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Noch bevor die »Annex 01« den Mars erreicht, erliegen die ersten Crewmitglieder den brutalen Attacken der Terraformer. Nur mit Mühe können sie notlanden, doch ihre Gegner lassen sie nicht verschnaufen. Um die schwachen Mitglieder zu schützen, ist es nun an der Zeit, dass die Offiziere ihre volle Stärke zeigen. Wird ihre Kraft ausreichen, sodass sie ihre Mission erfüllen können …?

 

Terra Formars 3 

Originaltitel: Terra Formars Vol.3
Autor: Yu Sasuga
Übersetzer: Yuko Keller
Illustration: Ken-ichi Tachibana
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Februar 2015
ISBN: 978-3-8420-1145-8
Seitenzahl: 224 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Nachdem die Annex 01 sich auf ihren Weg zum Mars gemacht hat, wird sie noch vor Landung von den mutierten Kakerlaken angegriffen. Nach und nach muss die Crew Verluste einstecken, da die Kakerlaken mit gewohnter Brutalität zuschlagen. Als einzige Katastropenabwehr können jetzt nur noch die Offiziere wie Shokishi oder Michelle die Lage retten. Können sie ein weiteres Abschlachten ihrer Crew verhindern und werden sie Erfolg haben, um ihre Mission erfüllen zu können?

Der 3. Band knüpft rasant an Band 2 an, sodass dem Leser keine Atempause gegönnt wird. Mit Gnadenlosigkeit, die man selten sieht, werden Charakere einfach getötet, von denen man nie so schnell Abschied hätte nehmen wollen. Emotional packend und spannend sowie unvorhersehbar überzeugt der Manga auf ganzer Linie.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Actionreich geht es weiter und genauso zieht sich dieser Umstand durch die Illsutrationen. Man meint, es könne nicht noch brutaler werden, doch kaum hat man eine Art Verbindung zu den Figuren aufgebaut, sind sie auch schon tot. Dieses relativ schnelle Ableben der Figuren lässt kaum Raum für Entspannung und Verschnaufspausen. In dynamischen, mit starken Bewegungen angedeuteten Panel werden die Figuren sozusagen zu Leben erweckt. Details werden angemessen dargestellt, was die entsprechende Gewalt, die man zu sehen bekommt, noch härter macht.

Die Figuren sind neben ihrer Vielfältigkeit im Hinblick auf den Stil sauber dargestellt, die Linienführung ist gerade, es wird viel Rasterfolie eingesetzt, um Tiefe und Schatten zu erzeugen, was das Bild ungemein lebendig macht. Die Emotionen werden ergreifend gezeigt, die Gefühlspalette liegt wie bei den anderen Bänden wieder sehr vielfältig vor, wir haben Wut, Aggression, Kummer, Leid aber auch Humor in unterschiedlicher Abstufung enthalten, was die Figuren erneut lebendig macht.

Neben den bekannten Figuren treten im Band die sonst im Hintergrund bleibenden Offiziere in Aktion. In ihrer unterschiedlichen Darstellung bringen sie, wie die beiden Bände davor, eine gewisse Vielfalt ein. Zwar entsprechen einige Charaktere gewissen (Stereo)Typen, dennoch sind diese Charaktere auch ausgebaut bzw. haben eine Sonderstellung und stechen so heraus. In dem Band werden die speziellen Fähigkeiten der Figuren näher beleuchtet, es wird mit Hilfe von biologischen Begriffen erklärt, um was es sich dabei für Fähigkeiten und Organismen handelt, mit denen die Figuren stärker werden. Diese Kombination aus Wissenschaft mit dynamischer Handlung und schonungsloser Darstellung ist ein großer Pluspunkt und macht den Manga enorm spannend. Ich persönlich bin nach wie vor sehr angetan von der praktischen Umsetzung der Theorien, die man bekanntermaßen aus dem (Oberstufen)Unterricht vermittelt bekommt. Im vorliegenden Band hat Michelle als Offizierin eine große Rolle, so werden ihre Fähigkeiten in Aktion gezeigt und mit eindrucksvollen Bildern untermalt. Die sonst von allen bewunderte, hübsche Brillenträgerin, der man nicht ansieht, solche Talente zu besitzen, überrascht einen als Leser mehr als positiv. Auch Akaris besondere Rolle wird zunehmend spannender und man ist auf weitere erläuternde Bände gespannt, in denen hoffentlich dieses Rätsel gelöst wird.

Die Kakerlaken sind gewohnt agil und resistent, sie sind zeichnerisch gleichbleibend dargestellt, es gibt optisch keinerlei Unterscheidungen untereinander. Dennoch erscheinen sie keineswegs eintönig. So agieren manche Kakerlaken autonomer als andere, was einem auch als Leser einen Schauder über den Rücken fahren lässt.

Die Panel werden je nach Szene unterschiedlich groß präsentiert, häufig in den Szenen, in denen es zu Aktionen kommt, und diese fehlen im vorliegenden Band nicht. Räumlichkeiten wie das Raumschiff oder auch die einzelnen Instrumente sind in meinen Augen naturgetreu dargestellt, was die Platizität nochmal erhöht, auch wenn es sich bei Terra Formars natürlich um ein fiktives Werk handelt. Allerdings haben die Zeichnungen zusammen mit dem inhaltlichen Bezug schon das Potenzial, als realitätsabbildend bezeichnet zu werden.


Aufmachung des Manga
Das Cover bildet erneut einen Einzelcharakter ab, diesmal ist es Offizierin Michelle Davis, die in einem Pink-Metallic-Ton coloriert ist. Der Effekt durch den Metallicüberzug kommt genauso gut herüber wie der auf Cover von Band 1 und 2. Auf der Rückseite befindet sich wieder der gleichbleibende Hintergrund mit dem Mars in Metalliclegierung sowie der Klappentext. Der Einband ist als Klappbroschur gestaltet und enthält wieder Zusatzinfo auf den jeweiligen Klappen. Als Extra gibt es wieder eine Charaktercard, erneut vereinzelte Steckbriefe sowie der doppelseitigen Coverillustration in Schwarzweiß. Zusätzlich enthält der Band noch ein unveröffentliches Storyboard. Daneben gibt es noch eine Vorschau auf den nächsten Band.


Fazit
Gnadenlos und brutal, das sind die Attribute, die den 3. Band der Serie am besten umfassen. Diesmal treten die Offiziere auf den Plan, um eine Katastrophe abzuwehren. Man ist gefesselt und will mehr, sehnlichst erwartet man den 4. Band und weitere Antworten auf noch nicht gelöste Fragen.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2

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