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LW Leipzig ohneHintergrund gespiegeltEndlich ist es wieder soweit und die Leipziger Buchmesse öffnet in wenigen Tagen ihre Tore. Buchbegeisterte Leser strömen von nah und fern nach Leipzig und können dort unzählige Veranstaltungen besuchen, im Frühjahrsprogramm stöbern und viele Gleichgesinnte treffen. Um dabei nicht zwischen Menschenmassen und Veranstaltungswirrwarr unterzugehen, habe ich für euch ein paar Tipps und Tricks rund um den Buchmessebesuch zusammengestellt.

Vier Tage, fünf Hallen, hunderte von Veranstaltungen und im letzten Jahr fast 200.000 Besucher … da kann man schon mal den Überblick verlieren. Deswegen sollte man sich unbedingt vorher schon ein wenig informieren, was wo wann angeboten wird und wie man hinkommt. Der erste Anlaufpunkt ist für mich dabei die Homepage der Leipziger Buchmesse. Egal ob Eintrittspreise, Anfahrtswege oder Hoteltipps, hier findet man alle Informationen auf einem Blick. Das Messegelände selbst ist in Leipzig gut ausgeschildert und auf der Messe findet ihr überall Info-Schalter mit dem Messeplan. Aber sich vorher bereits ein wenig schlau zu machen, schadet nicht.

Gleiches gilt für die Verteilung der Verlage über die Hallen. Im Vorfeld zu wissen, dass man zum Beispiel die Jugendbuchverlage gesammelt in der Halle 2 findet, die Random House Verlagsgruppe aber in Halle 3 erleichtert die Orientierung auf der Messe enorm und verhindert, dass man völlig frustriert ewig an Ständen vorbei läuft, die einen überhaupt nicht interessieren.

Nachdem man ungefähr weiß, was man wo findet, ist die nächste Frage, was man überhaupt sehen will - und das ist gar nicht so einfach herauszufinden. Den umfassendsten Überblick findet ihr auch hierzu auf der Homepage der Leipziger Buchmesse, denn hier ist das komplette Programm zu finden. Allerdings sind das in der pdf Version mehrere hundert Seiten und es „durchzuarbeiten“ ziemlich mühsam. Um das ein wenig einfacher zu machen, gibt es drei für mich gut geeignete Wege:

  • Sucht im Programm gezielt nach Genres, Autoren, Verlagen oder Uhrzeiten. Das funktioniert natürlich nur, wenn man schon eine ungefähre Ahnung hat, wer auf der Messe anzutreffen ist und es besteht das Risiko, dass man andere tolle Veranstaltungen gar nicht auf dem Schirm hat. Aber es ist für die meisten wahrscheinlich immer noch besser, als hunderte Seiten „durchzuarbeiten“ und insbesondere wenn man das Ganze zeitlich einschränkt, also z.B. nur die Abendveranstaltungen sucht, klappt es wirklich gut.
  • Sucht im Programm gezielt nach bestimmten Veranstaltungsorten. Es gibt auf dem Messegelände verschiedene Themenbühnen, zum Beispiel die Fantasy Leseinsel oder die Lesebuden 1 und 2 im Kinder- und Jugendbuch-Bereich. Wenn man nun also gezielt nach Jugendbuch-Lesungen sucht, wird man so auf jeden Fall schon mal fündig.
  • Ein anderer Weg ist die Suche über die Seiten der verschiedenen Lieblingsverlage und Autoren. Hier findet ihr alle Veranstaltungen des jeweiligen Verlags übersichtlich zusammengefasst. Oftmals haben die Verlage auch entsprechende Flyer oder Aushänge am Messestand.

 

Grundsätzlich sollte man bei der Programmplanung die Pausen und Wegezeiten mit einplanen. Klingt eigentlich selbstverständlich, aber fast jeder vergisst beim ersten Messebesuch, dass man auch von Veranstaltung A zu Veranstaltung B irgendwie hinkommen muss … und das ist gar nicht so einfach, wenn drei Hallen und gefühlt fünfzigtausend Menschen dazwischen liegen.

Auch eventuelle Verzögerungen bei den Veranstaltungen selbst gilt es zu beachten. Gerade die beliebten Autoren werden unter Umständen länger als geplant bei Signierstunden „aufgehalten“ und kommen dann eben zur anschließenden Lesung ein wenig zu spät. Nicht schlimm, aber durchaus frustrierend, wenn man gerade völlig panisch durch die Hallen gerannt ist und dann noch ewig warten muss.

Was man ebenfalls bedenken sollte, ist, dass der Platz manchmal begrenzt ist. Besonders bei den Abendveranstaltungen, aber auch tagsüber auf dem Messegelände sollte man also zu den Highlight-Veranstaltungen frühzeitig da sein, um sicher einen Platz zu bekommen. Tagsüber gilt das vor allem für Signierstunden – bei Autoren wie Kai Meyer stehen Leute auch durchaus schon mal eine Stunde vorher bereits an, um sich einen guten Platz in der Schlange zu sichern.

Wer sich einfach nur treiben lassen möchte, hat solche Probleme natürlich nicht, alle anderen kommen mit ein wenig Geduld aber meistens auch zu ihrem gewünschten Autogramm oder Buch. Letztere kann man übrigens während der gesamten Messedauer in den Messebuchhandlungen und teilweise auch bei den Lesungen kaufen.


Und schließlich hab ich noch ein paar ganz allgemeine Tipps für euch beziehungsweise Bitten an euch:

  • Buchmessen sind toll und es macht viel Spaß sie zu besuchen, allerdings macht es viel mehr Spaß, wenn man dabei nicht 100 Kilo Gepäck mit sich rumtragen muss. Deswegen Koffer, Jacken und schwere Taschen am besten an der Garderobe oder in einem Schließfach verwahren. Auch die anderen Besucher werden es euch danken, wenn ihr ihnen keinen schweren Koffer vor die Beine haut. Gleiches gilt übrigens für die riesigen Tüten, die man an manchen Ständen bekommt, die tun verdammt weh, wenn man sie ans Knie gehauen kriegt^^
  • Und wo wir gerade bei dankbaren anderen Besuchern sind: bitte im Messetrubel nicht mitten im Weg stehen bleiben! Aus unerfindlichen Gründen neigen die Menschen dazu, einfach an Ort und Stelle, bevorzugt mitten auf einer Kreuzung mehrerer Gänge, stehen zu bleiben und sich neu zu orientieren. Keine gute Idee! Hinter euch kommen noch viele andere Menschen und die sind wenig begeistert, wenn sie ebenfalls stehen bleiben müssen oder voll in euch reinlaufen. ;-)
  • Auf der Messe gibt es viele kleine Gimmicks und Informationen, die man kostenlos mitnehmen kann. Von Postkarten, Lesezeichen und Programmheften bis hin zu kleinen Snacks ist alles dabei. Ein genauer Blick auf die Stände lohnt sich also und gerade bei den Kochbuchverlagen kann man die eine oder andere Leckerei entdecken.
  • Wo wir gerade beim Essen sind noch der Tipp, sich ein kleines Fresspaket zu packen und vor allem etwas zu trinken mitzubringen. Die Hallen sind voll und durchaus stickig und da ist es immer eine gute Idee, zwischendurch genug zu trinken. Und das Messeessen zählt leider oftmals nicht wirklich zu den Highlights des Besuchs und ist auch nicht ganz preiswert – da kann ein mitgebrachter Müsliriegel zur Not die bessere Wahl sein, vor allem wenn die Veranstaltungen eng getaktet sind.
  • Wenn ihr an Lesungen teilnehmt, nutzt ruhig die Chance der meist abschließenden Fragerunde. Keine Scheu vor den Autoren, die freuen sich, wenn man sich für die Bücher interessiert und Fragen stellt. Allerdings bitte nicht vergessen, dass unter Umständen noch nicht alle Besucher das Buch gelesen haben und die Frage möglichst so formulieren, dass sie nicht das ganze Ende vorweg nimmt ;-)

 

So, das waren ein paar allgemeine Informationen, die euch hoffentlich bei eurem Messebesuch helfen. Falls ihr noch Fragen habt, immer her damit, ansonsten wünsche ich allen, die dieses Jahr hinfahren, ganz viel Spaß auf der Leipziger Buchmesse und allen, die zu Hause bleiben, ein tolles, entspanntes Lesewochenende!

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