Nach zwei Wochen ohne ein einziges Lebenszeichen ist Haru endlich wieder zurück. Shizuku würde sich gern mit ihm versöhnen, aber als er ihr sagt: „Ich will doch wissen, wie du dich fühlst“, weiß sie plötzlich nicht mehr, was sie antworten soll. Stattdessen schleudert sie ihm lauter schlimme Dinge an den Kopf. Und Harus Reaktion ...?!
Romance mal ganz anders … aus der spitzen Feder von Robico!
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Originaltitel: Tonari no Kaibutsu-kun Vol. 12 |
Die Grundidee der Handlung
Zwischen Haru und Shizuku ist es harmonisch wie noch nie. Nachdem sich beide nach Harus Rückkehr ausgesprochen haben, scheint alles okay. Doch als Haru seine Wünsche für sich formuliert, bedeutet das, dass er Shizuku nochmal verlassen muss – diesmal für ein Jahr. Trotz der zeitweiligen Trennung sind sich das zögerliche Pärchen näher wie nie zuvor und beide schauen ihrer individuellen wie gemeinsamen Zukunft entgegen.
Der letzte, reguläre Band der Reihe schließt mit einem wundervollen Finale ab, das einen sowohl zum Lachen, als auch Weinen bringt. Emotional ist der letzte Band anders aufgemacht als die vorherigen Bände, man hat den Fokus endlich mehr auf den direkten Gefühlen zwischen Haru und Shizuku und spürt eine tiefe Verbundenheit der Beiden.
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Im Abschlussband sind die Zeichnungen der Mangaka weiterhin sauber, die Panel klar voneinander abgetrennt, es werden keine überfüllen Seiten präsentiert, Gruppen wie einzelne Charaktere sind deutlich auszumachen, zudem besitzt jeder Charakter sein Alleinstellungsmerkmal, zudem sind einem als langjähriger Leser die Figuren mittlerweile vetraut geworden. Besonders anzumerken ist in diesem Band der Part, als Haru Shizuku nochmal verlässt. Die lange Zeit wird in wenigen Seiten und vor allem ohne jeglichen Text transportiert, man ist als Leser selbst verantwortlich, was er die Figuren sprechen lässt, wobei das genau das Nebensächliche ist. Dadurch wird ein „Effekt“ geschaffen, sodass man das Gefühl hat, die Zeit verginge. Es ist sehr schön zu sehen, wie unterschiedlich die Figuren in Szene gesetzt werden, der Fokus liegt nicht allein auf Shizuku, auch ihre anderen Freunde und ihre Familie sind involviert.
Die Zeichnungen werden größtenteils unterstützt durch den Einsatz von platzierter Rasterfolie und Tusche. Zudem findet ein Wechsel in den Perspektiven statt, mal wird zwischen Nah- und Panoramaaufnahmen gespielt.
Anlässlich diverser Ereignisse wird auch Shizuku verändert dargestellt, z.B. als Natsume sie zur bestandenen Abschlussprüfung und ihrem Geburtstag schminkt. Ihre weibliche, erwachsene Seite wird da wundervoll in Szene gesetzt. Dass gerade ihr verändertes Aussehen eine der Szenen ist, die keinen Text bekommen, ist sehr spannend, hier muss der Leser weiterhin auf das „Lesen“ in Gestik, Mimik und Körpersprache ausweichen. Gerade das macht aber den Manga unglaublich spannend.
Insgesamt ist es Shizuku, die sich am meisten verändert hat im Laufe der Reihe, doch auch Haru ist ein neuer Mensch geworden. Seine neue Ernsthaftigkeit steht ihm gut, er wirkt zwar im Epilog immer noch sehr jugendlich und als ob er ein lässiges Leben führen würde, doch merkt man, dass er sowohl im Beruf, als auch privat gefestigt ist. Shizuku ist, wie immer angestrebt, erfolgreich im Berufsleben, doch ihre gemeinsame Zeit mit Haru lässt auch sie sanfter und vor allem gefühlsbetonter wirken. Man sieht gerade im letzten Band eine Menge an veränderter Mimik bei Shizuku, ihre Art wirkt offener.
Es ist schön zu sehen, wie Figuren über die Zeit in Serien reifen, bei My little Monster kann man das definitiv sagen. Auch die Nebenfiguren kommen nicht zu kurz, erfreulich dürfte daher auch für den deutschen Leser der 13. Band sein, der diverse Kurzgeschichten zu den anderen zeigt. Man darf gespannt sein.
Im Hinblick auf Hintergründe wurde wieder das Prinzip angedacht: weniger ist mehr, das Fokussieren auf die Figuren, ihre Interaktionen ist wieder prominent, zugleich wird aber der Ortswechsel oder auch nur die Zeit, zu welcher die Szenen spielen, dadurch plastisch dargestellt. Innenräume wie Außenkulissen wechseln sich ab, es werden auch die Hintergründe genauso sorgfältig ausgearbeitet wie die Figuren, dort stimmen die Linien, nichts wirkt einfach dahingezeichnet. Dadurch harmonieren Figuren und Hintergründe gut miteinander, die Panel wirken zusätzlich durch den Ausbau der Kulissen sauber und so sind die Szenen an sich gut lokalisierbar, insbesondere da Orte natürlich vorkommen, die man bereits aus den vorherigen Bänden kennt. Im Bezug auf Kleidung kann im Band auch wieder mehr gespielt werden. Wie bereits erwähnt durchläuft Shizuku eine Veränderung optischer Natur, doch auch die anderen „werfen“ sich das ein oder andere Mal in Schale. Der „Epilog“ mit den kleinen Ausblicken, was aus den anderen geworden ist, zeigt, dass die Mangaka in der Lage ist, unterschiedliche Typen zu zeichen. So wirken die Figuren älter, ohne dabei als alt zu gelten.
Aufmachung des Manga
Natürlich sind auf dem Abschlusscover Shizuku und Haru abgebildet, ergänzt werden sie um ihr „Haushuhn“, das sie noch eine Zeit lang begleiten wird. Wie man sehen kann, ist das Halsband von Haru ab, stattdessen umarmt Shizuku Haru stürmisch und auch Haru hat eine Hand sanft um ihre Hüfte gelegt. Beide sehen sehr glücklich und verliebt aus. Im Vergleich zum ersten Band sieht man deutlich die Veränderung, sowohl im Ausdruck, als auch in der Körperhaltung.
Ohne Extras oder weitere Beilagen wird der Manga von Egmont in Softcoverbroschur verkauft, der Fauxpax von Band 11 (dieser wurde in Mattbroschur gedruckt) wurde behoben und so hat Band 12 den regulären Glanzüberzug.
Fazit
Der letzte Band ist ein würdiges Ende der Reihe. Man merkt, wie Haru und Shizuku gewachsen sind, wie beide ihre Probleme sowohl individuell, als auch als Paar überwunden haben. Ihrer beider Zukunft sieht sehr vielversprechend aus und man ist als Leser auf den zusätzlichen, 13. Band gespannt, der den Fokus auf den Nebenfiguren hat, doch man hofft auf die ein oder andere Episode der Beiden.
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