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Der kleine Nick wird 50...
... und beschenkt seine Leser mit seinen zehn allerersten Abenteuern, neu und durchgängig farbig illustriert von Sempe.

Zehn prima neue Abenteuer, in denen der kleine Nick lesewütig wird (das ist eine Krankheit), von Mama einen Babypullover mit Entchen drauf geschenkt bekommt (und trotzdem darum beneidet wird), beim Preisausschreiben ein Auto gewinnt (fast) und einen Zirkus gründet (ebenfalls fast, denn kein Zirkus ohne Erdnüsse, und die hat Nicks Freund Otto leider aufgegessen). Am Schluss wird Nick sogar unbesiegbar (aber wie das geht, wird nicht verraten).

  Autor: Rene Goscinny; Jean-Jacques Sempe
Verlag: Diogenes
Erschienen: 2009
ISBN: 978-3-257-01139-5
Seitenzahl: 160 Seiten


Die Idee, Stil und Sprache
Vor 50 Jahren wurde der kleine Nick geboren - und Goscinnys Geschichten um den frechen Knaben sind Kult. Seine allerersten Abenteuer liegen nun endlich auch vor - von Sempe wunderschön illustriert. Welch ein Glück!
Nick und seine Freunde erleben eine Menge ganz alltägliche Abenteuer. Sie haben prima Ideen, die sie auch gerne in die Tat umsetzen möchten. Leider endet das Ganze oft im Streit, was der kleine harmoniebedürftige Nick gar nicht mag. Auch mit den Eltern gibt es oft Ärger, z.B. wenn Nicks Mutter einen hellblauen Pullover mit drei quietschgelben Entchen drauf bei "Billigkauf" ersteht, den der Sohnemann partout nicht anziehen will. Nick und seine Freunde sind einfach zu putzig. Hier wird der Alltag zum Abenteuer.
Die Geschichten werden alle aus der Perspektive des kleinen Nick erzählt. Goscinny trifft dabei den Ton eines kleinen Jungen so perfekt, dass es eine wahre Freude ist, die Geschichten zu lesen. Auch inhaltlich sind die kleinen Abenteuer aus dem Leben des altklugen Knaben absolut authentisch.
Man merkt den Texten ab und an den französischen Originaltext an - und das ist auch gut so! Wenn z.B. "nämlich" am Anfang des Satzes steht, deutet das auf "parce que" hin usw. Nick hat auch ein ganz typisches Vokabular - sein Lieblingswort ist "prima". Die Sprache ist kindlich-naiv und absolut authentisch. Das macht die Geschichten auch zu etwas ganz besonderem - und vor allem zu einem Lesegenuss für Groß und Klein.


Figuren
Die Figuren in den Geschichten um den kleinen Nick sind absolut überzeugend. Da gibt es natürlich den kleinen Helden, der zwar frech aber gutmütig ist, gerne angibt wie eine Tüte Mücken und gleichzeitig ein enormes Harmoniebedürfnis hat. Nick kloppt sich auch mal gern, fängt aber schon mal zu weinen an, wenn ihm alles zu viel wird (z.B. wenn es um den Entchenpullover geht). Er ist einfach ein bezaubernder kleiner Junge.
Seine Familie ist auch wunderbar gezeichnet. Da gibt es die pragmatisch veranlagte Mutter, die einen ordentlichen Haushalt führen will. Den Vater, der am liebsten in der Hängematte Zeitung liest und den doofen Nachbarn mit dem sprechenden Namen "Bleder" ärgert, oder den netten Onkel, der einen auch mal in die Operette einlädt.
Die Freunde und Klassenkameraden vom kleinen Nick sind ein Kapitel für sich. Der verfressene Otto, den reichen Georg, Franz, dem die Faust oft locker sitzt, den Streber Adalbert und viele mehr. Sie sind alle absolut überzeugend gezeichnet - genau so sind kleine Jungs! Natürlich darf man auch viele andere Nebenfiguren nicht vergessen. Die Lehrerin, die Hilfslehrer (v.a. Herr Hühnerbrüh), Herrn und Frau Schuler - und alle anderen...


Aufmachung des Buches
Das Buch liegt hier in einer broschierten Ausgabe mit rotem Lesebändchen vor. Auf dem Cover sieht man den zufrieden drein blickenden Nick, der seinem roten Luftballon hinterher blickt. Ich finde das "typische" Nick-Cover (grüner Schriftzug "Nick", Abbildung des kleinen Nick) sehr sympathisch. Es ist einfach und treffend. Im Innenteil ist das Buch wunderschön aufgemacht. Sempe hat eine Menge farbige (!) Bilder angefertigt, in denen der kleine Nick zwar etwas ernsthafter, aber immer noch grundsympathisch wirkt.


Fazit
Ich bin ein großer kleiner Nick-Fan und habe mich entsprechend auf diese Ausgabe gefreut. Zu Recht! Der Leser wird mit 10 wunderschönen Geschichten belohnt, die von Sempe kongenial illustriert wurden. Auch die Übersetzung finde ich sehr gelungen. So können auch Kinder in Deutschland den kleinen Nick problemlos als einen von "ihnen" einstufen. Ein bezauberndes Buch, das ich wärmstens empfehlen kann - für Groß und Klein!



Hinweise
Rezension von Sigrid Grün


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