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Einen Abend lang will Melinda Lloyd ihrer Zwillingsschwester Gillian den Platz an der Seite von Christopher Hart, Astronaut und Medienliebling, überlassen. Am Morgen erwartet sie eine schockierende Nachricht: Ihre Schwester wurde grausam ermordet. Es gibt nur einen Weg, den Täter aus der Reserve zu locken: Sie muss Hart, der Polizei - und dem Mörder -  suggerieren, dass er die falsche Schwester getötet hat ...



 

Originaltitel: The Switch
Autor:
Sandra Brown
Übersetzer: Eva L. Wahser
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 2003
ISBN: 978-3-7645-0135-9
Seitenzahl: 511 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Sie sind eineiige Zwillinge und sich auch sonst frappierend ähnlich. Melinda und Gillian sind faszinierend schön und in ihrem jeweiligen Beruf äußerst erfolgreich. Sie haben Spaß und genießen das Leben.
Als sie aus reinem Vergnügen die Rollen tauschen, wird aus dem scherzhaften Rollentausch tödlicher Ernst. Gillians Tod zieht eine Serie von Ereignissen und polizeilichen Ermittlungen nach sich, die schon bald klar machen, dass der gefundene Mörder nur ein kleines Rädchen in einem weitaus größeren und sehr perfiden Plan war. Und als Melinda klar wird, dass die Polizei den Fall als abgeschlossen betrachtet und sie die ihr noch fehlenden Antworten nur erhält, wenn sie auf das alte Spiel des Rollentausches zurückgreift, da macht sie genau das und befindet sich von einer Minute auf die andere auf der Flucht. Ihr Jäger immer dicht auf den Fersen.


Stil und Sprache
In „Betrogen“ ist Sandra Browns Sprachstil relativ zahm, im Gegensatz zu ihren sonstigen Werken, auch wenn sie die Dinge auf den Punkt bringt und manche Szenen alles andere als prüde sind. Sandra Brown schreibt wirkungsvoll, klar und trotzdem absolut unterhaltsam. Es geht mit Stil zur Sache und jeder Charakter hat eine Sprache, die genau passt. „Betrogen“ ist so geschrieben, dass ich als Leser einfach wissen musste, was als nächstes passiert und wie sich die Dinge entwickeln, so dass ich wie gebannt die Seiten umgeblättert habe, immer wissbegierig darauf, was mich da erwartet.
Genauso wie die Charaktere selbst glaubt der Leser in der Protagonistin den überlebenden Zwilling vor sich zu haben und Sandra Brown schürt dieses noch durch entsprechende Dialoge und abwechslungsreiche Kapitel. Gegen Ende wird die bestehende Spannung noch durch rasch wechselnde kurze Szenen und verschiedene Blickwinkel gesteigert, ehe es zu einem grandiosen Showdown kommt. Was für ein Buch!


Figuren
Obwohl ich eine Figur als etwas überzogen empfand, so waren das Wie und Warum dieses Charakters, was sein Handeln und seine Überzeugung anging, doch später für mich als Leser gut verständlich und bis zu einem gewissen Grad auch nachvollziehbar. Doch Grausamkeit und ein verzerrtes Weltbild, egal welche Kindheitserlebnisse das ausgelöst haben, sind keine Rechtfertigung, Menschen zu unterwerfen und im Namen Gottes so zu manipulieren, dass dabei Reichtum und Wahnsinn als völlig verdient und gottgegeben gelten. Doch es war spannend und irgendwie auch aufregend, das Agieren dieser Figur mitzuerleben und zu sehen, wie die Protagonistin damit umgeht, ihre Vorgehensweise immer der aktuellen Situation anpasst und trotz aller Hindernisse der Ursache für den grausamen Mord an ihrem Zwilling immer näher kommt. Auf ganz individuelle Weise waren so alle Figuren dieses Thrillers überzeugend und haben im Laufe der Handlung Seiten gezeigt, die ich als überraschend und sehr interessant erlebte.

Sandra Brown spielt mit Gegensätzen nicht nur innerhalb der Figuren sondern auch mit völlig gegensätzlich angelegten Charakteren an sich, und das gibt dem Thriller einen zusätzlichen Reiz, der fasziniert und die Geschehnisse so realistisch macht, das könnte auch im Hier und Jetzt passieren.  


Aufmachung des Buches
Das Cover des gebundenen Buches ist eigentlich nicht so ganz mein Fall. Gehalten in verschiedenen Lila-Schattierungen, zeigt es ein Frauengesicht, das halb von einer Hand verdeckt wird. Es passt irgendwie zum Buchinhalt, auch wenn ich es nicht so ansprechend finde.
Die Buchrückseite dagegen gefällt mir sehr. Sie zeigt eine kurze Inhaltsangabe sowie einige Kritiken, für die ein Satinlaken als Hintergrund in Lila-Schattierungen dient und dem Ganzen etwas Edles und Geheimnisvolles verleiht.


Fazit
Sandra Brown entführt den Leser in einen rasanten Thriller mit einem Schuss Erotik und einem Hauch Humor, gepaart mit leiser Ironie. Ein teuflisch raffiniertes Lesevergnügen von der ersten bis zur letzten Seite.


5 Sterne


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