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In den Schatten kann es keine Freundschaft geben!

Die Ausbildung zum Meuchelmörder hat sich für den ehemaligen Gassenjungen als überaus schmerzhaft erwiesen. Schließlich sind sowohl sein einstiger Lehrer Durzo Blint als auch sein bester Freund Logan den Machenschaften des Gottkönigs von Khalidor zum Opfer gefallen. Daher ist es kein Wunder, dass Kylar seiner Profession den Rücken gekehrt hat. Doch dann hört er das Gerücht, dass Logan noch am Leben sein soll. Und so muss sich der ehemalige Blutjunge der Frage stellen, ob die Schatten einen jemals wieder loslassen, wenn man sich erst einmal in sie hineinbegeben hat.

 

Am_Rande_der_Schatten 

Originaltitel: Night Angel 02. Shadow's Edge
Autor: Brent Weeks
Übersetzer: Hans Link
Verlag: blanvalet
Erschienen: 19.07.2010
ISBN: 3442266297
Seitenzahl: 704 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Kylar hat sich entschieden, dem Weg in die Schatten den Rücken zu kehren. Gemeinsam mit Elene und Uly zieht er nach Caernavon, um dort als Kräuterhändler ein neues Leben zu beginnen. Währenddessen wären seine Fähigkeiten als bester Blutjunge von ganz Cenaria, wenn nicht von ganz Midcyru, mehr vonnöten, denn je. Denn der Gottkönig ist sehr grausam und die Khalidori verbreiten Angst und Schrecken in Cenaria. Während andere Blutjungen scheitern, wäre Kylar der einzige, der in der Lage wäre, dem Schrecken ein Ende zu bereiten, indem er den Gottkönig tötet. Kylar hat Elene jedoch geschworen nie mehr zu morden, und dieses Versprechen hält er auch - bis er merkt, wie sehr die Schatten ihn bereits beeinflusst haben. Als eines Tages auch noch Jarl vor ihm steht und ihm erklärt, dass Logan noch am Leben sei und seine Hilfe bräuchte, muss Kylar sich entscheiden - zwischen den Schatten und seiner Liebe Elene.


Stil und Sprache
Brent Weeks knüpft direkt an die Handlung des ersten Buches an. Nachdem Durzo Blint tot ist und der Gottkönig nicht mehr aufgehalten werden kann, bricht das Chaos aus. Auch diesmal ist die Handlung geprägt von Intrigen und den verschiedenen Interessen der einzelnen Personengruppen. Das Buch wird zwar aus der dritten Person, aus Kylras Sicht, erzählt, doch gibt es auch kurze Sichtwechsel zu Elene, Momma K, Jarl oder eine der vielen anderen Personen. So entstehen mehrere Handlungsstränge, die zum Ende hin mal wieder aufeinandertreffen.
Das Buch ist komplex geschrieben, doch fällt es nicht schwer sich die vielen Personen zu merken, und man hinkt nicht hinter der eigentlichen Handlung hinterher. Vielmehr bleibt die Spannung das ganze Buch über erhalten, so zum Beispiel, weil Elene, Kylar und Uly getrennte Wege gehen und der Leser unbedingt wissen will, wie es mit ihnen weitergeht und ob auch deren Handlungsstränge aufeinandertreffen. Brent Weeks führt in dem Roman nicht nur einige wenige neue Personen ein, die in dem Vorgängerroman noch keine wichtige Rolle spielten, sondern auch Geschöpfe, die von Kreativität zeugen. Die Schattenseiten des Lebens werden aufgedeckt und so ist das Buch an einigen Stellen ein wenig brutal und die düstere, gedrückte Stimmung wird gut rübergebracht. Das Ende des Buches wartet mit einer überraschenden Wendung auf und mal wieder klappt man das Buch zu, mit dem Verlangen, den nächsten Band zu lesen.


Figuren
Kylar ist keineswegs mehr derselbe Gassenjunge von früher. Doch im Grunde hat er noch immer nicht zu sich selbst gefunden. Alles scheint gut, nachdem er mit Elene und Uly weggezogen ist, doch es dauert nicht lange, bis Kylar merkt, dass er nicht leugnen kann, wer er ist. Er ist der Nachtengel und dieser macht ihn aus. Kylar liebt die Nacht, vermisst seine Übungen und ist dafür geschaffen, die Gerechtigkeit zu bringen. Er kann nicht einfach zugucken, während Räuber ihre Opfer ausnehmen oder Vergewaltiger ihre Beute verfolgen. Wegen Elene hat er geschworen niemals zu morden und er liebt sie aufrichtig. Doch die Frage ist, ob er zum Wohle ganz Cenariasden den Gottkönig umbringt oder doch lieber Elene zuliebe nichts unternimmt. Vor lauter solcher Entscheidungen wird Kylar gestellt und merkt, dass er dabei ein wenig wie Durzo Blint wird, da er mit seinen Entscheidungen leben muss. All das zeigt, wie viele Gedanken sich der Autor um seine Figuren gemacht hat. Sie alle sind vielschichtig, niemand ist einfach nur gut oder böse. Die Personen gewinnen an Plastizität und überzeugen dadurch den Leser.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist passend zur Trilogie und zum Inhalt gestaltet. Der Blutjunge, der dem Betrachter bei „Der Weg in die Schatten“ zentral gegenüberstand, hat sich leicht vom Betrachter abgewandt. In der Hand hält die ganz in Schwarz gehüllte Gestalt eine Waffe, während im Hintergrund eine Art roter Schleier zu sehen ist. Wie im Vorgängerroman befindet sich eine Karte von ganz Midcyru im Innenteil; ein Register gibt es jedoch nicht.


Fazit
„Am Rande der Schatten“ gehört meiner Meinung nach zu den sehr guten Fantasybüchern, die man als Fantasyfan gelesen haben sollte. Der Stil und die Atmosphäre sind überzeugend - und das Ende leider offen. Bleibt nur noch, auf den letzten Band der Trilogie, nämlich „Jenseits der Schatten“, zu warten, welcher im November erscheinen soll.


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Der Weg in die Schatten

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