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Nick Fox ist ein Gauner auf der Flucht und Kate O'Hare die FBI-Agentin, die ihm auf den Fersen ist – so die offizielle Version. In Wahrheit arbeiten die beiden zusammen, um Verbrecher festzunageln, denen mit herkömmlichen Methoden nicht beizukommen ist. Verbrecher wie Evan Trace. Der skrupellose Casino-Magnat nutzt seine Spielbank zur Geldwäsche. Unter seinen Kunden: Drogendealer, Diktatoren und Terroristen. Undercover schleusen sich Kate und Nick als schwerreiches Spielerpärchen ein und riskieren, um Trace das Handwerk zu legen, nicht nur Millionen von Dollar, sondern auch ihr Leben...

 

Schuesse die von Herzen kommen 

Originaltitel: The Scam
Autor: Janet Evanovich / Lee Goldberg
Übersetzer: Ulrike Laszlo
Verlag: Goldmann
Erschienen: 18. Juli 2016
ISBN: 978-3-442-48104-0
Seitenzahl: 288 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nachdem Kate und Nick bereits einige Verbrecher dingfest machen konnten, steht als nächstes Evan Trace auf ihrer Liste. Der Casino-Magnat bietet diversen Gaunern einen Raum zur Geldwäsche. Nicht nur dieses Nebengeschäft soll nun gestoppt werden, dafür legen Kate und Nick sich richtig ins Zeug, denn es darf nichts schief gehen, sonst werden sie vermutlich mit dem Leben bezahlen. Es scheint alles glatt zu laufen, doch plötzlich treffen sie auf einen alten Bekannten...

Höher, weiter, schneller – nach diesem Motto läuft vieles im Leben. Auch das Autorenduo setzt auf diverse Element, die genau das umsetzen, schließlich muss man seinen Lesern immer etwas Neues bieten. Und das gelingt wieder einmal phänomenal, von Anfang bis Ende.


Stil und Sprache
Ein weiterer spektakulärer Fall steht an, bei dem vieles anders wird, doch glücklicherweise auch einiges gleich bleibt. So bildet die beobachtende Erzählperspektive wie gehabt die Basis, wodurch schnelle Ortswechsel kein Problem sind und die Handlung lebendig bleibt. Anders jedoch ist der aktuelle Gegenspieler, der keineswegs leicht einzuschätzen oder zu manipulieren ist. So müssen Kate und Nick immer wieder improvisieren, was gleichzeitig dazu führt, dass es für den Leser unvorhersehbarer wird als jemals zuvor.

Auch wird vollstes Risiko gespielt, manche Aktionen würde man vielleicht sogar als unverantwortlich betiteln, da niemand voraussagen kann, wie das Geschehen sich im weiteren Verlauf entwickeln wird. Zwangsläufig steigt somit die Spannung, und zwar durchweg, denn immer wieder kommt es zu solchen Extremsituationen. Das impliziert zugleich Wendungen und Überraschungen auf ganzer Linie, wodurch der Leser nicht nur neugierig gemacht wird, man möchte am liebsten ins Geschehen einsteigen und selbst Teil des Teams werden. Einen richtig fiesen Cliffhanger gibt es zum Schluss. Hier stellt man sich zwangsläufig die Frage, ob dieser nun mit dem aktuellen oder einem vorangegangenen Fall zusammenhängt. Noch wichtiger aber natürlich ist dem Leser die Antwort darauf, wie es nun weitergeht, denn es wird persönlicher denn je.


Figuren
Nick lässt einfach nicht locker. Ob er Kate „nur“ als Eroberung abstempeln möchte oder ob ehrliche Gefühle im Spiel sind, vermag man noch nicht so recht zu sagen, da er es sehr gut versteht, in Herzensangelegenheiten dicht zu machen. Die Spielereien zwischen den beiden Hauptcharakteren lockern die Stimmung gekonnt auf, angenehm dabei ist auch, dass vieles bloß angedeutet wird, die Interpretation schlussendlich der Fantasie des Lesers überlassen bleibt. So bekommt man immer mehr ein Gefühl für die Figuren und fragt sich, wie es wohl im nächsten Band weitergehen wird.

Mit den Nebenfiguren verhält es sich ähnlich wie schon im dritten Band. Manch ein Charakter fordert mehr Platz für sich ein, durchaus im positiven Sinne, so dass man auch hier ein immer klareres Bild erhält. Fast schon handelt es sich um so etwas wie eine Art Familie, die immer wieder zusammenfindet, wenn es brenzlig wird, und die voll und ganz füreinander einsteht. Doch auch Figuren, die nur in diesem aktuellen Fall eine Rolle spielen, verstehen es perfekt, sich in Kürze zu inszenieren und dabei gleichzeitig sofort vertraut zu wirken.


Aufmachung des Buches
Die obligatorischen Schatten vor einer schemenhaften Skyline, die natürlich auch auf diesem Cover der Klappenbroschur nicht fehlen dürfen, sind in einem kräftigen Türkis gehalten. Die Frau, möglicherweise Kate, steht bereits in siegessicherer Pose vorne, der Mann, vielleicht Nick, gibt ihr dennoch kniend Rückendeckung, als würde er eine lauernde, noch unsichtbare, Gefahr wittern. Nicht nur der Reihencharakter wird somit eingehalten, auch fragt man sich unweigerlich, ob die dargestellte Szene inhaltlich thematisiert wird.


Fazit
Das Autorenduo beweist einmal mehr, dass ihnen die Ideen noch lange nicht ausgehen. Man darf vermutlich jetzt schon auf das nächste spektakuläre Abenteuer gespannt sein. Aber erst einmal gibt es eine klare Leseempfehlung für den aktuell vorliegenden Band.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Mit High Heels und Handschellen
Band 2: Böse Buben küsst man nicht
Band 3: Hände weg vom Herzensbrecher

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