Smaller Default Larger

Ein Anruf mitten in der Nacht: Eine alte Freundin bittet Sam Dryden um Hilfe. Es gilt, einen Mord an vier jungen Mädchen zu verhindern. Doch woher wusste Claire von dem drohenden Verbrechen?

Sam erfährt: Claire hat für ein Hightechunternehmen gearbeitet, das kurz zuvor von einer heftigen Explosion verwüstet wurde. Die Firma forschte an einem hochgeheimen Apparat, der sich nun in Claires Händen befindet: ein Radio, das Sendungen aus der Zukunft empfangen kann. Wer es besitzt, kann den Lauf der Geschichte ändern.

Kurz darauf ist Claire in der Gewalt eines mysteriösen Konsortiums, das die Technologie seit ihren Anfängen in den Laboratorien Hitlerdeutschlands zu kontrollieren und zu nutzen sucht. Und Sam befindet sich auf der Flucht, mit dem Gerät, im Kampf gegen einen übermächtigen Gegner.

Der zweite Teil der Erfolgsserie um den Exagenten SAM DRYDEN.

 

Das Signal 

Originaltitel: Signal
Autor: Patrick Lee
Übersetzer: Ulrike Thiesmeyer
Verlag: rororo
Erschienen: 22. April 2016
ISBN: 978-3-499-27150-2
Seitenzahl: 464 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Weil die Inhaltsangabe wieder recht viel zusammenfasst, möchte ich an dieser Stelle nicht mehr dazu verraten. Die Idee, die dahintersteckt, finde ich einfach genial und die Umsetzung ist perfekt gelungen. Für einmal ist nicht eine Zeitreise an sich eingebaut, sondern es wurde ein Gerät entwickelt, das Radiosendungen aus der Zukunft überträgt, sodass die Protagonisten – und leider auch die Feinde – entsprechend darauf reagieren und die Ereignisse verändern oder gar verhindern können. Diese Ausgangslage hat mich dermaßen fasziniert und nicht mehr losgelassen, dass ich den Band gleich ein zweites Mal gelesen und auch dabei keine Logikfehler oder offene Fragen gefunden habe.


Stil und Sprache
Sam Dryden steht im Mittelpunkt des Geschehens und führt auch aus seiner Sicht in der dritten Person durch die Handlung. Einzelne Ereignisse und Abschnitte werden von Nebenfiguren präsentiert, bevor oder nachdem Sam auf der entsprechenden Bühne erscheint. Bereits die ersten Kapitel wecken die Neugier – zumal ich die Inhaltsangabe nicht kurz zuvor gelesen hatte – und zeigen perfekt auf, was mit dem Wissen aus dem Gerät alles möglich ist. Zuerst kann man das Ausmaß nicht erfassen, weder die Protagonisten noch der Leser, doch das Grauen, das die unendlichen Möglichkeiten schaffen, lassen Gänsehaut entstehen. Ein Überwachungsstaat ist dagegen ein Klacks, wenn man bedenkt, dass große Teile der Zukunft einzelnen Personen bekannt sind und diese mit den nötigen Ressourcen in der Gegenwart Zukünftiges verändern oder auslöschen können. Die Thematik und Ereignisse der Handlung haben mich total gepackt und auch nach dem Ende des Buches nicht mehr losgelassen.

Einige Passagen sind in Kursivschrift eingefügt. Entweder handelt es sich um Erinnerungen, vergangene Gespräche oder stammen aus Unterlagen, die gelesen werden. Der Schreibstil ist flüssig, teils rasant, aber immer mit einem Unterton von Verfolgung und Gefahr darin. Logisches Taktieren von Seiten der Verfolgten ist ein absolutes Muss. Zahlreiche Fehlschläge führen denn auch zu Spannungsspitzen, die immer wieder eingestreut sind. Einzelne Szenen berühren auch den Leser, denn Verluste sind unvermeidlich. Unerwartete Wendungen und einige Aha-Effekte prägen das Lesevergnügen. Ein packender Showdown zum Schluss ist ebenso überzeugend, wie der gesamte Rest.


Figuren
Sam Dryden, seine ehemalige Kollegin Claire Dunham und die FBI-Agentin Marnie Calvert sind die Protagonisten, wobei Sam die größte Rolle einnimmt. Sein logischer Verstand erfasst ein Detail nach dem anderen und seine Überlegungen tragen viel zur Gänsehaut bei. Auf den ersten Blick hat man vielleicht noch das Gefühl von Überreaktion, doch die geahnte Katastrophe tritt dann in irgendeiner Form auch tatsächlich ein. Ihre Reaktionen und Emotionen haben mir ausgezeichnet gefallen und sind überzeugend, man leidet mit ihnen mit, bangt und hofft. Einige Szenen sind sehr bewegend, in anderen würde man ihnen am liebsten zur Seite stehen.

Die Identität des Drahtziehers, der sich selbst Mangouste nennt, bleibt lange Zeit verborgen. Man weiß lediglich, dass er über schier unbegrenzte Ressourcen verfügt, was Geld und Leute betrifft. Er ist wie eine riesengroße fette Spinne, die aus dem Zentrum der Macht sämtliche Fäden zieht. Seine Handlanger sind dagegen meist nur namenlose Statisten ohne Hintergrund, die kommen und gehen.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch zeigt ein eigenwilliges Cover, das mir nicht so recht zum Inhalt passt. Ein gelber Lichtpunkt ist das Zentrum verschiedener Fäden, von denen drei deutlich hervortreten. Die Schriftzüge sind mit einem verschwommenen Wortschatten unterlegt und mit einer glänzenden Lackschicht versehen. Die Rückseite ist in einem matten Schwarz gehalten und zeigt lediglich die Inhaltsangabe.


Fazit
Ich bin begeistert von der äußerst spannenden und temporeichen Handlung! Auch der zweite Band mit Sam Dryden überzeugt in allen Punkten. Was wäre, wenn? Das fragt man sich laufend und beschäftigt den Leser auch noch weiter, nachdem man die letzte Seite das Buch geschlossen hat. Daher unbedingt lesen!


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
Band 1: Mindreader

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo