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Die junge Amerikanerin MacKayla Lane sucht in Dublin nach dem Mörder ihrer Schwester Alina. Als ihr eine Seite aus Alinas Tagebuch zugespielt wird, ist sie schockiert angesichts der verzweifelten Zeilen ihrer Schwester. MacKayla muss erkennen, dass der Mörder ihr selbst immer näher kommt. Und auch andere dunkle Mächte haben es auf sie abgesehen, und MacKayla ist gezwungen, ein Bündnis zu schließen – ein Bündnis mit einem Feind, dessen magische Anziehungskraft zur größten Bedrohung wird.

 

 

Originaltitel: Faefever
Autor:
Karen Marie Moning
Übersetzer: Ursula Walther
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Erschienen: 02/2010
ISBN: 978-3-548-28083-7
Seitenzahl: 430 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Mac ist nach wie vor auf der Suche nach dem Sinsar Dubh, dem mächtigsten aller Bücher, und um Antworten auf ihre Fragen hinsichtlich Jericho Barrons bemüht. Sie wird im verfeinern ihrer Fähigkeiten immer raffinierter, auch wenn sie durch Barrons den einen oder anderen Rückschlag einstecken muss. Dass ihr dabei die ganze Zeit Inspector Jayne im Nacken sitzt und Informationen von ihr will, die sie ihm nicht so ohne weiteres geben kann, erscheint Mac noch das kleinere Übel im Vergleich zu dem Tod-durch-Sex-Feenwesen V´lane, der sie auf ganz hinterhältige Art und Weise unter Druck setzt. Sie verbündet sich gezwungenermaßen mit V´lane, in der Hoffnung, so mehr über die Geschehnisse und die Geschichte der Feenwelt zu erfahren. Ein Bündnis, das nicht immer leicht ist, stellt doch die Ausstrahlung des Prinzen noch immer eine absolute sexuelle Herausforderung für Mac dar, die sie nicht will und schon gar nicht erdulden mag. Doch Mac muss schmerzhaft erfahren, dass sie nicht einmal den Hauch einer Ahnung davon hatte, wie überwältigend und in den Wahnsinn treibend die Feenwesen sein können. Es scheint zu spät für die Welt und für Mac zu sein, als sie begreift, was sie mit dem Orb of D´Jai, dem Feenspiegel, angerichtet hat, als sie diesen mitten unter die Sidhe-Seherinnen im Kloster brachte ...


Stil und Sprache
Karen Marie Moning ist ihrem Stil treu geblieben. Mit herrlich bildhaften Vergleichen erfährt der Leser mehr über die Charaktere, mit denen es die Protagonistin Mac zu tun hat, oder in welcher Umgebung sie sich gerade aufhält, was sie denkt und fühlt. Aus der Ich-Perspektive von Mac ist dies für den Leser eine wunderbar intensive und äußerst reale Erfahrung. Nach einem Prolog zu Beginn des Buches knüpft die Handlung fast nahtlos an die des zweiten Bandes der Fever-Serie („Im Reich des Vampirs“) an, und entführt den Leser in die buchstäbliche Ruhe vor dem Sturm - auch wenn diese „Ruhe“ nicht wörtlich zu nehmen ist. Der Kampf zwischen den Welten wird intensiver und Mac ist noch immer bemüht mehr über Jericho Barrons in Erfahrung zu bringen.   
Es passiert viel in der Handlung und so manch neuer Charakter betritt die Szene. Trotz so einiger stilistischer Schwächen, habe ich das Buch praktisch über Nacht - aus reiner Neugier wie es weitergeht mit Mac, Barrons und V´lane - gelesen und am Ende mit einem großen Fragezeichen aus der Hand gelegt. Was wird im vierten Teil wohl alles geschehen? Sicher, es war mir absolut klar, dass es irgendwann zu einem gewaltigen Ereignis, einem Sturm der besonderen Güte, kommen muss, die Handlung des ganzen Buches, der ganzen Serie, zielt ja darauf hinaus, doch was hier kam war - ein Orkan. In brillanten Worten und sehr bildgewaltig hat die Autorin alles aus den Angeln gehoben und durch die Ich-Perspektive von Mac den Leser in ein unglaubliches Leseerlebnis hineingewirbelt. Schade nur, dass ein Großteil der Handlung bis dahin streckenweise recht passiv erscheint und sich merkwürdig stumpf liest. Mich hat dies etwas irritiert, da ich das aus den anderen beiden Teilen nicht kenne. Dennoch sehe ich dem vierten Teil mit Vorfreude und einer gewissen Spannung entgegen, interessiert es mich doch brennend zu erfahren, wie es weiter geht. Keine Frage, Karen Marie Moning versteht es, ihre Leser in ihren Bann zu ziehen.


Figuren
Gleichsam geheimnisvoll wie mysteriös agieren die einzelnen Charaktere auch im dritten Teil der Fever-Serie. Die einstige Südstaatenunschuld ist endgültig Vergangenheit und Mac handelt raffiniert und stellenweise äußerst listig, um zu erreichen was sie will, und dorthin zu gelangen, wo sie hin muss - während die Figur des Jericho Barrons nach wie vor nicht viel von sich preis gibt und gegenüber Mac als auch dem Leser weiterhin mysteriös und geheinmisvoll auftritt. Kleine Andeutungen von Karen Marie Moning lassen aber auf einige überraschende Enthüllungen in einem der folgenden Bücher schließen.
Im dritten Teil der Fever-Serie tritt das Feenwesen V`lane stark in den Vordergrund. Von Mac als Tod-durch-Sex-Feenwesen bezeichnet, muss er sich in ihrer Gegenwart zwar stark zurücknehmen, doch seine Ausstrahlung reicht noch immer, um Mac an den Rand des sexuellen Wahnsinns zu befördern. Das Bündins der beiden erhält so einen unglaublichen Kick und ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob er Freund oder Feind ist. Seine Taktik ist raffiniert und mir wurde am Ende des Buches mehr als bewusst, wie sehr sich Prinz V´lane von seinem Volk unterscheidet.

Auch wenn Karen Marie Moning den Leser keinen Moment im Zweifel lässt, dass es sich bei ihren Charakteren - neben Mac und den anderen Menschen in der Handlung - um Wesen aus verschiedenen Welten handelt, so sind diese doch alle überzeugend dargestellt und agieren absolut überzeugen. Zwar kämpfen die einzelnen Figuren auf unterschiedlichste Art und Weise, doch das Ziel ist allen gemein: die Mauern zwischen den Welten zu stärken.


Aufmachung des Buches
Auch der dritte Teil der Fever-Serie ist eindeutig als solcher zu erkennen. Zwar ist die Farbwahl diesmal wärmer, wodurch das Ganze nicht halb so mystisch und geheimnisvoll wirkt wie noch die beiden anderen Teile davor, aber es fasziniert dennoch und ist in der optischen Gestaltung den beiden ersten Teilen nachempfunden. Zwischen den beiden Vornamen der Autorin ist wieder das Tier mit den ausgebreiteten Schwingen und dem langen gewundenen Schwanz abgebildet, und ein Gewölbegang bildet den Hintergrund für ein Pärchen. Während sie dem Leser forschend und ein bisschen herausfordernd ins Gesicht blickt, ist von dem Mann nur ein Teil des Gesichtes zu sehen. Der Rest liegt im Schatten. Sehr schön finde ich das Kreuz, das die Frau an einer sehr zierlichen Kette um den Hals trägt.
Auf der Buchrückseite ist eine kurze Inhaltsangabe zu lesen und ebenfalls wieder das Tier mit den breiten Schwingen abgebildet. Alles in allem eine absolut passende optische Gestaltung zum Inhalt.


Fazit
Interessant und faszinierend, trotz der kleinen Schwächen.
Es empfiehlt sich für alle interessierten Leser der Fever-Serie zuerst Band eins Im Bann des Vampirs sowie Band zwei Im Reich des Vampirs zu lesen, ehe man sich dem dritten Band zuwendet.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Im Bann des Vampirs
Band 2: Im Reich des Vampirs

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