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Niemand kannte ihn, und dann schrieb er das erfolgreichste Buch des Jahres.

Ein Skandal erschüttert das Städtchen Aurora an der Ostküste der USA: Dreiunddreißig Jahre nachdem die ebenso schöne wie geheimnisumwitterte Nola dort spurlos verschwand, taucht sie wieder auf. Als Skelett im Garten ihres einstigen Geliebten. Der berühmte, zurückgezogen lebende Schriftsteller Harry Quebert steht plötzlich unter dringendem Mordverdacht.

 

 

Originaltitel: Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
Autor: Joël Dicker
Übersetzter: Carina von Enzenberg
Verlag: Piper
Erschienen: 13. August 2013
ISBN: 978-3492056007
Seitenzahl: 736 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Ein Bestseller zu schreiben ist schwer. Noch schwerer aber ist es, an den Erfolg seines Erstlings anzuknüpfen und die hohen Erwartungen der Leser zu erfüllen. Eine Erfahrung, die der amerikanische Schriftsteller Marcus Goldman machen muss, als ihm nach einem millionenfach verkauften Debüt die Idee für einen weiteren Roman fehlt. Von seinem Verleger unter Druck gesetzt, sucht er verzweifelt nach einem Ausweg und hofft, im Haus seines ehemaligen Mentors und Freund Harry Quebert die ersehnte Inspiration zu finden. Doch anstatt an einem neuen Roman zu feilen, steckt er schon bald in einer Mordermittlung, bei der Harry der Hauptverdächtige ist. Denn ausgerechnet auf dessen Anwesen am Meer wird das Skelett der fünfzehnjährigen Nola Kellergan gefunden, mit der Harry 33 Jahre zuvor eine verbotene Liebesbeziehung hatte.

Mit stolzen 736 Seiten ist der ereignisreiche Roman sehr umfangreich geraten und schafft es trotz vieler Lesestunden, durchgängig zu fesseln. Ein Resultat des mitreißenden Plots, der lebensecht gezeichneten Figuren und eines geschickt konstruierten Aufbaus.


Stil und Sprache
Joël Dicker verfügt über einen leicht zu lesenden Schreibstil, der mit bildhaften Elementen und geschickten Andeutungen versehen ist. Dabei ermöglichen es ständig stattfindende Perspektivwechsel, einen vielseitigen Blick auf die Ereignisse zu werfen, während eingebaute Rückblenden Fakten aus der Vergangenheit offenbaren. Ein Aufbau, der den Leser unmittelbar in das Geschehen zieht und am stetigen Fortschreiten der Handlung teilnehmen lässt. Doch als wären das der Informationen nicht schon genug, flicht Joël Dicker Auszüge von Harry Queberts Romandebüt in die Schilderungen ein, die in ihrer Ausführung autobiografisch sind.

Erzählt werden die in einer ansehnlichen Zahl von Erzählsträngen verpackten Ereignisse rund um eine Mordermittlung in 31 abwechslungsreichen Kapiteln, die mit Ratschlägen des Universitätsprofessors Harry Quebert versehen sind. Tipps, die er seinem Zögling Marcus Goldman mit auf den Weg gibt, als er ihn während des Studiums unter seine Fittiche nimmt. Und so ist es bei all diesen Einblicken, Rückblenden und Tatsachen schon eine Kunst, dass der Leser den Überblick nicht verliert, sondern durch immer wieder neue Fakten und überraschende Wendungen das Ausmaß des Geschehens begreift.


Figuren
Als Hauptfiguren in der dramatischen Geschichte treten der charismatische Universitätsprofessor Harry Quebert und sein erfolgreicher Schüler Marcus Goldman in Erscheinung, deren unverbrüchliche Freundschaft die Höhen und Tiefen des Geschehens bestimmt. So bietet Harry dem von einer Schreibblockade heimgesuchten Marcus Hilfe an, während dieser wiederum seinen Mentor in einer ausweglosen Situation unterstützt. Zwei außergewöhnliche Charaktere, die mit all ihren Fehlern geschildert sind und trotz moralischer Verfehlungen den Leser für sich einnehmen. Dabei dauert es lange, bis er die erfolgreichen Charaktere durchschaut und die Auswirkungen ihres Handelns erkennt.

Neben den beiden sehr charismatischen Schriftstellern bedient sich Joël Dicker etlicher weiterer Figuren, die zwar nachvollziehbar geschildert sind, durch das spürbare Ego der Hauptfiguren aber schlichtweg untergehen. So dienen der entstellte Chauffeur Luther Caleb, die herrschsüchtige Tamara Quinn oder der ehrenamtliche Bibliothekar Erne Pinkas letztendlich nur dazu, die verhängnisvolle Geschichte einer heimlichen Liebe und die mit ihr verbundenen Schicksalsschläge zu erzählen.


Aufmachung des Buches
Der Roman des Schweizer Schriftstellers Joël Dicker ist als gebundene Ausgabe erschienen und kommt mit einer schlicht gehaltenen Covergestaltung daher. Auf ihm ist der bunt gezeichnete Ausschnitt einer Straßenzeile zu sehen, der durch das eingebrannte Loch eines Papierbogens lugt. Der Name des Schriftstellers und der Buchtitel wurden in großen Lettern aufgebracht, während die innen liegenden Umschlagklappen ein Foto von Joël Dicker, eine weitere Inhaltsangabe und die Kurzvitae des Autors und der Übersetzerin ziert.


Fazit
„Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" ist eine gelungene Mischung aus einer Liebegeschichte, einem Kriminalfall und einem Gesellschaftsroman, die vor allem durch ihre Vielseitigkeit und spannende Erzählweise unweigerlich fesselt.





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