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Ich muss diese Realität überleben.

Nezumi ist in Shions Armen bewusstlos geworden. Er zeigt die Symptome eines Parasitenwespenbefalls. Kann Shion ihn retten?

Unterdessen beginnt die Menschenjagd! Eine ganze Armee aus No. 6 fällt über den Westblock her und hinterlässt nur Tod und Verderben.

 

No 6 Vol 5 

Originaltitel: "No. 6" Vol. 5
Autor: Atsuko Asano
Übersetzer: Antje Bockel
Illustrator: Hinoki Kino
Verlag: Egmont Manga & Anime
Erschienen: 6. August 2015
ISBN: 978-3-7704-8569-7
Seitenzahl: 194 Seiten
Altersgruppe: ab 14 Jahre (Empfehlung des Rezensenten)


Die Grundidee der Handlung
Nezumi geht es zunehmend schlechter. Doch niemand weiß warum. Und dann startet No. 6 eine Menschenjagd im Westblock, um möglichst viele Menschen zu vernichten bzw. das Projekt mit den Parasitenwespen zu bekommen. Nezumi und Shion gelingt die Flucht in die Katakomben unter der Besserungsanstalt und dann stoßen beide auf einen alten Bekannten von Nezumi.

Mit gewohnt bestechenden Charakterzeichnungen und der ewig schwelenden Liebe der Protagonisten liefern Autor und Zeichner den 5. Teil ihrer Dystopie ab. Im Kern dreht sich der vorliegende Band um Nezumi und Shion, über deren Kampf und Entwicklung. Es geschieht nicht allzu viel Neues und die Spannung bleibt leider auf der Strecke. So gesehen fungiert der fünfte Teil eher als eine Art Füllmittel für die Gesamtgeschichte.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Band 5 setzt stark auf die Beziehung zwischen Nezumi und Shion. Shion sorgt sich um den angeschlagenen Nezumi, dieser hält seine pessimistische Seite und will nicht bemuttert werden. Dennoch kommen beide sich wieder näher und das Hin und Her geht weiter. Shion trägt wie üblich die weiße Mangapracht, die er nach der Wespenattacke erhalten hat. Er hat ein volleres Gesicht und große, runde rote Augen. Oft transportiert der Zeichner Unschuld und Neugier in seinen Blicken, aber auch Angst, Verlustangst und Besorgnis. Shion fungiert somit als perfektes Pendant zu Nezumi.
Nezumi selbst trägt wie immer seine dunklen Haare strähnig ins Gesicht und hat hinten den typischen auffallenden modischen Zopf. Er hat eine sehr weibliche Ausstrahlung, die klar einerseits vom Gesicht her rührt, aber auch durch Gesten und Haltung unterstützt wird. Schließlich spielt er auch Theater und singt, was der Rolle weiterhin zu Gute kommt. Er hat einen strengeren schärferen Blick und hellblaue Augen. Neben seinem typischen Auftritt trägt er seinen altbekannten Umhang und die langen Stiefel.

Ein interessanten Ausblick gibt es auf zwei Protagonisten aus No. 6. Da ist zum einen der Bürgermeister Fennec, der das Projekt mit den Wespen beobachtet und die Menschenjagd befiehlt. Ein typischer Tyrann im Anzug, der gelassen und ohne Skrupel seinen eigentlichen Zielen entgegenfiebert. Für den Bürgermeister arbeitet ein Forscher im weißen Kittel, der das Parasiten-Projekt leitet. Dieser teils durchgeknallt wirkende Zeitgenosse scheint der wirklich interessante Charakter zu sein. Er trägt einen typischen Forscherkittel, eine Brille und sieht eher aus wie ein Student in den besten Jahren. Seine stark enthusiastische Haltung und sein euphorischer Drang im Wespen-Projekt lassen vermuten, dass er besessen ist und möglicherweise ganz eigene Pläne hegt.

Wie immer lebt der Manga stark von seinen Zeichnungen der Protagonisten. Besonders Nezumi und Shion werden stark in Szene gesetzt und ihre Verbindung wird näher beleuchtet und ausgearbeitet. Neben den ausdrucksstarken Zeichnungen der Figuren tragen auch großflächige Zeichnungen und kurze Kampfszenen zum gelungenen Manga bei. Einziges Manko ist die Grundgeschichte, die etwas auf der Strecke bleibt. Es gibt zwar die relativ kurz gehaltene Menschenjagd und das Treffen des alten Bekannten von Nezumi, aber im Grunde dient der 5. Band eher als Zwischenstück in der Gesamtgeschichte. So bleibt die Spannung auf der Strecke, Fragen werden nicht beantwortet und neue Geheimnisse treten auch nicht wirklich auf.

Auch wenn man prinzipiell nichts gegen Texte und Dialoge sagen kann, dienen sie lediglich der Aufrechterhaltung der Szenerien und begleiten die seichte Geschichte läppisch mit. Es gibt keine großen Reden oder Dialoge, keine Selbstgespräche, Gedanken oder Monologe, die den Verlauf günstig anheben, geschweige denn Passagen, die sich generell abheben. Somit wirkt das Geschriebene zwar nicht unpassend oder zu viel - oder gar zu wenig -, aber es gibt auch keine Höhen.


Aufmachung des Manga
Shion und Nezumi bilden das Cover zum 5. Band. Shion steht seitlich links zum Betrachter und steckt seine Hand entschlossen entgegen. Er trägt sein gelbes Hemd und seine roten Augen leuchten durch die weißen Haare stark. Nezumi steht rechts, auch eher seitlicher und wirkt neben der Entschlossenheit auch etwas nachdenklicher. In großen bekannten Lettern steht der Titel "No. 6" im lila Schriftzug über den Protagonisten und klein darunter werden Autor und Zeichner genannt. Links unten prangt die große "5".

Die Rückseite zeigt den Rest des Bildes der Vorderseite, auf dem ein Gebäude - vermutlich die Besserungsanstalt - zu sehen ist. Darüber steht im pinken Kasten der Buchrückentext sowie ein Hinweis auf das Genre. Am Ende gibt es wieder ein Statement vom Autor und eine Vorschau auf dem nächsten Teil. Die erste Seite im Manga ist in Farbe gehalten.


Fazit
Im Grunde nichts neues, flache Geschichte ohne viel Erkenntnisse. Lediglich die gewohnten Zeichnungen halten ihr Niveau.


3 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2
- Band 3
- Band 4

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