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Was wäre, wenn Sie den schlimmsten Fehler Ihres Lebens wieder gut machen könnten?

Der hochkarätige und erfolgreiche Journalist Andrew Stilman, der bald heiraten wird, lernt eines Abends in einer Bar in Manhattan eine wunderschöne Frau kennen. Als er ein paar Wochen später, am 9. Juli 2012, wie jeden Tag joggen geht, wird er von hinten angegriffen. Das Letzte, was er spürt, bevor er zusammenbricht, ist ein durchdringender Schmerz im Rücken. Als er wieder aufwacht, schreibt man den 9. Mai 2012 – zwei Monate vor seiner Hochzeit, zwei Monate, bevor er seiner Frau das Herz brach. Von nun an hat er sechzig Tage, um seinen Mörder zu finden, sein Schicksal zu verändern – und die Liebe seines Lebens zur retten …

 

Mit jedem neuen Tag 

Originaltitel: Si c'étai à refaire
Autor: Marc Levy
Übersetzer: Eliane Hagendorn, Bettina Runge
Verlag: Blanvalet
Erschienen: April 2016
ISBN: 978-3-7341-0056-7
Seitenzahl: 368 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Andrew Stilman ist ein sehr erfolgreicher Enthüllungsjournalist der New York Times, der für seine Recherchen viel reist und es gewohnt ist, Risiken einzugehen. In seinem Privatleben läuft es ebenfalls rund, denn er heiratet demnächst seine einstige Jugendliebe. Dann nimmt sein Schicksal einen tragischen Verlauf. Seine Ehe zerbricht noch am Hochzeitstag und kurze Zeit später wird Andrew von hinten niedergestochen. Statt im Himmel oder der Hölle landet Andrew zwei Monate in der Vergangenheit und beginnt – während er den bereits durchlebten Alltag erneut zu meistern versucht – seinen Mörder und dessen Motiv zu suchen. Keine leichte Aufgabe, denn Andrew versinkt immer mehr in einem Strudel von Ereignissen, die er schon einmal erlebt hat und solchen, die durch seine Nachforschungen verändert wurden …

Was wäre, wenn? Welche Umstände würdest du ändern, wenn du nochmals zurück könntest? Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten und die neuen Entscheidungen haben wiederum weitreichende Folgen. Was dies alles bedeuten könnte, hat der Autor in einem packenden Thriller ausgezeichnet zu Papier gebracht.


Stil und Sprache
Das kurze erste Kapitel ist aus Sicht des Mörders geschrieben, womit die Spannung und Neugier bereits gesetzt sind. Danach lernt man während einem Jahr den Journalisten Andrew sowie seine Freunde und Arbeitskollegen kennen, bevor das Schicksal mit dem Mord zuschlägt. Bis auf wenige Passagen begleitet der Leser Andrew, der in der dritten Person seine Sicht der Dinge präsentiert. Nach dem Mord bleibt die Spannung bestehen, denn die vielen Wendungen sind oft unvorhersehbar und seine Nachforschungen führen zu immer neuen Erkenntnissen, sodass die Liste der Verdächtigen ständig länger wird. Und da ist noch sein Alltag sowie seine Tätigkeit als Journalist, die er zwar schon mal durchlebt hat, aber kleine Abweichungen eine Lawine lostreten, die immer grösser wird. Doch die Zeit drängt und die Tage verrinnen zügig. Das Ende ist wiederum eine Überraschung mit einem Schluss, der eine Frage offen lässt.

Der Schreibstil liest sich angenehm flüssig und präsentiert die Emotionen perfekt. Die Suche nach den Hintergründen sowie den möglichen Feinden verändert auch Andrews Sicht auf seinen Alltag. Dazu gibt es teils sehr unterhaltsame Gespräche mit seinem Freund Simon, die den Leser zum Schmunzeln und auch Lachen bringen.


Figuren
Andrew Stilman hat jahrelang unermüdlich an seiner Karriere gearbeitet und es zum gefeierten Enthüllungsjournalisten geschafft. Unerschrocken und hartnäckig verfolgt er seine Recherchen und macht sich keine Gedanken, dass er damit auch unschuldig Betroffene ins Elend stürzt. Erst mit seinem Mord und dem Zeitsprung wird Andrew das rücksichtslose Verhalten langsam bewusst und seine Liste der möglichen Täter wird immer länger. Die Veränderungen sind zuerst subtil, treten dann mehr und mehr in den Vordergrund, sodass man mit fortlaufender Seitenzahl mit ihm hofft, dass er noch vor der Stunde null seinen Mörder stoppen kann.

Die Nebenfiguren sind differenziert ausgearbeitet. Valery, seine erste Liebe, der er zufällig begegnet und nach einem Jahr heiratet, um ihr noch am Hochzeitstag das Herz zu brechen. Sein bester Freund Simon, dem er vom Zeitsprung erzählt und der Andrew vorbehaltlos unterstützt. Seine Arbeitskollegen und die Spitzel in Argentinien, die ihm bei den Beweisen zu seiner aktuellen Story bereits das zweite Mal unter die Arme greifen. Sie alle wirken lebendig, verbergen eigene Geheimnisse und spielen ihre Rolle ausgezeichnet.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches zeigt auf weißem Grund eine Frau vom Oberkörper an, deren Gesicht seitlich zum Boden sieht. Ihr Oberkörper wird teilweise von einer langen Brücke mit Stahlgeländer überdeckt. Die Rückseite ist weiß mit grau-schwarz marmorierten Außenrändern. Ansonsten ist nur die Inhaltsangabe zu sehen.


Fazit
„Mit jedem neuen Tag“ ist ein Mysterythriller der besonderen Art, der mit jedem Kapitel spannender und zugleich unvorhersehbarer wird, womit viel Raum für eigene Gedanken geboten wird. Auch das Ende überzeugt, nur leider bleibt eine Frage unbeantwortet und ein Cliffhanger bestehen.


4 Sterne


Hinweise
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