Smaller Default Larger

Fantastische Schauplätze auf dem Mars, gefährliche Schurken und ein Held, der kein Fettnäpfchen auslässt: Ed Marsmallow ist da!

Edward hat mit drei anstrengenden Schwestern, einem experimentierfreudigen Wissenschaftler als Vater und einer überkorrekten Mutter alle Hände voll zu tun - und leider nicht so viel Zeit für seinen größten Traum: Spion sein. Als seine Eltern vom machthungrigen Archäologen Sir Titus entführt werden, weil eine von Dads Erfindungen ihn angeblich zu einem bedeutenden Schatz führen kann, ist das alles für Ed DIE Gelegenheit, ein Held zu sein. Allerdings ist das nicht so einfach, wie er sich das vorgestellt hat!

 

Auch Held sein will gelernt sein 

Originaltitel: Secrets of the Dragon Tomb
Autor: Patrick Samphire
Übersetzer: Ulrich Thiele
Verlag: Loewe
Erschienen: März 2016
ISBN: 978-3-7855-8461-3
Seitenzahl: 348 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Anno 1816 ist der Mars kein unerforschtes Gebiet im Weltraum mehr. Die Chinesen, die Mapuche-Indianer aus Patagonien und eben auch die Briten haben längst bewohnte Kolonien auf dem erdähnlichen Planeten. Eine nicht unbekannte Familie sind die Marsmallows. Papa Marsmallow ist ob seiner geistreichen, mechanischen Erfindungen sowohl auf dem Mars als auch auf der Erde kein unbeschriebenes Blatt. Vor allem sein genialer Wasserabakus macht hier und da von sich Reden, bringt der Familie allerdings nicht nur Ruhm ein. Mit dieser Rechenmaschine ließe sich das Rätsel um eine bislang unentdeckte Drachengruft lösen, die weitere Apparaturen und Waffen zutage bringen könnte. Verlockender Reichtum und Anerkennung für den unlängst verschollenen Sir Titus Dane, dem zwielichtige Interessen hinsichtlich Kaiser Napoleon nachgesagt werden. Und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Cousin Frederick Winchester kommt überraschend zu Besuch, das ausgiebig geplante Gartenfest wird durch Einbrecher torpediert, Teile der Familie Marsmallow werden entführt und schließlich liegt es an den Jüngsten im Bunde, Edward, Frederick, Parthenia und Olivia, mit Rat und Tat einzugreifen, um das Schlimmste zu verhindern.

Dem Autor gelingt ein überaus spannender Auftakt einer neuen Fantasy-Abenteuer-Reihe für junge Leser.


Stil und Sprache
Mit „Ed Marsmallow – Auch Held sein will gelernt sein“ geht Patrick Samphire nicht nur zum ersten Mal auf Leserfang, sondern startet gleichwohl eine Buchreihe für Mädchen und Jungen ab elf Jahren. Schon der Schauplatz ist recht ungewöhnlich, die Helden der Geschichte noch viel mehr! Sowohl Edward als auch Parthenia haben ohne Zweifel Identifikationspotenzial. Frederick läuft ihnen dennoch fast den Rang ab. Erzählt wird ihr erstes Abenteuer in drei Teilen über insgesamt dreiundzwanzig nicht allzu lange Kapitel in erster Person Singular aus Edwards Perspektive. Sprache und Ausdruck sind einfach gehalten und eben auch für die Zielgruppe leicht verständlich. In Steampunk-Atmosphäre trifft die Leserschaft auf interessante Charaktere, erstaunliche Apparaturen und sogar Flugsaurier, um nur einige Zutaten der Lektüre zu nennen. Ergibt in Gänze einen aufregenden, lebendigen Mix, der in rasanter Abfolge Jung und durchaus auch Alt in Atem hält. Der zweite Band erscheint leider erst im Januar 2017 – aber das Warten lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall.


Figuren
Im Zentrum des Geschehens stehen die Marsmallows, allen voran Edward und Parthenia. Zur Enttäuschung des Vaters wird Ed wohl nie in dessen Fußstapfen treten und sein Interesse an Technik entdecken, ganz im Gegenteil zur drei Jahre jüngeren Schwester. Parthenia, genannt Putty, saugt wissbegierig alles auf wie ein Schwamm und ist durch und durch ein gewitztes Mädchen. Edward träumt hingegen von einer Karriere als Geheimagent, was Frederick zu aller Überraschung bereits ist. Mutter Marsmallow, einst als kristallene Rose von Tharsis bekannt, ist ebenso wie Tochter Jane voll und ganz auf gesellschaftliche Dinge konzentriert. In Schwester Olivia, kurz Livvy, steckt hingegen mehr als es zunächst den Anschein hat. Zusammen mit Putty, Ed und Freddie nimmt sie den Kampf gegen die skrupellosen Gegner auf. Und diese spielen wahrlich kein harmloses Spiel. Sir Titus Dane und seine Handlanger wirbeln mit allerlei Waffen, verursachen Schmerzen und scheuen weder Tod noch Teufel. Fast schon etwas zu viel des Guten für ein Buch ab elf Jahren. Nichtsdestotrotz schlagen sich die vermeintlichen Helden um Ed Marsmallow wacker und brillieren mit allerlei Ideen und Geschicklichkeit.


Aufmachung des Buches
„Ed Marsmallow – Auch Held sein will gelernt sein“ erscheint als Hardcover mit Prägedruck und Spotlackelementen im Loewe Verlag. Das Motiv ist auf den ersten Blick recht ungewöhnlich, wie sich jedoch während der Lektüre herausstellt, trifft es den Nagel auf den Kopf. Es zeigt Protagonisten wie Antogonisten, technische Erfindungen, einen Teil der Schauplätze und sogar Details wie Flugsaurier und Killerkrabben. Vor- und Nachsatzpapiere sind mit ineinandergreifenden Zahnrädern verziert. Die Buchrückseite gibt einen Vorgeschmack darauf, was die Leserschaft erwartet. Alles in allem passen Aufmachung und Inhalt perfekt zueinander.


Fazit
Patrick Samphires Romandebüt „Ed Marsmallow – Auch Held sein will gelernt sein“ ist zugleich Auftakt einer neuen Fantasy-Abenteuer-Reihe. Beides ist zweifelsohne mit Bravour gelungen. Jung und Alt erleben rasante Ereignisse, furchtlose Charaktere und ein ungewöhnliches Setting. Ideenreich, bunt und voller Elan!


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo