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Die letzten fünf Monate ihres Lebens sind wie ausgelöscht. Nora Grey kann sich an rein gar nichts mehr erinnern. Nicht einmal an ihre große Liebe Patch. Sie weiß nur, dass sie eines Abends auf dem Friedhof neben dem Grab ihres Vaters aufwachte, ohne zu wissen, wie sie dort hingekommen war. Ihre Mutter und ihre beste Freundin Vee scheinen mehr zu wissen, wollen jedoch nichts preisgeben. Und dann findet sie eines Morgens einen Zettel auf ihrem Bett, auf dem steht: »Nur, weil du zuhause bist, heißt das noch lange nicht, dass du dich sicher fühlen kannst.« Droht ihr jemand, oder soll es eine Warnung sein? Wer ist in ihr Zimmer eingedrungen? Und was ist in den letzten Monaten passiert?

 

Rette mich 

Originaltitel: Silence
Autor: Becca Fitzpatrick
Übersetzer: Sigrun Zühlke
Verlag: Page & Turner
Erschienen: 18. März 2013
ISBN: 978-3-442-20407-6
Seitenzahl: 448 Seten

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Die Grundidee der Handlung
Der Klappentext trifft die grundlegende Idee des Buches ganz gut: Als Nora eines Abends auf dem Friedhof aufwacht, kann sie sich an nichts der letzten 5 Monate erinnern, hält sogar den Polizisten, der sie heim bringen will, für einen gefährlichen Angreifer. Ihrer Mutter, aber auch ihre besten Freundin Vee sind bei der Suche nach ihren Erinnerungen keine große Hilfe für Nora, sie scheinen so einiges zu verheimlichen. Wer aber sollte etwas gegen sie haben, wer hat sie entführt und was ist in den vergangenen 5 Monaten wirklich passiert? Wir dürfen gespannt sein, was im dritten Band der Reihe alles passiert!


Stil und Sprache
Mit Ausnahme des Prologs, der aus der Sicht eines neutralen Beobachters verfasst ist, wird der Roman in der ersten Person aus Noras Perspektive erzählt. Die Wahl der Perspektive mag vielleicht einseitig erscheinen, sie ist dennoch sehr passend, da es ja primär um Nora geht. Man erfährt unmittelbare ihre Gefühle und Gedanken.

Zu Beginn ist das Buch aufgrund von Noras Gedächtnisverlustes noch fast frei von fantastischen oder engelhaften Elementen. Erst ganz langsam kommt Schwung herein. Dies hängt möglicherweise auch mit dem vollkommenen Abwesendsein von Patch zusammen. Nur Scott taucht wieder auf und ein mysteriöser Fremder namens Jev, der Nora so seltsam vertraut vorkommt. Je weiter die Geschichte voranschreite, desto mehr Tempo, Action, ungeahnte kleinere und größere Höhepunkte legt sie vor, nur um dann mit einem Mega-Cliffhanger zu enden.

Die Sprache ist einerseits recht einfach und gut lesbar, gleichzeitig aber wirkt sie einen Sog auf den Leser aus, den sie ohne Frage zu fesseln vermag. Gerade anfangs, als Noras Gedächtnisverlust am stärksten ist, wirkt es, als müsse sie sich erst neu in der Welt zurechtfinden. Detailreiche Schilderungen unterstützen diesen Prozess, ohne dabei langweilig zu sein. Auch wenn es sicher Passagen gibt, die Wiederholungen beinhalten, so ist die Spannung immer vorhanden und zieht sich wie ein roter Faden durchs Buch.


Figuren
Auch im Mittelpunkt des mittlerweile dritten Bandes steht die Schülerin Nora Grey. Bedingt durch den Gedächtnisverlust wirkt die zu Beginn noch ein wenig unbeholfen, sogar recht kindlich. Doch sie gewinnt im Verlauf des Buches nicht nur ihre Erinnerungen zurück, sondern auch an Stärke und Selbstbewusstsein. Sie muss sich dabei mit Vielem auseinander setzen: Sei es, dass Hank Millar, der Vater von Erzfeindin Marcie, mit Noras Mutter zusammen ist, gedenkt gar diese zu ehelichen. Also muss Nora versuchen, so geht es geht sich mit ihr anzufreunden. Doch statt nett zu sein, entgegnet ihr Marcie nur mit Abneigung und der Behauptung, sie habe eine Kette, die ihr gehöre. Überhaupt ist Marcie ein – vermutlich gewollt – unsympathischer Charakter. Allerdings kann man auch ihre Vorbehalte verstehen, denn Noras Mutter ist schließlich die neue Frau an ihres Vaters Seite, was zu Konfliktpotential führt.

Ebenso wie Noras Erinnerungen scheint auch Patch verschwunden, ihr Liebe, die ihr Halt und Stütze ist. Wo mag er nur geblieben sein? Noras Mutter und Vee hüllen sich in Schweigen. Und Marcie behauptet, Patch wäre ihr Sommerflirt gewesen. Immerhin Scott taucht wieder auf, ein bekanntes Gesicht, auf das sich Nora verlassen kann. Zudem trifft sie auf den geheimnisvollen Jev. Warum nur fühlt sie sich auf seltsame Weise zu ihm hingezogen?

Auch im dritten Band ist vor allem Nora als wesentlicher Charakter des Buches besonders gelungen. Doch auch die anderen Figuren wie Scott oder Hank Millar tragen alle, teilweise nicht unerheblich, zum Fortgang der Geschichte bei. Auch wenn man sich vielleicht ein wenig mehr Liebe gewünscht hätte, so ist das Buch trotz allem gelungen.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist – wie seine zwei Vorgänger – eine stabile Klappbroschur. Das Cover ist diesmal noch dunkler gehalten, blau, fast ins Schwarz gehend. Man erkennt eine Szene am Strand mit einem sich auftürmenden Meeresbrausen. In Zentrum steht ein geflügelter junger Mann, der eine junge Frau in einem wallenden Kleid trägt, vermutlich Patch und Nora. Ein fantastisches Cover, das die dunkle Grundstimmung des Buchs gut herüber bringt.


Fazit
Mit Sehnsucht erwartet, fühlt man sich zu Beginn erst wie in einem schlechten Fiebertraum, aus dem man langsam erwacht. Der nun dritte Teil war wirklich sehr nervenaufreibend, ebenso spannend, aber man hätte aus dem Plot noch ein bisschen mehr heraus holen können. Auch wenn nach dem Cliffhanger prinzipiell Schluss hätte sein können, so ist die Neugier auf den finalen vierten Band in jedem Fall geweckt!


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:

Band 1: Engel der Nacht
Band 2: Bis das Feuer die Nacht erhellt

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