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Ewige Freundschaft haben sie sich einst geschworen – die drei jungen Mädchen Margo, Laura und Kate. Die behütete Laura, Tochter eines Hotelbesitzers und Erbin des legendären Templeton-Vermögens, steht nach dem Ende ihrer lieblosen Ehe vor den Scherben ihres Lebens. Doch mit der Hilfe ihrer Freundinnen besinnt sie sich auf ihre Stärken und ihr Kampfgeist erwacht: Ohne ihr Erbe will Laura es schaffen, endlich ihr eigenes Leben aufzubauen. Und nichts wird sie davon abhalten – außer die Liebe ...

 

 

Originaltitel: Finding the Dream
Autor: Nora Roberts
Übersetzer: Uta Hege
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 02/2011
ISBN: 978-3-442-37597-4
Seitenzahl: 445 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Laura Templeton sieht sich nach Jahren vor den Scherben ihrer Ehe und der bitteren Erkenntnis wieder, dass ihr Exmann sie nur wegen ihres Namens und Erbes wollte und sie als Frau und ihre beiden Töchter von keinerlei Wert für ihn sind bzw. waren. Dies trifft sie schmerzlich bis ins Mark und ihr eh schon am Boden liegendes Selbstvertrauen gerät dadurch erst recht ins Bodenlose. Doch eine Templeton hat sich zu kontrollieren, sich aufrecht zu halten und sich ihrer Verantwortung der Familie und dem Unternehmen sowie der Gesellschaft gegenüber zu stellen. Gefühle sind nicht nach Außen zu tragen, Wut und Zorn schon gar nicht. Innerhalb der Familie ist das alles kein Thema, aber nach außen hin haben Pflicht, Traditionsbewusstsein und Verantwortung das Sagen. Für die anmutige und zerbrechlich wirkende Laura ist es daher eine Selbstverständlichkeit - wenn auch manchmal eine schwere -, ihre Ängste und Sorgen nicht nach außen zu lasen. Dass sie nicht das reiche und sorglose Wesen ist, weiß nur, wer sie näher kennt. Für die anderen besteht ihr Leben aus Teegesellschaften, Komitees und Abendveranstaltungen.
An ihrem dreißigsten Geburtstag steht für Laura jedoch fest, dass mit dem Kummer und der Rolle, in die sie sich von ihrem Exmann hat drängen lassen, Schluss ist. Sie wird aktiv, organisiert ihren Tagesablauf straff durch, schließlich hat sie die Aktivitäten ihrer zwei Töchter, deren Schulalltag, das Geschäft der Schöne Schein und den Betrieb im Hotel auf die Reihe zu bringen. Eine Aufgabe, die nicht unbedingt einfach ist, doch Laura will das ihr zustehende Geld aus dem Templetonschen Vermögen nicht einfach so haben. Sie will dafür arbeiten und sich so vom Ärger und enttäuschenden Schmerz, dass ihr Exmann sie um ihr Vermögen gebracht hat, ablenken. Ihre beiden Freundinnen Kate und Margo stehen ihr dabei loyal und unermüdlich zur Seite. Als dann auch noch der Pferdezüchter Michael Fury in ihr Leben tritt, wird es für Laura zum ersten Mal in ihrem Leben emotional aufwühlend – ein Zustand, den sie jede Sekunde in vollen Zügen genießt.


Stil und Sprache
Im letzten Band dieser Trilogie ist stellenweise ein leicht aggressiver Unterton zu vernehmen, der sich aber wundervoll mit dem ansonsten vorherrschenden Humor und Charme verbindet. Nora Roberts hat hier genau die richtige Mischung aus Humor, verletzter Eitelkeit und spritzigen Dialogen gefunden, die ich mir von diesem Band um Laura erwartet habe. Bereits in den beiden ersten Büchern dieser Trilogie war es zu erkennen, dass sich im Letzten eine klare Kehrtwende der Protagonistin sowie eine Persönlichkeit entfalten muss, da es sonst eine langweilige und vorhersehbare Geschichte geworden wäre. Die Autorin hat dies durch den Entschluss Lauras, wieder aktiv ihren Lebensunterhalt zu verdienen und ihren Teil zum Templetonschen Hotelbetrieb beizusteuern - auch wenn sie die Chefin des Ganzen ist -, getan. Die Art, wie Laura das dann bewerkstelligt, hat Nora Roberts raffiniert in die Handlung eingebunden und dabei bewiesen, wie erfinderisch und flexibel eine Mutter von zwei Kindern sein muss. Nicht nur mit ihren beiden Töchtern benötigt Laura diese Eigenschaften, auch im Hotelbetrieb sind diese von großem Nutzen für sie. Und die Tatsache, dass sie sich selbst nicht als Chefin sieht, sondern als Teil des Ganzen, bringt ihr zusätzliche Pluspunkte ein. Der Roman profitiert ungemein von Lauras neu erwachtem Selbstbewusstsein und ihre Romanze mit Michael ist das berühmte Tüpfelchen auf dem i.


Figuren
Die Figuren halten in diesem dritten Teil der Templeton Trilogie so manche positive Überraschung bereit, die in den ersten beiden Bänden so nicht unbedingt absehbar gewesen sind. Dass es eine Veränderung geben musste, kündigte sich allein schon durch den handlungsmäßigen Aufbau der Trilogie an, alles andere wäre hier aus Faszinationsgründen der Fans für diese Trilogie nicht gut gewesen. Aber die Art und Weise wie Nora Roberts dies in Angriff genommen und umgesetzt hat, finde ich absolut klasse. So zeigt die bis dahin eher zurückhaltende Laura nun ein Temperament und eine Leidenschaft, wie ich es von ihr so gar nicht erwartet hätte. Stets kontrolliert und zerbrechlich wirkend, wandelt sich Laura Templeton im Verlaufe des Romans zu einer energischen und zielstrebigen Person, die sich ihren Platz im Leben nach der hässlichen Scheidung neu erkämpft und auch im Hotel erfolgreich ihren Mann steht. Ihren anmutigen Charme, ihre Zartheit und ihre Wärme verliert sie dabei aber nicht. So ist ihre Wandlung der reinste Gewinn - für die Handlung und den Charakter Laura. Die anderen Figuren reagieren entsprechend auf diese Veränderungen und so wird hier vor dem Auge des erfreuten und zugleich etwas verblüfften Lesers ein Feuerwerk der Gefühle und Leidenschaften gezündet, dass es in sich hat. Allein die Liebesszenen zwischen Laura und Michael Fury sind hochexplosiv und bringen eine Hitze in die Geschichte, wow!


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist ebenfalls optisch sehr stimmungsvoll gestaltet. Diesmal herrschen hauptsächlich sanfte Lilatöne. Ein See mit Seerosen vor einem Bergpanorama und einem mehr als wackelig aussehenden Steg, geben der Optik eine romantische Note. Auch auf diesem Band ist die Verzierung oben wieder zu sehen. Auf der Rückseite ist vor dem seitenverkehrt abgebildeten Covermotiv als Hintergrund eine Inhaltsangabe zu lesen, die mit den gleichen Worten beginnt wie schon beim ersten und zweiten Band. Direkt darunter sind die beiden Covers der anderen Bände dieser Trilogie abgebildet.
Auf dem linken Klappentext ist vor einem blass-lila Hintergrund eine ausführlichere Inhaltsangabe in Weiß zu lesen und auf dem rechten Klappentext ein farbiges Bild von Nora Roberts sowie eine Kurzvita zu ihr abgedruckt. Auf beiden Klappen sind auch wieder die Verzierungen vom Cover selbst zu sehen sowie hinter der rechten Klappe alle drei Cover der großen Irland-Trilogie der Autorin. Eine absolut gelungene Buchgestaltung.


Fazit
Temperamentvoll, leidenschaftlich und sehr Ereignisreich ist der Abschluss der Templeton-Trilogie geschrieben. Meiner Meinung nach ist das der beste Band der ganzen Trilogie. Man darf sich hier auf eine tolle Handlung und so manche Überraschung freuen. Für alle, die Nora Roberts gerne lesen, ist dieses Buch zu empfehlen.


4 5 Sterne


Hinweise

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Backlist:
Band 1: So hoch wie der Himmel
Band 2: So hell wie der Mond

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