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Pip Bartlett kann mit magischen Tieren sprechen! (Aber leider nicht gut mit Lehrern und sonstigen Erwachsenen…)

Weil Pip beim Schulprojekttag riesiges Chaos angerichtet hat, soll sie den Sommer über zu ihrer Tante Emma. Was sich schnell als großes Glück erweist: Denn Tante Emma leitet eine Arztpraxis für magische Tiere“ Der ideale Ort für Pip, um den ganzen Tag mit Einhörnern und Hopp-Grackeln zu plaudern!
Doch dann tauchen plötzlich überall Fussels auf: kleine, pelzige Tierchen, die Feuer fangen, wenn sie sich aufregen. Dadurch droht Gefahr für alle. Kann Pip mit ihrem neuen Freund Thomas das Geheimnis um die Fussels lösen?

 

Pip Bartlett 1 

Originaltitel: Pip Bartlett`s Guide to Magical Creatures
Autor: Maggie Stiefvater & Jackson Pearce
Übersetzer: Stefanie Frida Lemke
Verlag: Heyne fliegt
Erschienen: März 2016
ISBN: 978-3453270442
Seitenzahl: 240 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Pip kann – wahrscheinlich als einziger Mensch auf der Welt – mit magischen Tieren sprechen. Leider glaubt ihr das aber niemand und ihre Versuche auf die Tiere einzugehen, endeten bisher auch eher im Chaos. Doch nun verbringt sie die Ferien bei ihrer Tante Emma und hat die Chance, in der Tierarztpraxis zu helfen. Mit einem ängstlichen Einhorn, einem alten Seidengreif und jeder Menge anderer Tiere ist das Chaos praktisch vorprogrammiert und als dann auch noch lauter brennende Fussels auftauchen, droht endgültig alles schief zu gehen. Doch Pip weiß vielleicht eine Lösung, wenn ihr nur die Erwachsenen glauben würden …

Ich habe selten eine so niedliche Fantasy-Geschichte gelesen, bei der ich so oft lachen musste, gleichzeitig total hingerissen war und am liebsten noch stundenlang in der Geschichte versunken wäre. Maggie Stiefvater und Jackson Pearce ist da wirklich ein tolles Buch gelungen und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.


Stil und Sprache
Wir lernen Pip und ihre Welt in einem kurzen Prolog kennen und der könnte kaum turbulenter sein. Es ist nämlich Projekttag an der Schule und irgendwie geht plötzlich alles schief. Die Sympathie für die Ich-Erzählerin Pip ist damit garantiert und man steigt direkt interessiert in die Handlung ein. Nach dem kurzen Prolog geht es im ersten Kapitel zu Pips Tante Emma und was folgt sind 240 Seiten Lesespaß vom feinsten. Die Handlung rund um die Fussels ist spannend. Sie mündet in einem Finale mit einigen Überraschungen und einer Lösung in allerletzter Sekunde. Zusätzlich zu dieser fortlaufenden Entwicklung tauchen immer wieder neue magische Wesen mit ganz eigenen Charakterzügen auf und sorgen für jede Menge Unterhaltung. So merkt man kaum, wie die Seiten verfliegen und ist ganz überrascht, wenn das Buch plötzlich zu Ende ist. Die Handlung ist in sich abgeschlossen, aber man kann Pips nächstes magisches Abenteuer trotzdem kaum erwarten und die Autorinnen schreiben wohl bereits daran.

Dem Schreibstil merkt man nicht an, dass zwei unterschiedliche Autorinnen an dem Buch geschrieben haben, denn er wirkt sehr flüssig und harmonisch. Er ist der Zielgruppe angemessen und arbeitet mit vielen liebevollen Details. So kann man sich sowohl Pips Abenteuer als auch die verschiedenen magischen Figuren bestens vorstellen. Ergänzend gibt es noch die Seiten aus Pips Buch der magischen Kreaturen, die immer wieder eingefügt werden. Hier findet man zusätzliche Details und lustige Ergänzungen von Pip. Leider wurden ein paar dieser Seiten scheinbar nicht richtig abgedruckt und enden mitten im Satz. Das ist wirklich schade, aber da das wahrscheinlich an der deutschen Übersetzung liegt, ziehe ich keinen Punkt ab. Es ist außerdem nur ein kleines Manko, das man bei einem so wundervollen Buch gerne verschmerzen kann.


Figuren
Pip ist ganz anders als die anderen Mädchen in ihrem Alter. Sie interessiert sich nicht für Klamotten, den neusten Kinofilm oder den Schulschwarm. Stattdessen ist sie fasziniert von magischen Tieren und hat immer das entsprechende Fachbuch dabei. Eines Tages will sie selbst Forscherin werden und dann wird ihr hoffentlich auch endlich jemand glauben, dass sie mit magischen Tieren sprechen kann. Denn bisher halten sie alle für verrückt, wenn sie davon erzählt. Dass sie wahnsinnig schüchtern ist und mit Erwachsenen nicht so wirklich reden kann, macht es auch nicht gerade besser. In Summe ergibt das eine absolut sympathische Protagonistin, mit der sich mit Sicherheit viele Leser sofort identifizieren können. Zusammen mit ihrem neuen Freund Thomas, ihrer Tante Emma und vielen anderen mit liebevollen Details ausgearbeiteten Charakteren erlebt Pip ihr Abenteuer und der Leser begleitet sie gerne dabei. Auch bei den Nebenfiguren findet man viele faszinierende Eigenschaften und das ganze Figurenensemble steckt so voller interessanter Ideen und Ansätze, dass man fast keine magischen Tiere mehr brauchen würde. Diese sind aber natürlich noch das I-Tüpfelchen im Buch und wurden zwar an den bekannten Legenden angelehnt, weichen aber auf spannende und oft sehr lustige Art davon ab. Einfach nur großartig!


Aufmachung des Buches
„Pip Bartlett und die magischen Tiere“ ist als gebundenes Buch erschienen und hat ein durch und durch magisch-passendes Cover erhalten. Im Vordergrund halten zwei Greife ein Schild mit den Autorennamen und dem Titel. Im Hintergrund sieht man Zeichnungen verschiedener magischer Geschöpfe, diese befinden sich auch auf der Rückseite des Buches. Im Buchinneren finden sich die beiden Greifen zu jedem Kapitelanfang wieder. Auch die Fussels sind immer mal wieder auf den Seiten zu finden. Ergänzend sind einige Seiten aus Pips Lehrbuch zu den magischen Tieren eingefügt, auf denen die entsprechenden Tiere gezeichnet und beschrieben sind. Die Zeichnungen sind mit vielen Details wunderschön und kindgerecht. Alle Illustrationen stammen von der Autorin Maggie Stiefvater.


Fazit
Die beiden Autorinnen Maggie Stiefvater und Jackson Pearce haben mit „Pip Bartlett und die magischen Tiere“ ein wunderschönes Kinderbuch geschrieben, dessen Handlung ebenso überzeugt wie die niedlichen Zeichnungen. Für Kinder absolut zu empfehlen und auch erwachsene Leser werden viel Spaß mit Pip und ihrem Abenteuer haben.

 

5 Sterne


Hinweise
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