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In „Die Spur des Teufels“ bricht ein Mann auf den Stufen der Baker Street 221b zusammen. Völlig verstört presst er ein paar Worte hervor: „Nogid’yavola!“ Was hat das zu bedeuten? Sherlock & Watson werden in einen Strudel außenpolitischer Verwicklungen hineingezogen, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint. Der Informationskrieg der Geheimdienste eskaliert und Sherlock muss eine folgenschwere Entscheidung treffen. Das (Hör-)Spiel wird bitterer Ernst.

 

Sherlock und Watson 3 

Autor: Viviane Koppelmann
Sprecher: Johann von Bülow, Florian Lukas, Stefan Kaminski u.v.m
Verlag: Der Audio Verlag
Erschienen: März 2016
ISBN: 978-3-86231-520-8
Spieldauer: 86 Minuten, 1 CD

Hier geht's zur Hörprobe und zu weiteren Informationen


Die Grundidee der Handlung
Im dritten Fall der „Neues aus der Baker Street“-Reihe, „Die Spur des Teufels“, muss Sherlock sein bisher gefährlichstes Rätsel lösen. Zwischen den Fronten der unterschiedlichen Geheimdienste versucht er ein verschwundenes Manuskript zu finden, die beteiligten Zeugen zu retten und auch sein Partner John Watson steckt in großer Gefahr…

Für Spannung ist im dritten Fall der Hörspiel-Reihe entsprechend gesorgt. Dieser wurde ein weiteres Mal von Viviane Koppelmann geschrieben und vom Team unter der künstlerischen Leitung von Leonhard Koppelmann inszeniert. Wie gewohnt spielt die Handlung im modernen London und ist diesmal eine Anspielung auf einen vor einigen Jahren durch die Presse gegangenen Fall, bei dem ein Kreml-Kritiker in London  vergiftet wurde. Wie dieser Fall aufgegriffen und zu einem ganz eigenen Fall von Sherlock und Watson wird, gefällt mir gut. Einziger Kritikpunkt an der Handlung ist, dass manche Szenen doch etwas überdramatisiert wirken und andere Punkte wiederum zu einfach gelöst werden. Im Großen und Ganzen bietet „Die Spur des Teufels“ aber spannende Unterhaltung und macht neugierig auf den nächsten Fall der beiden.


Darstellung des Hörspiels
Wie gewohnt wird die Handlung des Hörspiels in Form eines Blogbeitrags geschildert, sodass Watson, gesprochen von Florian Lukas, ein weiteres Mal der Erzähler ist. Unterbrochen wird die eigentliche Handlung wieder von kurzen Chat-Unterhaltungen, die vor allem genutzt werden, um die ernsten Situationen ein wenig aufzulockern und auch den einen oder anderen Hintergrund zu erklären. Die Einschübe gefallen mir sehr gut und sie sind kurz genug, um kein Tempo aus der Handlung zu nehmen.

Die Sprecher sind gewohnt hochkarätig besetzt und allen voran machen der eben bereits erwähnte Florian Lukas und Johann von Bülow, der Sherlock spricht, einen großartigen Job. Mein Favorit ist diesmal jedoch Stefan Kaminski, der Gegenspieler in diesem und sicher auch noch den folgenden Fällen. Er hat genau die richtige Mischung aus Boshaftigkeit und beinahe kindlicher Freude in seine Stimme gepackt, sodass er genau die Tonlage trifft, die ich mir bei Moriarty vorstelle.

Die Hintergrundgeräusche reichen von musikalischen Einlagen bis zu den normalen Alltagsgeräuschen wie dem Fahrgeräusch der Autos. Letztere fand ich sehr gut eingebunden, erstere leider nicht immer. Zwar unterstützt auch die Musik meistens die Ereignisse, für meinen Geschmack tritt sie aber manchmal zu sehr in den Vordergrund und überlagert die eigentliche Handlung ein wenig.

Ein weiterer kleiner Kritikpunkt, der aber der Handlung an sich geschuldet ist, sind die vielen russischen Namen, die im Hörspiel auftauchen. Absolut passend zwar bei dem Fall, aber es ist gerade anfangs schwierig, da den Überblick zu behalten, wer nun eigentlich gerade wer ist und woher man den Namen schon kennt. Beim aufmerksamen Hören kann man trotzdem folgen, aber sobald man ein wenig abgelenkt ist, wird es schwierig. Aber das Hörspiel ist sowieso viel zu spannend, um es nur nebenbei zu hören, also ist das nur ein kleiner Kritikpunkt, den man leicht verschmerzen kann.


Aufmachung des Hörspiels
Dem Hörspiel-Cover sieht man ein weiteres Mal die Reihenzugehörigkeit auf den ersten Blick an. Ein Londoner Motiv im Hintergrund, die beiden Hauptsprecher Johann von Bülow und Florian Lukas davor. Als Kontrastfarbe für den Titel und die Fall-Nummer wurde diesmal ein auffälliges Gelb gewählt. Zusammen mit der qualitativ hochwertigen Papierhülle der CD eine sehr gelungene Aufmachung.


Fazit
Auch der dritte Fall von Sherlock und Watson in der „Neues aus der Baker Street“-Reihe bietet spannende, gut umgesetzte Hörspiel-Unterhaltung. Für alle Fans von Krimi-Hörspielen absolut zu empfehlen, allerdings sollte man mit dem ersten Fall der Reihe beginnen.

 

4 Sterne


Hinweise
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Backlist:

Teil 1: Das Rätsel von Musgrave Abbey
Teil 2: Ein Fluch in Rosarot

 

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