Smaller Default Larger

Die junge Falkin entkommt mit Müh und Not den Klauen der mächtigen Magiergilde, die alle Menschen mit einem besonderen Talent - wie Falkin einer ist - beherrschen will. Auf den Decksplanken des Kaperschiffs Vogelfrei hat sie ein neues Leben gefunden. Doch da wird Kapitän Binns, der um ihr Geheimnis weiß, bei einem Landgang verhaftet. Schuld daran ist der zwielichtige - und außerdem überaus attraktive - McAvery, und den will Falkin jetzt zur Strecke bringen. Doch auch McAvery verfügt über außergewöhnliche Fähigkeiten ...

 

Die_Magierin_des_Windes 

Originaltitel: Mad Kestrel
Autor: Misty Massey
Übersetzer: Maike Claußnitzer
Verlag: blanvalet
Erschienen: 12.04.2010
ISBN: 3442267587
Seitenzahl: 464 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung

Falkin und die Vogelfrei befinden sich in einem Strum, als sie McAvery zum ersten Mal begegnet. Von seinem Dreimaster, der Thanos, winkt er ihr zu - dabei hätte er sie ohne Fernrohr aus der Entfernung gar nicht sehen dürfen. Falkin befürchet das Schlimmste: es ist Magie im Spiel. Als sie den hinterlistigen Kerl einige Tage später während eines Landgangs wiedertrifft, kann sie ihr Unbehagen nicht abschütteln - was Kapitän Binns jedoch nicht davon abhält, einen Handel mit McAvery abzuschließen. Die Thanos soll in seinen Besitz übergehen und der Deal scheint perfekt. Bis Binns am nächsten Tag aufgrund eines angeblich gestohlenen Schiffs - die Thanos - festgenommen wird. Falkin gelingt es sich nicht erwischen zu lassen und schwört, ihren Kapitän zu befreien; viel lieber würde sie den schmierigen McAvery an seiner Stelle baumeln sehen. Dabei weiß Falkin jedoch nicht, dass hinter dem Ganzen noch sehr viel mehr steckt ...


Stil und Sprache
Das Buch hat viel mit der Schifffahrt zu tun und es gelingt Misty Massey, die Atmosphäre auf dem Meer und die derbe Sprache authentisch wiederzugeben. Mit viel Liebe für Details wird die Geschichte von Falkin erzählt. Die symphatische Protagonistin, deren Geschichte in der dritten Person erzählt wird, gemeinsam mit ein wenig Humor und kreativen Ideen sorgen für ein unterhaltsames Buch. Die bildreiche Sprache der Autorin überzeugt den Leser. Vor allem auch, weil viel Spannung durch kleinere Andeutungen entsteht: Wer ist McAvery wirklich und was hat es mit dem Logbuch Binns‘ auf sich, dass anscheinend gefährliche Geheimnisse enthält? Ohne Längen wird der Leser direkt in die Story hineingeworfen, wobei sich die Autorin zum Glück nicht mit unwichtigen Kleinigkeiten aufhält. Stattdessen nimmt sie sich für die gut ausgearbeiteten Figuren Zeit. Gefallen hat mit vor allem der Charakter der Hauptperson und das Konzept der Magie; diese kann durch eine Melodie hervorgerufen werden, sodass der Wind kontrolliert werden kann.


Figuren

Falkin ist eine sogenannte Verheißung, also jemand, der magiebegabt ist. Als Kinder werden solche Verheißungen von den Danisobern - den Mitgliedern des Magierordens - entführt und ausgebildet und es waren eben jene, die Falkin zur Waisin gemacht haben. Seitdem befindet sie sich auf der Flucht, lebte auf der Straße und erbettelte sich ihr essen. Nur durch glückliche Zufälle gelang es ihr Mitglied von Kapitän Binns' Mannschaft zu werden, indem sie ihm half, sein Schiff nicht an einen Falschspieler zu verlieren. Trotz des allgemeinen Aberglaubes, dass Frauen an Bord Unglück brächten, wurde sie zum Dank aufgenommen. Nachdem sie sich behauptet und bewiesen hatte, dass sie mindestens genauso stark war wie all die anderen Männer, wurde sie sogar zur Maatin ernannt. Ihre Beziehung zu Binns, der für sie ein sehr guter Freund, wenn nicht sogar ein Vater ist, ist so gut, dass nur er über ihr Geheimnis Bescheid weiß - nämlich dass Falkin durch pfeifen, singen oder ähnliches in der Lage ist Magie zu wirken und den Wind zu kontrollieren. Falkin wird während der Geschichte als starke, selbstbewusste Frau charakterisiert, die sich zu behaupten weiß und auch mal Schwäche zeigt. Als Piratin genießt sie das Leben auf dem Schiff, dass für sie Freiheit bedeutet - vor allem im Kontrast zu ihrer harten Kindheit.

McAvery wird zu Beginn als eitler Geck, als ein Schönling dargestellt, der von der Welt nicht viel versteht. Falkin merkt jedoch, dass dahinter mehr steckt, denn er scheint besondere Fähigkeiten zu besitzen. Ist er vielleicht ein Danisober oder eher ein Abtrünniger, genau wie sie? Trotz ihrer anfänglichen Abneigung gegen ihn, muss sie ihre Emotionen in seiner Gegenwart kontrollieren, denn McAvery versucht immer wieder sie zu beeindrucken. Letzlich versteht er von der Magie viel mehr als sie selbst und Falkin hat keine andere Wahl als ihm zu vertrauen.


Aufmachung des Buches
Auf dem Taschenbuch ist auf der rechten Seite eine Gestalt in einem roten Umhang zu sehen, die in der linken Hand einen Stab mit einer Leuchtkugel hält. Die Gestalt schaut auf das unruhige Meer hinaus, auf dem im Nebel ein Schiff zu sehen ist. Der Titel nimmt unten fast die Hälfe des Covers ein und bildet mit der goldenen Farbe einen Kontrast zum türkisen Himmel und Meer. Somit ist das Cover passend zur Geschichte gestaltet worden und sticht schön hervor. Karten oder ein Verzeichnis tauchen nicht auf.


Fazit
Das Buch ist auf jeden Fall zu empfehlen. Ich würde es nicht als klassische Fantasy bezeichnen, aber es ist dennoch ein Buch, das Fantasyfans gelesen haben sollten. Der Stil der Autorin und der Inhalt des Buches verdienen unbedingt eine Chance.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo