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Es wird heiss!

Jiga ist nicht gerade die hellste Kerze im Leuchter. Auf der Suche nach dem Schwert seines Vaters und seiner zukünftigen Traumfrau begibt er sich ausgerechnet in die Hauptstadt - einen Ort voll von Mördern und Prostituierten. Recht schnell macht der Chaot die Bekanntschaft einiger skuriler Gestalten, die ihn auf seinem Weg begleiten. Und einiger mieser Typen, die ihm den Weg versperren ...

 

Fire Fire Fire 

Originaltitel: Fire Fire Fire
Autor: Shouji Sato
Übersetzer: Jürgen Seebeck
Illustrator: Shouji Sato
Verlag: Kaze Manga
Erschienen: August 2015
ISBN: 978-2-88921-149-4
Seitenzahl: 420 Seiten
Altersgruppe: ab 12 Jahre (Verlagsempfehlung)

 


Die Grundidee der Handlung
Jiga begibt sich auf Reisen, um sein mächtiges Schwert zu finden. Außerdem möchte er viele Freundschaften schließen, Abenteuer erleben und eine Lebensgefährtin finden. Als er die Hauptstadt erreicht, gerät er schnell in großen Streit mit fiesen Typen, aber auch treue Gefährten schließen sich dem jungen Helden an. Zusammen mit dem Cyborg Shishimai und der Sexbombe Fay macht er sich auf dem Weg, den zwielichtigen Bösewicht Khamsin zu besiegen.

Mit tollen Figuren und gelungenen Zeichnungen gelingt dem Autor eine fantastische Geschichte über Freundschaft, Kampf, Rache und Vergebung. Mit Hilfe von Humor, einer gewissen Prise Erotik und viel Action rundet er insgesamt das Werk "Fire Fire Fire" zu einem Abenteuer ab, dass nach einer Fortsetzung schreit.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Jiga ist der Protagonist der Geschichte, um den es hauptsächlich geht. Er ist ein besonnener, aufgeweckter und humorvoller junger Kämpfer, der seinen Weg im Leben finden will. Als er schließlich sein Schwert verliert, das großen ideellen und mächtigen Wert für ihn hat, macht er sich auf, es zurück zu erobern. Jiga wird mit lässiger Manga-Strähnen-Frisur gezeichnet und hat dunkles Haar. Er hat große grüngraue Augen, spitze Augenbrauen und ein schelmisches Lächeln, welches seinen jungenhaften Bubicharme unterstützt. Allerdings dichtet der Autor seinen Helden auch Charakterattribute an, die seine Stärke und Entschlossenheit zeigen. Somit kreiert er eine Figur, die sich durchweg in einem Entwicklungsprozess befindet, der sich stetig wandelt. Jiga trägt legere Kleidung und einen zerfetzten Umhang, welche im Kampf von Vorteil sind. Seine Schwertkunst ist atemberaubend und knallhart effektiv, wenn auch nicht vollends ausgereift. Obgleich Jiga und andere Charaktere mit feinen Linien dennoch sehr definiert gezeichnet werden, und trotz seines jungenhaften Charme, bleibt die bekannte feminine Seite bei jungen Mangahelden auf der Strecke. Das ist kein Verlust, stellt der Autor doch von Anfang an klar, Jiga ist durch und durch Typ.

Sein treuer Begleiter Shishimai ist ein Altgedienter Cyberroboter, der aus irgendwelchen Gründen seine Erinnerung verloren hat und eher durch andere Umstände auf Jiga trifft. Erst in folgenden Kämpfen erkennt Shishimai Jigas Potenzial und das Herz dahinter und so entwickelt sich mehr und mehr die Freundschaft aus der Geschichte heraus, als dass sie beschlossen wird. Shishimai ist ein Cyborg, der zeichnerisch einem Ninja-Roboter ähnelt. Durch seine technische Überlegenheit ist er ein starker Kämpfer mit viel Potenzial. Was dem Autor besonders gelingt ist Shishimai quasi mehr oder weniger geheim zu halten, da dieser sich unter diversen Umhängen versteckt und so zunächst wie ein riesiger Koloss, eine Art "Trampel" wirkt. Die wirkliche Eleganz dagegen steckt hinter der Fassade. So sieht der eigentliche Roboter im Prinzip oft gleich aus (auch wenn ab und an Teile ausgewechselt werden), jedoch sind es seine zahlreichen Verkleidungen, die diesen Charakter abwechslungsreich machen. Hinzu kommt sein permanenter Drang zum Kämpfen und der ständige humorvolle Austausch mit Jiga, die dieser Figur irgendwo auch Herz verpassen.

Fay ist die Erotikbombe an der Seite der beiden. Sie verlässt Khamsin und schließt sich Jiga an, um ihre eigenen Ermittlungen voran zu treiben. Fay trägt kniehohe Stiefel und ein weißes lockeres Gewand. Sie ist in der Gruppe der technikaffektierte Typ und repariert ständig Shishimai. Sie hat langes pinkes Haar und wird filigran und kurvig gezeichnet. Die Mischung aus Eleganz und manchmal aufdringlicher Erotik macht sie äußerst sympathisch, ist sie doch der Charakter, der immer wieder Fuß fasst, aber auch den bissigen Humor bedient. Sie wird mit großen gelbgrünen Augen gezeichnet und wirkt oft fröhlich entschlossen, aber auch nachdenklich. Die Verfolgung ihrer eigenen Ziele steht den gesamten Gruppenziel nicht im Weg sondern trägt zur Spannung der Geschichte bei.

Khamsin ist der Ultrabösewicht des Mangas. Er hat langes blondes Haar, behandelt seine Untergebenen (meist Frauen) wie Sexsklaven und ist außerdem ein unschlagbarer Kämpfer. Aus nicht näher bekannten Gründen ist er, obwohl er nur ein Mensch ist, unbesiegbar. Und er hat nur seine Ziele im Blick, auch wenn Khamsin selbst diverse Wandel im Laufe der Geschichte durchlebt. Er ist sportlich trainiert, eher sehnig gezeichnet und trägt gerne eine schräge Sonnenbrille. Unterstützt wird er permanent von Misa, die zufällig Fays Schwester ist. Darin besteht auch ein großer Konflikt. Misa ist ebenfalls mehr Sexbombe als Intelligenzbestie, unterstützt den humorvollen Teil der Geschichte aber ungemein.

Neben den wirklich einwandfreien Zeichnungen von Charakteren und Umgebungen setzt der Zeichner besonders auf Kampf, Erotik und einen ständigen Kleiderwechsel. Das alles macht den Manga umso bemerkenswerter. Hinzu kommt das Team Jiga und Shishimai, die wie ein Comedy-Duo im permanenten Schlagabtausch den Humor auf die Spitze treiben. Das gelingt neben der ganzen Ernsthaftigkeit so gut, dass es gerade die Mischung aus perfekten Bildern, Humor und spannender Story ist, die diesen Manga ausmacht. Auch die ausführlichen Dialoge, die ja nicht zuletzt durch den ausgefeilten Humor entstehen, sind immer genau richtig, passen zum Charakter und wirken nie zu überladen.


Aufmachung des Manga
Jiga und Fay zieren das flammende Cover. Vor schwarzen Hintergrund mit Flammen an den Seiten steht Jiga in kämpferischer und heldenhafter Pose mit seinem ultimativen Schwert und beißt entschlossen seine Zähne zusammen. Fay liegt halb unten am Boden und blickt schmachtend zu ihm auf. Hinter Fay erstreckt sich der Koloss Shishimai, der letztlich auf der Rückseite des Covers vollendet gezeichnet ist. Der Titel "Fire Fire Fire" steht in Flammen und oben rechts wird in kleinen weißen Lettern der Autor genannt.

Das Bild vollendet sich auf der Rückseite, wo neben Shishimai, Khamsin und Misa stehen. Khamsin in typisch lockerer Cooler Pose mit seiner Waffe und Misa in ihrem ungewöhnlichen Captain-Outfit mit Messer bewaffnet und großen Dekollete. Zwischen den Kapiteln gibt es Zeichnungen und Erklärungen vom Autor zu seinen Figuren sowie farbige teils ausklappbare Seiten und Hintergrundinfos.


Fazit
Ein rundherum schlüssiges Abenteuer mit schrägen Figuren und Helden, dass an Humor und Erotik, aber auch an wirklicher Story punktet und es so an nichts fehlen lässt. Top!


5 Sterne


Hinweise
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