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Azusa möchte sich an Kaoru rächen, indem sie zu einem unwiderstehlichen und allseits beliebten Mädchen wird und ihm vor Augen führt, dass er sie nicht hätte gehen lassen sollen. Ihre Bemühungen tragen schnell Früchte und ihr beliebter Mitschüler Takumi bittet sie, mit ihm eine Beziehung anzufangen. Sie lässt sich darauf ein, jedoch drängt Takumi Azusa bald dazu, sich mit Kaoru auszusprechen. Aber statt einen Schlussstrich zu ziehen, bittet Kaoru sie darum, es noch einmal zusammen zu versuchen ...

 

Be my Slave 3 

Originaltitel: Boku no Dorei ni narinasai Vol. 3
Autor: Mika Sakurano
Übersetzer: Luise Steggewentz
Illustrator: Mika Sakurano
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Juli 2016
ISBN: 978-3-8420-2587-5
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Azusa ist bestrebt, Kaoru zu zeigen, was er verschmäht hat und so verändert sie ihr Äußeres grundlegend. Mit Extensions und Make-up wird sie nun zum wahren Männermagnet und es dauert nicht lange, bis Takumi, ein Mitschüler, auf sie aufmerksam wird und beide ein Paar werden. Doch kann Azusa Kaoru wirklich vergessen? Takumi ist es, der Azusa dazu bringt, sich mit Kaoru auszusprechen. Schließlich schlägt Azusa ihm das Unerwartete vor: sie will auch mit ihm eine Beziehung eingehen. Kann das gut gehen?

Der dritte Band enthält einige Wendungen im Bezug auf Azusa und ihr Verhalten. Es erstaunt den Leser, was mit der eher passiven Schülerin passiert ist. Es bleibt spannend, da Azusa eine emanzipierte Position vertritt und es nun Kaoru ist, der passiv und von Gefühlen geleitet wirkt.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
So solide die Strichführung auch ist, erscheint es einen minimalen Qualitätsverlust von Band 1 zu Band 3 gegeben zu haben. Weiterhin ist der Stil sauber und sehr übersichtlich, doch es fehlt an manchen Stellen an der Detailtreue. Manche Stellen wirken etwas leer oder die Mimiken in den Gesichtern leblos. Es passt insgesamt gut zur Gesamtstimmung und zum Verlauf der Story, schade ist es dennoch. Allerdings muss man dem Manga zu Gute halten, dass er an anderer Stelle einen guten Einsatz an Rasterfolie und Tusche zeigt.

Es scheint auch, dass die Künstlerin sich mehr an ihre Figuren gewöhnt hat und sie nun souveräner präsentieren kann. Durch das Versetzen des Settings nicht nur in die Schule, sondern auch an andere Orte spielt die Mangaka mit Outfitten, zudem ist Azusas äußerliche Veränderung ein starker Kontrast zu Band 1 und 2. Azusa trägt so keine Brille mehr, ihre Haare sind länger und geplfegter, der halblange Bobschnitt weicht langen schwarzen Extensions. Auch Make-up und ein offeneres Auftreten sind nun an der Tagesordnung. Aus der sonst so introvertierten Azusa wird plötzlich ein offenherziger Mensch, der auf andere zugeht. Sie berührt ihre Mitmenschen stärker, lächelt und zeigt eine fröhliche Seite.

Kaoru auf der anderen Seite ist seit dem Beenden von seiner Affäre eher in sich gekehrt; zugleich zeigt er eine stark verletzte Seite, etwas, was er vor Azusa versteckt, was aber dem Leser offengelegt wird. Man ist stark mit Kaoru am sympathisieren, auch wenn er noch in den vorherigen Bänden rücksichtslos erschien. Azusa scheint genau das zu tun, was auch mit ihr zu vor gemacht wurde. Sie nutzt andere für ihre Zwecke aus, schaltet ihre Gefühle ab. Andere - so Takumi, aber auch Daisuke - bekommen so ihre neue Seite zu sehen. Takumi ist als neu eingeführte, agierende Figur ein anderer Typ Mann. Mit seinen welligen braunen Haaren und der offenen Art ist er ein Womanizer der anderen Art, als es Kaoru mit seiner stillen Art ist. Er ist viel extrovertierter und eher von sich überzeugt. Sein Vorschlag, mit Azusa zusammenzukommen, wirkt forsch, doch die neue Azusa geht schnell darauf ein. Trotz der scheinbar oberflächlichen Art ist Takumi tiefgründiger, als man erwartet und so ist sein Agieren relevant für den Storyverlauf. Er wirkt oft selbst in Szenen verletzlich und nur oberflächlich fröhlich. Eine Traurigkeit scheint auch ihn manches Mal zu umgeben.

Wie bereits erwähnt ist der Stil minimal schlechter geworden, vergleicht man es mit dem ersten Kapitel aus Band 1. Die Hintergründe sind aber im Hinblick auf ihre Wirkung entsprechend ausgestaltet, ohne dabei den Fokus von den Figuren zu nehmen. Was Dynamik und Bewegungsabläufe angeht, scheint Mika Sakurano mehr an Erfahrung gewonnen zu haben, da es nun authentischer und plastischer wirkt.


Aufmachung des Manga
Ganz dem Inhalt entsprechend ist eine lasziv lächelnde Azusa und ein fast schon erstaunt schauender Kaoru zu sehen. Durch die starke Kontrastierung durch das Lila Azusas Haare und der gelben Schrift sowie Balkenfarbe von Tokyopop ist das Motiv zusätzlich eine Augenweide. Das Backcover bildet die Inhaltsangabe ab sowie verschiedenen Kosmetikprodukte, die stellvertretend für Azusas neues Image stehen. Der Manga enthält keine Farbseiten und ist im Softcoverformat gedruckt. Der kurz ausgefallene Autorenkommentar ist auf der gleichen Seite abgedruckt wie das Inhaltsverzeichnis.


Fazit
Mit Band 3 wird dem Leser eine gänzlich andere Azusa präsentiert als man noch aus den ersten beiden Bänden kennt. Es ist verblüffend, wie mit Gefühlen und dem Konzept Liebe hier gespielt wird und wie es die Mangaka umsetzt. Es lohnt sich, dran zu bleiben.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2

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