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Kategorie: Science-Fiction

Die Nachricht an die Erde bedeutet das Scheitern des Plans der Chinesen auf dem Mars. Das weiß auch Offizier Liu, aber der denkt gar nicht daran aufzugeben und stellt sich Josef entgegen. Doch ihr Kampf wird unterbrochen. Ein Kampfschiff aus China wurde auf den Mars entsandt, um das verursachte »Problem« wieder zu beheben ...

 

Terra Formars 12 

Originaltitel: Terra Formars Vol.12
Autor: Yu Sasuga
Übersetzer: Yuko Keller
Illustrator: Ken-ichi Tachibana
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Juli 2016
ISBN: 978-3-8420-2342-0
Seitenzahl: 224 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Die Crew hat es geschafft, ihre Meldung über den Verrat des chinesischen Teams abzusetzen, doch auch wenn die Lage für Offizier Liu auswegslos scheint, will dieser nicht aufgeben. Michelle, Akari und Shokichi sehen sich derweilen anderen Problemen entgegen, als ein anderes Kampfschiff aus China auf dem Mars auftaucht. Was bedeutet es für die Crew? Und was bedeuten die Rückblicke und Bezüge zum ersten Band für die Mitglieder der Annex und dem Erfolg ihrer Mission?

Fragen werden gelüftet, man ist als Leser mehr als nur erstaunt über die Aufdeckung sorgsam gehüteter Geheimnisse, Erwartungen und Hoffnungen scheinen durchaus wieder legitim. Terra Formars schafft es, mit der Spannung des Lesers zu spielen, sodass er sich bei jedem Lichtblick nur bedingt sicher sein kann, dass es einen guten Ausgang nimmt.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Zeichnerisch ist und bleibt die Reihe eine außergewöhnliche. Die feinen Zeichnungen, die dennoch vor Kraft strotzen und Dynamik bis in die letzte Ecke bringen, schaffen es, Details so getreu wie selten zu zeigen. Weiterhin auch Details der unangenehmen Sorte zeigend, wird dabei keine Rücksicht auf schwache Mägen genommen. Erneut fällt die gelungene Durchführung von Perspektivenwechsel, dem Verwenden von Rasterfolie und Bewegungsabläufen auf.

In Kombination mit der hochinteressanten Story braucht man für die Lektüre des Bandes die gesamte Aufmerksamkeit, da einem sonst die Details entgehen bzw. aufgrund der Fülle  nur eine Oberfläche angekratzt würde. Man veliert sich – obwohl es nüchtern betrachtet keine harmonischen Szenen sind – in den weitläufigen Landschaftszeichnungen und den riesigen Massen an Terraformern. Dass diese seit einigen Bänden nicht alle gleich aussehen, sondern immer mehr beeindruckende wie gefährliche Kräfte und Fähigkeiten bekommen, lässt sie auch auf den Leser bedrohlich erscheinen. Ihre ausdruckslosen Gesichter bleiben weiterhin seltsam anzusehen und lassen einen auf eine rudimentäre Ebene erschaudern.

Wie erwähnt, ist die Rasterfolie das zeichnerische Handwerkszeug, welches mit einer Finesse eingesetzt wird, dass die Tiefen der Bilder plastischer werden. Mit nur wenigen Manga lässt sich dieser Einsatz vergleichen. Fehlt es anderen Manga am Gleichgewicht aus Schatten und Licht, hat das Terra Formars seit dem ersten Band. Zugleich meint man auch minimale Verbesserungen in den Zeichnungen festzustellen, wenngleich das nicht denkbar ist.

Vom Charakterdesign her sind die Figuren zwar einfach gehalten, erkennbar sind sie aber alle, ihre Merkmale werden im vorliegenden Band mehr als einmal wieder unter Beweis gestellt. Sehr ansprechend und genau das, was man sich als Leser seit Band 1 hofft, werden nun die Ereignisse aus dem Band hervorgehoben und Aspekte gelüftet. Auch Figuren, die nur teilweise angedeutet zu sehen waren, bekommen in dem Band einen (mitunter nur kurzen) Auftritt. In direktem Vergleich zu den „neuen“ Figuren wirken sie weniger ausgereift, dennoch ist es ein fast nostalgisches Gefühl, welches beim Lesen entsteht.

Emotional geht es in dem 12. Band wieder weiter, wo Band 11 aufgehört hat, auch hier wird die Verzweiflung, die Entschlossenheit und der Mut der Crew gezeigt;  die, die sich der Mosaik-OP unterzogen und über übernatürliche Kräfte verfüge,n setzen sich für ihre etwas schwächeren Crewmitglieder ein. Was Gestik und Mimik angeht, wird erneut eine Palette an unterschiedlichen Gefühlen dargestellt. Rasche Wechsel, Nah- und Fernaufnahmen sowie Close-ups auf vereinzelte Panelausschnitte machen  den Manga zur gewohnt guten Unterhaltung und bauen die Spannung auf. Kombiniert mit den Texten, sowohl Informationstexte als auch Gespräche in Sprechblasen, wird der Manga vervollständigt.


Aufmachung des Manga
Wie bereits auf Cover von Band 3 ist Michelle abgebildet, was im Bezug auf die Story seine Berechtigung hat. In einem Orange-Metallic-Ton gehalten sticht das Cover durch seine Hervorhebung und dem Großformat mit Klappe hervor. Die Charactercard, diesmal mit Ichiru Hiruma, passt zu den Ereignissen, die in dem Band aufgedeckt werden. Das Covermotiv wird erneut hinten als Bonusseite, die Michelle ohne Rüstung zeigt und Details offenbart, beigefügt. Ansonsten enthält der Manga neben der Hauptstoryline nur eine kurze Vorschau auf den nächsten Band, nachdem der vorliegende mit einem Cliffhanger geendet hat.


Fazit
Fragen, die lange Zeit geruht haben, werden nun beantwortet und im Hinblick auf die hinten angeschobene Story und ihren Fortschritt geht es mit dem 12. Band deutlich voran. Insbesondere dass Fäden zum ersten Band gesponnen werden, macht den Band zu einem der Informativsten.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 7
- Band 8
- Band 9
- Band 10
- Band 11