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Kategorie: Boys Love

Vom hässlichen Entlein zum Schwan!

Sakura möchte endlich bei Frauen ankommen und sich in einen ansehnlichen Prinzen verwandeln ... Als Vorlage verwendet er die Dating-Games seiner Schwester und ist in seinem Café plötzlich der Frauenschwarm schlechthin! Doch auch ein süßer junger Mann sucht nun regelmäßig seine Nähe ...

Mit zwei romantischen Kurzgeschichten!

 

Best Ending 

Originaltitel: Best Ending?
Autor: Junta Mio
Übersetzer: Hana Rude
Illustrator: Junta Mio
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Dezember 2015
ISBN: 978-3-8420-2063-4
Seitenzahl: 164 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Sakura möchte endlich gut ankommen! Zu diesem Zweck holt er sich Hilfe bei den Dating-Games seiner Schwester. Sich optisch total umkrempelnd, wirkt das neue Aussehen und schon stehen die Frauen bei ihm Schlange. Doch auch der süße Jun tänzelt um Sakura herum und auch Sakura kann sich der Anziehung des jungen Mannes nicht entziehen. Doch kann es für beide ein Happy End geben?

Wie man bereits aus Love Monster kennt, sind die Figuren nicht immer das, was sie vorgeben zu sein. Die zwei weiteren Kurzgeschichten sind geprägt durch starke Gefühle, aber auch witzigen Einlagen und Missverständnisse. Mit sauberen Zeichnungen und einem guten Erzähltempo ist der Band eine gute Unterhaltung.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die von der Mangaka angefertigten Illustrationen zeichnen sich insbesondere durch einen weichen, feinen Stil aus. Die Lines sind extrem zart gestaltet, die Figuren wirken aber trotz der sanften Führung der Linien nicht weiblich. Der Kontrast bzw. das Gelingen der Mangaka, Frauen ansprechend zu zeichnen, zeigt dich bei Sakuras Schwester, die große Kulleraugen, wie man sie aus Shojomanga kennt, hat. Er wirkt zwar trotz des Namens und seiner langen Haare etwas weiblicher als der Durchschnittsmann, doch kann man die signifikanten Unterschiede leicht ausmachen. So hat er schulterlanges, wirres blondes Haar, das dringend ein Update vertragen könnte. Daneben hat er ein ansprechendes Gesicht und feine Gesichtszüge, sanft blickende Augen. Seine hochgewachsene, stämmige Statur macht ihn zu einem interessanten Typ Mann. Seine neue Seite steht ihm sehr gut, man merkt, dass er sich bemüht, nicht mehr wie ein lumpiger, in der Welt vor sich hinträumender Mann zu sein.
Jun als Gegensatz zu ihm mit sanft gelockten, schwarzen Haaren und einem fast schon schüchtern blickenden Gesicht wirkt anders als Sakura, wenngleich die zwei Ohrringe und die Frisur selbst ihn etwas rowdyhaft wirken lässt, was sich später auch bestätigt findet. Die anfängliche Schüchternheit wird bald abgelegt.

Die Hintergründe sind zweckdienlich ausgearbeitet, es wirken weder die Panel, noch die Aktionen der Figuren übertrieben, allerdings geht es zwischen Sakura und Jun schnell zu Sache. Diesen Aspekt hätte man gegebenenfalls in ein oder zwei Panel mehr erklären können. Dennoch bildet das den Höhepunkt und die Spannung der titelgebenden Story.

In der zweiten Geschichte, in der es um einen Schwimmklub für Kinder geht, zeigt die Mangaka, dass sie verschiedene Typen zeichnen kann, ebenso wie Kinder. Die Interaktionen zwischen den beiden Protagonisten sind gut umgesetzt. Man merkt in dieser Geschichte, dass sie wohl älter sein muss, da der Stil grober wirkt, etwas unsauberer gezeichnet als die Titelstory.
Die dritte und letzte Story ist leider etwas rasch abgehandelt, die Figuren wirken zwar authentisch und gut in Grundzügen umgesetzt, aber leider fehlt es einfach an Platz, ein Kapitel ist da einfach zu kurz. Dennoch bieten alle drei Geschichten unterschiedliche Thematiken. In allen Geschichten kommt es zum Sex, man merkt aber, dass das nicht per se der Hauptfokus ist, sodass die Einteilung ab 15 Jahren aufwärts gerechtfertigt ist. Der Explizitätsgehalt der Geschichten ist angemessen, ebenso die Textumsetzung.


Aufmachung des Manga
Angelehnt an den Titel sieht man Sakura und Jun, die einen anblicken. Beide haben einen Gesichtsausdruck aufgelegt, der zu ihrem Charakter passt, Jun wirkt regelrecht grummelig, wenn auch lasziv-sexy. Sakura hält die tragbare Spielekonsole in der Hand, aus der die Spielfiguren und sozusagen die Alter Ego beider herausgesprungen zu sein scheinen. Die poppigen Farben passen gut zu der spielerischen Komponente und lassen einen den Manga in die Hand nehmen. Das Backcover zeigt eine etwas laszivere Zeichnung Sakuras mit Jun, die gleiche Illustration findet sich als komplette Farbseite im Manga.

Neben dieser Farbseite gibt es in dem als Softcovereinband gedruckten Band keine Extras. Lediglich auf inhaltlicher Ebene gibt es eine Bonusstory zu Best Ending? sowie ein Nachwort der Mangaka.


Fazit
Um kurzweilig zu unterhalten bietet der Manga genug, woran man sich erfreuen kann. Die Zeichnungen sind sauber und sehr feingliedrig umgesetzt, wenngleich die Figuren, trotz des Stils, nicht extrem feminin wirken und die Zeichnerin in der Lage ist, unterschiedliche Geschlechter und Altersgruppen darzustellen. Auch, was die Umsetzung der Geschichten angeht, ist Potenzial vorhanden, dennoch bilden sie runde, unterhaltsame Stories.


4 Sterne


Hinweise
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