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Vier Schwestern und ein magisches Geheimnis.

Sky kann es kaum fassen: Ein Wink mit dem Zeigefinger genügt, und ihre Kuscheltiere schweben durch die Luft. Hier ist irgendetwas Magisches im Gange! Komischerweise sind ihre drei großen Schwestern kein bisschen überrascht. Denn alle Cantrip-Schwestern haben magische Kräfte, jede eine ganz besondere. Die vier Schwestern schwören, ihre Kräfte nur für das Gute einzusetzen. Doch ihr Schwur wird auf eine harte Probe gestellt …

 

Vier zauberhafte Schwestern 

Originaltitel: The Sprite Sisters. The Circle of Power
Autor: Sheridan Winn
Übersetzer: Katrin Weingran
Illustration: Franziska Harvey
Verlag: Fischer KJB
Erschienen: 10/2011
ISBN: 978-3-596-85351-9
Seitenzahl: 282 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Als auch bei Sky die magischen Kräfte erwachen, ist der Kreis der vier Schwestern komplett. Es wurde aber auch höchste Zeit, denn eine große Gefahr fällt wie ein Schatten über die Cantrip-Familie und Cantrip Towers, ihr Zuhause. Doch viel Zeit zum grübeln haben die vier Mädchen nicht: das große Konzert im Wettbewerb um die beste Schule des Landes steht an, und da heißt es üben, üben, üben. Schließlich ist der große Tag da, ein absolut ungewöhnliches Konzert beginnt und die Cantrip-Schwestern müssen nicht nur ihre musikalischen Talente beweisen, sondern auch welche Kräfte in ihnen stecken.

Sheridan Winn hat einen leichten und köstlichen Tonfall in ihrer Geschichte und schafft so eine fantastische Atmosphäre und Stimmung.


Stil und Sprache
Leicht, beschwingt und fröhlich – das ist der Schreib- und Sprachstil von Sheridan Winn. Durch einen allwissenden Erzähler wird der Leser in eine magische Welt entführt, die sich im Hier und Jetzt befindet. Die Gedanken und Überlegungen der Schwestern erfährt der Leser trotzdem. Die Cantrip-Schwestern dürfen zwar niemandem sagen, dass sie magische Kräfte besitzen, doch diese sind überall und stets gegenwärtig. Das bringt die vier Mädchen in die unterschiedlichsten lustigen Situationen, sorgt für herrliche Missverständnisse und so manche ulkige Szene. Humorvolle Dialoge und ein wacher Geist sorgen hier für fröhliche Unterhaltung und eine gelöste Lesestimmung.

Was mir besonders gut gefiel war die Tatsache, dass es sich in der Geschichte um eine Familie handelt, die zwar nicht arm ist, aber auch nicht reich. Die Cantrips leben seit Generationen auf Cantrip Towers, betrachten es als ihr Zuhause und müssen sich schon sehr anstrengen um finanziell über die Runden zu kommen. Jedes Jahr steht ein großer Batzen Schulgeld für die vier Mädchen an, und jetzt macht sich das Dach bemerkbar – und stellt Vater Cantrip vor die schwerste Entscheidung die er je zu treffen hatte. Diesen Konflikt zeigt die Autorin feinfühlig und warmherzig, und trotzdem ist man sich beim Lesen bewusst, was da so alles im Hintergrund abläuft.


Figuren
Eine Familie wie aus dem Bilderbuch – humorvoll, liebevoll, jeder ist für den anderen da und das Herzliche kommt auch nicht zu kurz. Durch den anderen Zweig der Familie, dargestellt durch Cousine Glenda Glass, wird ein gesundes Gleichgewicht geschaffen. Die Cantrips auf Cantrip Towers sind der gute Zweig der Familie, die Familie von Cousine Glass das Böse. Schwarze Magie ist hier an der Tagesordnung und wird vor aller Augen ungeniert praktiziert. Das bringt Spannung und jede Menge fantastischer Szenen in die Geschichte und macht das Buch samt seinen Figuren zu einem wahren Erlebnis für Groß und Klein.

Ein Charakter hat mich im Handlungsverlauf besonders begeistert: Verena Glass. Die Enkelin von Glenda und Mitschülerin der vier zauberhaften Schwestern. Sie ist intrigant, scharfzüngig und gerissen, doch hinter dieser Fassade steckt ein äußerst einsames und liebeshungriges kleines Mädchen. Keine Frage, die Cantrip-Mädchen sind klasse dargestellt und haben jede für sich einen bezaubernden Charakter und liebenswerte kleine Eigenarten, Verena ist in meinen Augen aber die Verletzlichste von allen – sie wird von ihren Eltern meistens ignoriert und von ihrer Großmutter nur dann gesehen und mit Aufmerksamkeit bedacht, wenn diese ihre Enkelin für irgendeinen bösen Plan braucht. Hier passt der Satz "armes reiches Mädchen" zu hundert Prozent.


Aufmachung des Buches
Ein schön illustriertes, gebundenes Buch. Farbenfroh und voller herrlich glitzernder Silbersterne. Helles, fröhliches Gelb, strahlendes Blau, frisches Grün und ein warmes Rot sind die beherrschenden Farben. Klappt man es auf, blickt man auf die vier zauberhaften Schwestern, die wunderschön in Farbe zu Papier gebracht wurden. Neben jeder steht, welches Element sie beherrscht und welche Charaktereigenschaften sie hat. Ganz am Ende des Buches sind die restlichen wichtigen Figuren und Tiere – ebenfalls toll illustriert – zu sehen.
Die Buchrückseite zeigt die andere Hälfte des Covermotives – einen Teil der Schlossmauer, umgeben von viel Grün und ein paar Schnecken. Eine rundherum gelungene Aufmachung für diese Mädchenserie.


Fazit
Wundervoll amüsant, voller Charme, Liebe und Witz. Die Vier zauberhaften Schwestern sind pures Lesevergnügen und super Unterhaltung für jeden. Warum allerdings die Figuren von Flora und Sky - im Gegensatz zu Marina und Flame - ihre von der Autorin gegebenen Namen (Flora heißt ursprünglich Ash und Sky eigentlich Ariel) nicht behalten durften, ist mir ein Rätsel.


4 Sterne


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