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Die großen Ferien haben begonnen und Jonny macht sich mit seiner Familie zu einem sehr spannenden und gewagten Abenteuer auf.
Auf der Fahrt dorthin hat er viele Tagträume, die zur Wirklichkeit für ihn werden. Er lernt seltsame Kreaturen kennen und erlebt viele spannende Abenteuer mit ihnen. In der realen Welt wäre er diesen Wesen aus dem Weg gegangen.
Jonny muss auch, wenn er nicht aufpasst, einen gefährlichen Kampf für sich entscheiden. Sein fester Glaube hilft ihm, den Kampf für sich zu entscheiden. Wer aber am Ende nun die längere Nasenspitze hat, werden wir ja noch sehen ...

 

  Autor: David Schulz
Verlag: Wagner Verlag
Erschienen: 03/2009
ISBN: 978-3-86683-487-3
Seitenzahl: 251 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Es geht um eine Fantasy-Geschichte, die von Jonny Green und seinen seltsamen Begegnungen erzählt - es hört sich spannend an. Familie Green erbt ein Haus von einer Tante, und schon der Weg dorthin entpuppt sich als eine geheimnisvolle Reise. Jonny Green lernt Elfen und Kobolde kennen und erlebt schließlich ein fantastisches Abenteuer. Leider gelingt es dem Autor überhaupt nicht, diese eigentlich wunderbare Idee auch so umzusetzen, dass er den Leser damit packen kann.


Stil und Sprache
Die Sprache und der Stil des Autors sind der Knackpunkt, warum dieses Fantasy-Abenteuer wie ein Knallfrosch auf nassem Asphalt verpufft. Er schreibt, wie ihm die Ideen zur Geschichte zufließen, sprich: er schreibt alles herunter und erklärt es dabei noch dem Leser, wiederholt sich mehrfach innerhalb kurzer Absätze. Kurz gesagt: es ist unglaublich schwer, ihm konzentriert folgen zu können. Die Spannung wird dadurch komplett erschlagen und der Wunsch, weiterzulesen, wird beim Leser garnicht erst geweckt. Perspektivenwechsel von Figur zu Figur innerhalb eines Kapitels bzw. eines kurzen Absatzes ziehen sich durch das gesamte Buch, Füllwörter finden sich in fast jedem Satz. Auch bei Dialogen fällt es mitunter schwer, den Überblick zu behalten, da der Autor zwar die Namen der Redenden wieder und wieder erwähnt, aber meist zuviele Dialoge geballt auf den Leser los lässt und zwischendurch dann noch erschwerend die bereits erwähnten Perspektivenwechsel zum Tragen kommen. Zudem ist mir aufgefallen, dass der Autor an vielen Stellen Zeitangaben benützt, die irgendwie fehl am Platz wirken. Kein Leser muss wissen, dass Jonny zum Beispiel für 20 Minuten etwas malte, dass ein Flug zu einem Zauberbaum zwei-bis dreiminütig war, oder dass man bis zum Mittagessen noch zehn Minuten warten musste. Aber auch die exakten Uhrzeiten stören, dies ist kein Polizeibericht, es ist eine Fantasygeschichte - da will ich als Leser nicht wissen, dass es in der Zwischenzeit schon 20:00 Uhr abends, 8:00 Uhr morgens oder 16:00 Uhr nachmittags war, das könnte man anders umschreiben. Diese Zeitangaben ziehen sich durch das gesamte Manuskript und sind mit ein Punkt, der dem Leser die Lektüre erschwert.
Top dagegen sind Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik.
So bleibt mir nur zu sagen, dass der Autor Talent hat, aber definitiv die Grundlagen des Schreibens ausführlich lernen sollte. Es wird sich lohnen, ich sehe den Autor David Schulz als fantasiegeladenen Menschen, der noch viele Geschichten zu erzählen weiß. Dem Wagner Verlag möchte ich nahelegen, bei weiteren Publikationen die Farbmarkierungen aus einzelnen Absätzen herauszunehmen, die ansonsten im Buch als hellgrau hinterlegte Passagen erscheinen.


Figuren
Die Figuren sind dem Leser gleich ein Begriff, man wird die Familie Green von Beginn des Buches begleiten, vor allen Dingen Jonny. Nebenfiguren tauchen sehr oft auf, werden aber auch gebührend vorgestellt und sind im Prinzip wie die Hauptfiguren liebevoll gezeichnet, dann aber durch den Stil des Autors viel zu oft erstickt. Der Leser wird irgendwann müde, die Erklärungen und die Namen wieder und wieder zu lesen.


Aufmachung des Buches
Es ist ein broschiertes Buch mit glänzendem Cover. Ein schönes Schwert ziert einen schwarz-violetten Hintergrund, der Titel ist in Violett und Weiß gehalten. Die Rückseite zeigt neben dem Rückentext noch einmal ein Detail des Schwertes sowie den Titel.


Fazit
Es fällt mir schwer, diese Aussage zu tätigen, doch ich kann das Buch so, wie es jetzt geschrieben ist, leider nicht weiterempfehlen. Der Autor hat seine sehr gute Idee quasi verschenkt, indem er dieses Buch drucken ließ. Der Verlag hat vermutlich wenig getan, den Stil und die Sprache des Autors auf einen spannenden Roman hin anzupassen. Mit einer ordentlichen Überarbeitung wäre aus diesem Manuskript mit Sicherheit die faszinierende Geschichte geworden, die sich anhand dem Coverbild und dem Titel dem Leser darstellt.

Ich vergebe einen Stern für die Gesamtidee und die ansprechende Verarbeitung des Buchs.


1 Stern


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