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Eine Freundschaft, die das Schicksal der Welt verändert.

Der 15-jährige Ben hat es nicht leicht: Seit dem Tod seiner Mutter lebt er auf der Straße, wird im Dorf misstrauisch beäugt, und der Weg auf die schiefe Bahn scheint vorgezeichnet. Bens große Bewunderung gilt den ruhmreichen Drachenrittern des Großtirdischen Reiches, aber es will ihm einfach nicht gelingen, in die Nähe ihrer geheimnisumwehten Gefährten zu kommen. Noch weiß Ben es nicht, doch er verfügt über eine kostbare Gabe: Er ist ein Drachenflüsterer und es ist seine Bestimmung, einer großen Verschwörung auf die Spur zu kommen …

 

Der_Drachenfluesterer 

Autor: Boris Koch
Verlag: cbj
Erschienen: 06.04.2010
ISBN: 3570400026
Seitenzahl: 352 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Ben lebt in einem verlassenen Haus in Trollfurt, wo die Eltern ihre Kinder nicht mit ihm reden lassen, da sie ihn für einen schlechten Einfluss halten. Yanko ist der Einzige, der sich mit ihm abgibt. Doch auch aus dem Haus wird er bald rausgeworfen, als die Mine von einem neuen Besitzer aufgekauft wird und die Häuser nun von seinen Arbeitern besetzt werden. Etwas Gutes hat die Ankunft von Yirkhenbarg aber trotzdem: er besitzt einen waschechten Drachen namens Feuerschuppe. Nur dumm, dass sich Ben mit Yirkhenbargs Sohn angelegt und ihn verprügelt hat, denn so ist er der Einzige, der den Drachen nicht sehen darf. Eines Tages kommt jedoch auch noch ein Drachenritter nach Trollfurt. Zwar hat er keinen Drachen dabei, doch möchte er dennoch mit ihm reden, denn Ben möchte Drachenritter werden. Als er sich Mut antrinkt und den Ritter anspricht, wird Ben jedoch nur verspottet und schließlich eskaliert das Gespräch. Niedergeschlagen kehrt Ben zu seiner Höhle außerhalb der Stadt zurück. Der Morgen bringt keine Besserung: Yanko kann ihn gerade noch warnen die Stadt zu verlassen, denn der Drachenritter wurde tot aufgefunden, mit Bens Dolch in seinem Herzen. So ist Ben gezwungen, alleine zu fliehen ...


Stil und Sprache
Das Buch „Der Drachenflüsterer“ ist eher für jüngere Leser geeignet. Durch den simplen Schreibstil und vor allem durch die Art, in der sich die Figuren miteinander unterhalten, wird dies deutlich. Für das Alter der Figuren verhalten sich diese meiner Meinung nach etwas zu kindisch: sie streunen herum und manchmal prügeln und beschimpfen sie sich gegenseitig. Dafür hat der Autor die Drachen auf eine schöne Art und Weise beschrieben, vor allem die Art, wie sie entstehen (was jeder selbst nachlesen sollte). Ein wenig Spannung kommt auf, als Ben sich eines nachts zu Feuerschuppe schleicht und sich herausstellt, dass dieser ihn nicht nur verstehen, sondern auch mit ihm reden kann.
Der Autor drückt sich auf eine einfache Art und Weise aus und schweift nicht ab. Auch wenn es zunächst kleine Längen gibt, kommt der Punkt, an dem sich die Ereignisse beschleunigen - und die Spannung zunimmt -, nachdem Ben Trollfurt verlässt und auf sich selbst gestellt ist. Boris Koch hat das Buch zwar größtenteils in der dritten Person aus Bens Sicht geschrieben, der Leser schlüpft aber auch in Yankos Sicht und erfährt, wie es ihm ergeht, nachdem Ben geflohen ist.


Figuren
Ben hat seinen Vater, der seine Mutter und ihn verließ, nie wirklich kennengelernt und seine Mutter war eine Säuferin, die vor einigen Jahren starb. Ben lebt nun allein und ist es gewöhnt, von den Dorfleuten in Trollfurt misstrauisch beäugt zu werden. Auch wenn er herumgeschubst und nicht respektiert wird, ist in ihm der Wunsch gewachsen, Drachenritter zu werden. Drachen faszinieren ihn unheimlich und viele andere in seinem Alter teilen diese Faszination. Der Autor erklärt zwar, wie er sich fühlt und was er sich wünscht, doch scheint er nicht sehr vielschichtig und dreidimensional zu sein. Dies ist auch bei den anderen Dorfbewohnern der Fall, die eher wenige Charaktereigenschaften besitzen. Die Figuren erscheinen nicht immer glaubwürdig und manchmal sind auch die Motive nicht nachvollziehbar.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist mit einem schönen und passenden Cover versehen. Zu sehen ist ein Drachenauge, das glüht wie Feuer. Goldene Tränen laufen aus dem Auge heraus; ansonsten ist noch die reptilienartige Haut des Drachen zu sehen. Der Titel ist zusätzlich in Gold gehalten. Innen gibt es noch eine schöne Karte des Großtirdischen Reiches und einen Anhang, in dem kuriose Geschichten über Drachen zu lesen sind. Das Buch ist in mehrere Teile eingeteilt und vor jedem Teil ist eine comicartige Zeichnung eines Drachen zu sehen.


Fazit
Für jüngere Leser ist das Buch auf jeden Fall zu empfehlen. Diejenigen, die sich mit Fantasy-Büchern allerdings besser auskennen und bereits mehrere gelesen haben, werden in dem Buch nur einen netten Zeitvertreib sehen.


3 Sterne


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