Um das Team zu schützen, setzen Michelle und Akari trotz außergewöhnlicher Spezialkräfte ihr Leben im Kampf gegen die Terraformer aufs Spiel! Doch die Brut des Teufels besitzt weitere versteckte Fähigkeiten und ihre Gier nach Blut ist unersättlich. Auch die anderen Gruppen müssen erkennen, dass auf dem Mars jede Sekunde die letzte ihres Lebens sein kann …
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Originaltitel: Terra Formars Vol. 4 |
Die Grundidee der Handlung
Beim Kampf auf Leben und Tod zeigen nun Michelle und Akari ihr ganzes Können – und sind dabei bereit, ihr Leben für die Crew aufzugeben. Doch auch aus den anderen Teams wird hart gegen die Kakerlaken vorgegangen, allen voran Silvester Asimov, der hünenhafte Russe oder Adolf Reinhardt, der Deutsche. Doch nicht nur die Crew gibt ihr Bestes, auch die Kakerlaken scheinen Fähigkeiten zu haben, auf die die Crew so nicht eingestellt war ...
Wie kommt es, dass die eigentlich für Lebensraum sorgenden Insekten zu mutierten Kakerlaken wurden, sie sogar über so etwas wie logisches Denken zu verfügen scheinen? Haben etwa Menschen mitgeholfen oder steckt was anderes dahinter? Und was bedeutet es für die Crewmitglieder, die ihr Leben auf dem Mars riskieren?
Der 4. Band der Reihe steht ganz im Zeichen eines brutalen Kampfes gegen die Kakerlaken. Diese halten mehr aus, als die Crew erwartet hat und so müssen sie alles auf eine Karte setzen. Es sind Kräfte gefordert, die sie an den Rand des persönlichen Limits treiben. Beeindruckend in Szene gesetzt, werden erneut einige Fragen langsam beantwortet, sogleich stellen sich wieder neue.
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Im vorliegenden Band sind es primär Michelle und Akari, die kämpfen, aber auch Asimov zeigt sein Können - und das nicht zu knapp. Michelle, die eher zierlich aussehende, hübsche Kommandantin, setzt all ihre Fähigkeiten gegen die mutierten Kakerlaken ein. Die Dynamik, die sie und Akari dabei haben, ist beindruckend und von dem Zeichner Ken-ichi Tachibana super in Szene gesetzt. Die starken Bewegungsabläufe werden akkurak und genau umgesetzt, zugleich werden die besonderen Merkmale der einzelnen Figuren für den unwissenden Leser vorgestellt und es findet eine Art Informationsinput statt. Neben der sehr gut ausgearbeiteten Story überzeugt der Manga nicht nur durch seine Charaktere, auch zeichnerisch ist es auf einem sehr hohen Niveau.
Wie in den Bänden zuvor wird enorm mit Rasterfolie gearbeitet, was die Seiten zu detailreichen, üppigen Kunstwerken machen, bei dessen Lesen bzw. Betrachten immer noch Aspekte findet. Die Rasterfolie bringt die nötige Bildtiefe rein, es setzt Kontraste und Lichteffekte. Kaum ein Panel kommt ohne Folie aus, dennoch wirkt nichts überladen. Die Alleinstellungmerkmale der Figuren wird in Szene gesetzt, ebenso die körperlichen Unterschiede. Obwohl die Figuren teilweise so absolut von einander zu unterscheiden sind, merkt man die gut Zusammenarbeit und Ergänzung im Team. Dieses Teambewusstsein ist auch für den Leser angenehm, da er so den grausamen Darstellungen entgegengesetzt bekommt.
Bereits in Band 1 wurde sehr detailliert gezeichnet, auch die brutalen Aspekte der Story werden nicht ausgespart, was den Manga zu etwas macht, was nichts für zarte Gemüter ist. Wer allerdings eine gnadenlose Story mit interessanten Figuren und einem durchdachten Plot haben will, ist bei Terra Formars gut bedient. Die Vorahnungen, die man als Leser hat, werden im vorliegenden Band zum Teil bestätigt, zugleich bleiben viele Leerstellen, sodass der Leser weiterhin – wie die Crew auf dem Mars selbst – im Dunklen tappt.
Besonders beeindruckend in dem Band waren die einzelnen Handlungen der Figuren, allen voran Michelle und Asimov. Michelle bewegt sich ihrer Körpermasse entsprechend wendig, zugleich weiß sie ihre ganze Kraft einzusetzen. Dieser Kontrast von Stärke und Geschmeidigkeit machen sie zu einer sehr interessanten Figur. Zugleich mag man den Witz, der hier und da in der sonst so ernsten Story verstreut ist. Einen Charakter, den man ganz anders einschätzt, ist Asimov. Der bullige Russe, der stets eine Zigarre im Mundwinkel hat und vor Muskeln nur so sprotzt, kommt zwar hart und unerbitterlich vor, doch gegenüber seinen Kameraden ist er erstaunlich zahm und freundlich. Seine ernorme Kampfkraft vernichtet nicht nur die Kakerlaken erfolgreich, die sich ihnen in den Weg stellen, sie imponieren auch dem Leser. Und auch Adolf Reinhardt, das deutsche Teammitglied der Crew, ist ein mehrdimenionalerer Charakter, als man zunächst annimmt.
Erschreckend an dem Band ist die Entwicklung der Kakerlaken, die nicht nur gegen die Menschen anzukommen scheinen, auch sind sie in gewissen Aspekten lernfähig, und auch ihre Gestik und Mimik wird immer stärker und ausgeprägter, was den Schauderfaktor beim Lesen erhöht. So bleibt spannend, wie der 5. Band ausgeht und was man noch von den Kakerlaken und der Mission erfahren wird.
Zum Text sei gesagt, dass die Erläuterungen der Fähigkeiten und die Insektenbestimmung sehr gut eingebaut sind und eine ausgewogene Mischung darstellen. Es lesen sich auch die Informationsseiten sehr gut und flüssig, zum Teil möchte man sogar noch mehr erfahren, sodass es dann fast schon schade ist, wenn es mit den Kämpfen weitergeht. Insgesamt sind sowohl Text als auch Zeichnungen und Story eher für ältere Personen angemessen und empfehlenswert. Jüngere sollten in der Tat die Finger von diesem Manga lassen.
Aufmachung des Manga
Das Cover zeigt in gewohnter Manier eines der Crewmitglieder: diesmal ist es Asimov, der in einem Gold-Metalic-Farbton einem sein Grinsen, stets mit Zigrarre im Mund, zeigt. Seine massige Gestalt macht sich imposant auf dem Cover, sodass man gleich sieht, mit Asimov ist nicht gut Kirschen essen. Die Rückseite ist gleichbleibend schmucklos mit der Weiterführung der Coverillustration, passt aber zum Inhalt. Der Klappentext befindet sich wieder in der Zeichnung vom Mars. Der Manga ist als Klappenbroschur gestaltet und etwas größer als die normalen Tokyopoptaschenbücher, was den Preis von 9,95 EUR rechtfertigt.
Der Manga hat als Extra eine Charaktercard, diesmal mit Asimov. Sonst enthält der Manga nur die gewohnte Reinzeichnung des Charakters ohne Rüstung und eine Art Vorschau auf den nächsten Band, die Action mit Adolf verspricht.
Fazit
Rasant, aber zugleich spannend geht es weiter. Der 4. Band überzeugt durch die Fähigkeiten von Michelle, Akira und Asimov. Doch auch im Bezug auf die Story kommen Details ans Licht, die den Leser fesseln. Man darf gespannt auf den 5. Band der dynamischen Story sein.
Hinweise
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