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Zwischen Haru und Shizuku läuft es ziemlich gut. Aber dann fängt Shizuku an, Haru zu beneiden ... Auf der Geburtstagsparty von Harus Bruder haben die beiden schließlich einen Streit, und von da an bleibt Haru der Schule wieder fern!

Romance mal ganz anders … aus der spitzen Feder von Robico!

 

My little Monster 11 

Originaltitel: Tonari no Kaibutsu-kun Vol. 11
Autor: Robico
Übersetzer: Claudia Peter
Illustrator: Robico
Verlag: Egmont Manga (EMA)
Erschienen: Dezember 2015
ISBN: 978-3-770-48761-5
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 14 Jahre (Empfehlung des Rezensenten)


Die Grundidee der Handlung
Nachdem sich Haru und Shizuku auf Yuzans Geburtstag gestritten haben, verfällt Haru in sein altes Muster und schwänzt die Schule. Enttäuscht über Harus Reaktion, fängt Shizuku an zu reflektieren, und stellt fest, dass sie nicht ganz schuldlos bei dem Streit war. Während sie in Gedanken an Haru und ihre unglücklich verlaufene Unterhaltung denkt, sieht Yamaken seine Chance und geht erneut auf Shizuku, die er nicht vergessnen kann, zu.

Der vorletzte Band der Reihe ist wesentlich ernster als die Bände davor. Es bietet sich dem Leser ein Bild von Harus Gefühlen, man sympathisiert stark mit den Figuren. Neben witzigen Aspekten, die die Szenen auflockern, schwingt im Band ein realistisches Setting mit, das einen vollends einnimmt.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Passend zu dem ernsten Inhalt und der tiefen Reflektion über Haru, sich selbst und ihre Beziehung, sieht man Shizuku oft nachdenklich, mit nach unten gezogenen Mundwinkeln. Wo sie in Harus Anwesenheit eine größere Gefühlspalette als gewohnt zeigt, verfällt sie wieder in ihre alte, grüblerische Ausgangsposition. Dennoch merkt man einen Unterschied zur alten und zur veränderten Shizuku. Insgesamt fallen die tiefen Gefühle zu Haru deutlicher aus, aber auch ihre emotionale Unbeständigkeit gegenüber Freunden wie Natsume oder auch Yamakens Annäherungsversuchen zeigt, wie sehr sich Shizuku von Band eins zu Band elf verändert hat. So errötet sie an vielen Stellen, wird wütend oder zeigt auf anderem Wege ihre Gefühle.
Sind die Zeichnungen weiterhin noch fein, wirken vereinzelte Striche allerdings kräftiger als die anderen, was die Szenen hervorhebt. Auf die Emotionen der Figuren wird Wert gelegt, die Mimiken der Figuren reichen von ernst zu verlegen bis hin zu Wut, Enttäuschung aber auch Freude.

Optisch ist Shizuku am meisten verändert, wo sie in den früheren Bänden hauptsächlich Seitenzöpfe trug, hat sie nun die Haare zu großen Zeilen offen und eher ungemacht. Das verleiht ihr ein eher unschuldiges, kindlliches Aussehen, zugleich wirkt sie aber damit auch wieder erwachsen. Diese Ambivalenz, dieser Gegensatz, wird mithilfe der Körpersprache, der Gestik und Mimik, die dargestellt wird, gut von Zeichnerin Robico in Szene gesetzt.

Vereinzelte emotionsgeladene Situationen werden mit Close-ups und Nahaufnahmen dargestellt, bei denen auf Details im Hintergrund oder weitere Ausschmückungen verzichtet wird. Dieser Wechsel zwischen detailreichen Zeichnungen und einfachen, simplen Panel mit einem gewissen Fokus ziehen den Leser in den Bann. Neben den von kleinen Aspekten gespickten Hintergründen, die die Panel nicht überladen wirken lassen, ist es die eingesetzte Rasterfolie, die den Bildern ihre Tiefe gibt. Ohne dabei zu dunkel oder unkoordiniert zu wirken, sind die Panel klar und deutlich voneinander abzugrenzen, dem Lesefluss wird so nichts in den Weg gelegt. Durch den sehr tiefgründigen Text bzw. die starken Gedanken, die sich die Figuren machen, ist man neben den Zeichnungen von der doch sehr realistisch dargestellten Story fasziniert. Es werden Probleme der Figuren ausgegriffen, die glaubwürdig sind, sodass man die Figuren und ihre innere Zerrissenheit durchaus greifen kann. Emotionale Szenen werden zudem durch Effekte, die mit Rasterfolie kreiert werden, erzeugt. Es wirkt so, als seien die Zeichnungen von Glanzpartikeln überzogen.
Man merkt der Zeichnerin an, dass sie ihr Handwerk versteht, zudem beweißt sie, dass sie nicht nur statische Figuren zeichnen kann. Trotz eines Bandes mit wenig Interaktionen, was Bewegungsabläufe angeht, wirken die Illustrationen nicht starr, stattdessen haben sie eine Dynamik, der man sich nicht entziehen kann. Daneben kann die Mangaka verschiedene Jahreszeitenwechsel sowie den Wechseln von Tag zu Nacht darstellen, was dem Ganzen einen noch realistischeren Touch verleiht.


Aufmachung des Manga
Traditionell werden auf dem Cover Shizuku, Haru und eine weitere Person abgebildet, diesmal wird das Paar ergänzt um Yuzan, Harus Bruder. Das Backcover, das ebenso schmucklos wie das Frontcover ist, wird durch eine Illustration Shizukus, die von Natsume stürmisch umarmt wird, ergänzt. Außer der gewohnten Vorschau auf den nächsten Band enthält der Manga keine Extras in Form von Goodies. Erweitert wird die Story um zwei kleine Bonusstories, wo besonders die zweite den gewohnten Humor der Serie darstellt.
Das Buch ist im Softcoverformat des Verlages gedruckt, aus produktionstechnischen Gründen leider diesmal in Mattbroschur statt den gewohnten Glanzcovern.


Fazit
Der vorletzte Band der Reihe verspricht Ernsthaftigkeit und tiefe Reflektion der Figuren. Es bleibt spannend, was im letzten Band an Ereignissen stattfindet, wie die Zukunft Harus und Shizukus aussieht. Durch den dargestellten Realismus wirkt die Serie authentisch und glaubwürdig, zudem werden die Charaktere greifbarer.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 6
- Band 7
- Band 8
- Band 9
- Band 10

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