
Autor: Shannon K. Butcher
Übersetzer: Anja Hackländer
Verlag: Lyx
Erschienen: Oktober 2012
ISBN: 978-3-8025-8847-1
Seitenzahl: 448 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Auf dem Weg zu seiner neuen Arbeitsstelle macht Grant einen Umweg zu seiner Jugendfreundin Isabelle, die ihm eine besorgniserregende Nachricht hinterlassen hat. So schnell, wie Grant die Lage entschärfen wollte, geht es leider nicht. Die Polizei glaubt Isabelle nicht, dass die diversen Selbstmorde der ehemaligen Pflegeschwestern und –brüder einem Mörder zugeschrieben werden müssen. Doch Grant findet in den Akten eine Spur und schon bald stehen er und Isabelle selbst im Fokus des Mörders …

Überaus spannende Wendungen und knisternde Erotik bietet auch der Abschluss der Trilogie.


Stil und Sprache
Im Prolog erlebt der Leser hautnah einen der Morde mit, der von der Polizei als Selbstmord eingestuft wurde. Danach geht es Schlag auf Schlag in die aktuelle Handlung, die in der dritten Person aus Sicht verschiedener Personen präsentiert wird. Den Hauptteil bestreiten dabei die Protagonisten und der Mörder. Die Identität des Mörders wird nach rund 100 Seiten gelüftet, womit man sein Versteckspiel und vor allem mehrere Morde direkt begleitet. So weiß der Leser mehr Details als alle Figuren und muss tatenlos lesen, welche Anschläge geplant und durchgeführt werden.

Für Spannung ist so natürlich von Beginn weg gesorgt. Mit jedem Opfer steigt sie in weitere Spitzen und die Schlinge um Isabelle und Grant zieht sich auch immer mehr zu, ohne dass die beiden von der tatsächlichen Gefahr für ihr Leben lange Zeit wirklich wissen. Vor lauter Spannung habe ich angefangen, einige Passagen quer zu lesen, um sicherzugehen, dass das Opfer in letzter Sekunde gerettet werden kann - oder eben nicht. So wurden einige Seiten von mir nochmals gelesen, um das Überflogene nachzuholen. Der Schreibstil ist flüssig und teilweise rasant. Die Emotionen werden hingegen ausgezeichnet eingefügt. Die prickelnden Szenen sind ausgiebig und heiß und nehmen immer wieder das Tempo aus der Handlung. Verschiedene Handlungsstränge werden nebeneinander geführt, so bietet auch das Schicksal von Isabelles Pflegesohn interessante Wendungen.

Gegen Ende wird es nochmals äußerst dramatisch, als Isabelle und Grant voneinander unabhängig in den Fokus und die Gewalt des Mörders geraten. Ein packender Showdown und ein Epilog einige Monate später schließen diese Serie ab. Schade, dass die drei Delta-Force-Agenten nicht mehr Teammitglieder kennen, die als Protagonisten in Frage kommen. Ich hätte gerne noch einige Abenteuer dieser aufrechten Männer gelesen.


Figuren
Grant hat mich überrascht. In den bisherigen Bänden war er der Frauenschwarm, dem keine Frau widerstehen konnte. Von diesem Charme habe ich in diesem Band nicht viel gefunden, weil er tatsächlich nervös und teilweise überwältigt von Isabelles Ausstrahlung war. Doch dadurch ist er auch authentischer geworden und wirkt sympathisch. Nicht gerechnet habe ich auch mit der tiefen Unsicherheit, die seine schwierige Kindheit als Pflegekind in ihm ausgelöst hat und teilweise noch immer in ihm steckt. Gepasst hat seine Rolle trotzdem und man mag ihm das persönliche Glück und eine schöne Zukunft gönnen.

Isabelle ist nicht mehr das zarte 16-jährige Pflänzchen, das Grant damals vor der Vergewaltigung durch den Pflegevater beschützt hat. Aus ihr ist eine starke Frau geworden, die ihren eigenen Instinkten traut und sich um andere kümmert. Ausgezeichnet ausgearbeitet.

Auch die Nebenfiguren sind gekonnt inszeniert, auch wenn einige an der Grenze zu überspitzt dargestellt sind. Sie haben eher zu viele Ecken und Kanten, als dass sie farblos erscheinen, und sind zusammen ein farbiger Mix an Charakteren.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches fügt sich perfekt in die Serie ein. Wiederum wird es beherrscht von den Gesichtern eines sich küssenden Liebespaares. Im Hintergrund sind kahle Bäume im Nebel sichtbar. Wie gewohnt sind auch die Schriftzüge mit einer dezenten Lackschicht versehen. Die Rückseite ist diesmal ganz in Schwarz gehalten und zeigt lediglich die Inhaltsangabe. Die Klappeninnenseiten zeigen in einem blassen Lila lediglich einige kahle Baumkronen mit wenigen Ästen.


Fazit
Da man den Mörder schon bald kennt und ihn gezwungenermaßen bei seinen Morden und geplanten Taten begleitet, fesselt das Buch ungemein. Die prickelnde Erotik nimmt zum Glück zwischendurch immer wieder das Tempo etwas zurück, denn ansonsten wäre die Spannung kaum auszuhalten. Daher unbedingt lesen.


4 5 Sterne


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Backlist:
Band 1: Blicke nicht zurück
Band 2: Die Last der Schuld

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