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Der junge Magier Dmitri Drejer arbeitet als Lehrer an einer Schule für die "Anderen", auf der Vampire, Magier, Hexen und Gestaltwandler in gegenseitigem Respekt und Toleranz ausgebildet werden. Sein Leben gerät jedoch völlig aus den Fugen, als er eines Tages seltsame Vorgänge beobachtet. Denn was er zunächst für einen harmlosen Streich seiner Schüler gehalten hat, entpuppt sich als gewaltige Verschwörung. Eine Verschwörung, die da sensible Gleichgewicht zwischen den Mächten des Lichts und den Mächten der Dunkelheit für immer zerstören könnte ...

 

Die Waechter Licht und Dunkelheit 

Originaltitel: School Watch - The Watch Series Book 1
Autor: Sergej Lukianenko
Übersetzer: Christiane Pöhlmann
Verlag: Heyne
Erschienen: 08.09.2015
ISBN: 978-3-453-31651-5
Seitenzahl: 464 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der obigen Kurzbeschreibung des Verlags gibt es nichts weiter hinzuzufügen, um der Geschichte nicht zu viel vorwegzunehmen. Auch wenn der Verlag dieses Buch als 7. Band der Wächter-Reihe bezeichnet, trifft es der Reihen-Untertitel "Die neuen Abenteuer der Wächter" deutlich besser. Allerdings ist es von großem Vorteil für das Verständnis - wenn nicht sogar unerlässlich -, die eigentliche Reihe rund um die Anderen zu kennen. Andernfalls sind einem die Grundprinzipien und Hintergründe dieser von Sergej Lukianenko erschaffenen Welt nicht geläufig, die in diesem Buch zwar angerissen, aber nicht bis ins kleinste Detail erläutert werden.


Stil und Sprache
Was Kennern der ursprünglichen Wächter-Reihe direkt auffallen dürfte, ist der andere Tonfall, in dem die Geschichte erzählt wird und unter anderem Dmitri Drejer geschuldet ist, aus dessen Sicht das Geschehen in 3. Person erzählt wird. Ähnlich ist der ausschweifender Erzählstil, der die von Lukianenko erschaffene Welt in ihrer Vielschichtigkeit einfängt. Besonders authentisch wirkt diese nicht nur dadurch, dass das Geschehen in der realen Welt angesiedelt ist, sondern auch deshalb, weil bekannte Persönlichkeiten Erwähnung finden und dadurch ein kleiner Teil der Geschichte werden: "[...] warum sowohl Bulgakow als auch Stephen King auf eine Initiierung verzichtet hatten." (Seite 46).

Leider fehlt es in diesem Auftakt der neuen Wächter-Abenteuer spürbar an Spannung, was weniger am detaillierten Erzählstil liegt - der sicherlich ebenfalls nicht jedermanns Sache ist -, als vielmehr an der gewählten Perspektive. Drejer steht zu Beginn des Buches zu sehr außen vor, als dass er packend von den Ereignissen berichten könnte. Zwar ändert sich das im Laufe der in drei Teile gesplitteten Geschichte und Drejer rückt immer mehr in den Fokus, dennoch kann er den Leser nicht vollends packen. Zudem machten einen großen Teil des Charmes der Wächter-Reihe der Kleinkrieg zwischen der Tag- und der Nachtwache und die damit einhergehenden Intrigen, das Gesagte zwischen den Zeilen und der bissige Humor aus. Zwar kocht hier auch der eine oder andere sein eigenes Süppchen, dennoch fehlt es an dem gewissen Etwas. Das mag daran liegen, dass sich gar nicht (ausschließlich) der grandiose Autor Sergej Lukianenko für die Umsetzung des Buches verantwortlich zeichnet. Auch wenn es auf dem Cover nicht ersichtlich ist - und vom Verlag auch nirgends sonst deutlich angegeben wird -, ist laut Copyright-Vermerk Arkadi Schuschpanow an dem Buch beteiligt.


Figuren
Der Leser sieht sich nahezu ausschließlich mit ihm gänzlich unbekannten Figuren konfrontiert, die er mal mehr, mal weniger intensiv im Verlauf der Geschichte kennen lernt. Ausgearbeitet sind zumindest die Wichtigen gut und die nicht immer sofort ersichtlichen Beweggründe spätestens rückblickend nachvollziehbar. Die Nebenfiguren bleiben allerdings überwiegend sehr oberflächlich.

Anton Gorodezki und Co. finden größtenteils nur durch rückblickende Erzählungen Erwähnung, spielen jedoch für das gegenwärtige Geschehen keine wesentliche Rolle - im Gegensatz zu manchen Ereignissen, die sich in der ursprünglichen Reihe ereignet haben und sich auf die Gegenwart auswirken.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist als Klappenbroschur im Heyne-Verlag erschienen. Das düster gehaltene Cover fügt sich gut in die Wächter-Reihe ein, die Krähe hebt sich mit ihrem hochglänzenden Gefieder gut vor dem matten Hintergrund ab. Leider weist der Buchrücken nach dem Lesen zahlreiche deutliche Knicke auf - das geht auch besser.


Fazit
Fans der Wächter-Reihe sollten keine allzu hohen Erwartungen an Die neuen Abenteuer der Wächter haben, denn dann folgt die Enttäuschung auf dem Fuße. Nette Unterhaltung, mehr aber auch nicht.


2 5 Sterne


Hinweise
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