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Die 17-jährige Lila Merriweather verfügt über außergewöhnliche Talente. Sobald sie einem Menschen in die Augen blickt, kann sie in dessen Seele lesen. Zudem beherrscht die Waise sogenannte Übertragungsmagie - jede auf sie gerichtete Magie macht sie stärker. Doch Lila hält ihre magischen Fähigkeiten geheim, denn sie hat einen nicht ganz ungefährlichen Nebenjob: Sie ist eine begnadete Auftragsdiebin. Das Leben der freiheitsliebenden jungen Frau gerät allerdings aus den Fugen, als sie eines Tages den Sohn eines mächtigen magischen Familienclans vor einem Anschlag rettet und prompt als dessen neue Leibwächterin engagiert wird. Plötzlich muss sich Lila in der magischen Schickeria der Stadt zurechtfinden, wo Geheimnisse und Gefahren an jeder Ecke auf sie warten – ebenso wie ihre große Liebe.

 

Black Blade 

Originaltitel: Cold Burn of Magic
Autor: Jennifer Estep
Übersetzer: Vanessa Lamatsch
Verlag: ivi
Erschienen: Oktober 2015
ISBN: 978-3492703284
Seitenzahl: 368 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Zwischen Menschen, die schneller, stärker und gefährlicher sind als gewöhnliche Menschen und diversen Monstern versucht die 17-jährige Lila, ein Leben als Auftragsdiebin zu führen. Der einzige Weg, in diesem riskanten Geschäft und zwischen all den sonstigen Gefahren nicht unterzugehen, besteht für sie darin, sich aus den Machtspielen der Mafia-Clans der Stadt soweit es geht herauszuhalten. Doch dann wird sie Zeugin einen blutigen Angriffs und kann nicht anders als einzugreifen … nicht ahnend, was für eine gefährliche Ereigniskette sie damit lostritt.

Im ersten Band ihrer neuen Fantasy-Reihe Black Blade entführt Jennifer Estep den Leser in eine spannende Welt, die unserer sehr ähnlich scheint und doch voller Magie, Monster und sonstiger Gefahren ist. So erkennt man viele Dinge wieder und fühlt sich nicht völlig fremd, es wird aber genug Magie geboten, damit es spannend und faszinierend wird. Diese Mischung zusammen mit der fesselnden Handlung und einer überzeugenden Protagonistin sorgt für beste Leseunterhaltung und jede Menge Neugier auf die folgenden Bände der Reihe.


Stil und Sprache
Die Handlung von „Das eisige Feuer der Magie“ wird in der ersten Person von der Protagonistin Lila Merriweather erzählt. Diese Perspektive kombiniert mit dem herrlichen Schreibstil von Jennifer Estep ist in meinen Augen der größte Pluspunkt des Romans. Denn die Autorin hat ihrer Protagonistin einen bissigen Humor und jede Menge Ironie mit auf den Weg gegeben, was das Lesen unglaublich angenehm macht. In den ruhigeren Szenen sorgt der Humor für einiges Schmunzeln und in den spannenden lockert er die Stimmung auf. Auch die magischen Elemente werden von der Autorin überzeugend in Worte gefasst.

Diese Magie wird ohne lange Vorrede eingeführt, denn wir lernen Lila kennen, als sie gerade auf der Flucht vor drei Wachen ist und viel Zeit für Erklärungen bleibt da nicht. Die sind aber auch nicht nötig, denn die magischen Elemente tauchen erst nach und nach auf, werden also wohl dosiert in die Handlung eingefügt. Diese ist rasant erzählt und bietet immer wieder kleine Höhepunkte, vor allem wenn Lila angegriffen wird. Zum Ende hin fand ich einige Entwicklungen ein wenig zu vorhersehbar, aber interessant blieb es trotzdem. Lediglich die häufigen Wiederholungen davon, wie selbstständig und allein Lila ist und wie toll die Muskeln ihres männlichen Gegenparts sich in den verschiedenen Situationen bewegen, haben ein wenig genervt. Aber in der spannenden Handlung geht diese Schwäche unter und ich freu mich schon sehr auf den zweiten Band.


Figuren
Lila Merriweather ist bei weitem keine gewöhnliche 17-jährige. Sie schlägt sich seit dem Tod ihrer Mutter alleine durch, verfügt über einige magische Talente und verdient sich ihr Geld als Auftragsdiebin. Damit ist sie eine interessante Protagonistin, der man gerne durch die fast vierhundert Seiten folgt. Die Autorin hat ihr genau die richtige Mischung aus Stärke, Schwäche und Humor mitgegeben. Gleichzeitig merkt man auch, wie sie sich während der Handlung verändert und neuen Menschen öffnet. Nach und nach akzeptiert sie, dass sie nicht ewig davonlaufen kann und vielleicht doch gar nicht so gerne alleine ist wie gedacht. Das ging mir teilweise ein wenig zu schnell, war aber alles in allem glaubwürdig gestaltet.

Die Nebenfiguren sind zahlreich, bleiben aber weitestgehend im Hintergrund. Wir erfahren nur wenige Motive und lernen lediglich einige ausgewählte Figuren besser kennen. Zusätzlich wirken viele von ihnen noch ein wenig wie wandelnde Klischees. Für den ersten Band der Reihe ist das durchaus in Ordnung, denn man ist ja noch damit beschäftigt, die Protagonistin kennenzulernen und sich in ihrer Welt zu Recht zu finden. Für den zweiten Band wünsche ich mir da allerdings ein paar mehr Details; insbesondere die Gegenspieler scheinen bisher einfach nur böse zu sein, weil sie eben böse sind.


Aufmachung des Buches
Der erste Band der Black Blade-Reihe erschien als broschiertes Buch beim ivi Verlag. Das Cover ist in den Farben weiß, grün und schwarz gehalten und fällt dadurch unter all den farbenfrohen Jugendbüchern durchaus positiv ins Auge. Mir persönlich sagt die Gestaltung allerdings nicht so wirklich zu. Die rankenden Blätter in hellgrün sind noch sehr gelungen, auch der schön gestaltete Titelschriftzug gefällt mir. Allerdings finde ich das weiße Gesicht, das beinahe vollständig mit dem Hintergrund verschmilzt, ein wenig gruselig und nicht wirklich ansprechend.


Fazit
Der erste Teil von Jennifer Esteps Black Blade-Reihe entführt den Leser in Lilas spannendes Abenteuer und eine magische Welt voller Intrigen und Gefahren. Mir hat das Lesen großen Spaß gemacht und ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte im zweiten Band weitergeht.

 

4 Sterne


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