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„Schließ die Augen und zähl bis hundert.“
Dies sind die letzten Worte, die Alexis von ihrem Vater hört. Kurz darauf sind ihre Eltern tot, und das kleine Mädchen bleibt als Waise zurück, verfolgt von traumatischen Erinnerungen ...

 

Die Bestimmung des Boesen 

Autorin: Julia Corbin
Verlag: Diana
Erschienen: 09.05.2017
ISBN: 978-3-453-35934-5
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der kurze Text auf der Buchrückseite ist zwar ein überaus wichtiger, aber zunächst eher im Hintergrund stehender Aspekt des Thrillers. Der grausame Mord an zwei Frauen - offensichtlich unter dubiosen Umständen zu Tode gekommen - hält Alexis Hall und ihr Team auf Trab, denn mit jedem ergebnislosen Tag steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Mörder erneut zuschlägt. Dieser weiß seine Spuren gut zu verdecken und fordert von den Ermittlern alles, um ihm auf die Schliche zu kommen ...

"Die Bestimmung des Bösen" ist der Auftaktband der Thriller-Reihe mit den Ermittlern Hall & Hellstern und das Thriller-Debüt der Autorin Julia Corbin, die aus dem Fantasy-Bereich vielen unter ihrem bürgerlichen Namen Kerstin Pflieger bekannt sein dürfte.


Stil und Sprache
Das 1. Kapitel wird aus Sicht der 8-jährigen Alexis erzählt, bevor es ab dem folgenden Kapitel 23 Jahre später weitergeht. Die Neugier des Lesers wird unmittelbar geweckt, durch Perspektivwechsel zwischen Ermittlungen und "Tatgeschehen" wird die Spannung aufrecht gehalten. Die beschreibenden und kriminalbiologischen Ausführungen nehmen kurz darauf jedoch einen Hauch zu viel Raum ein, weshalb die Spannungskurve nach dem fesselnden Einstieg zunächst spürbar abflacht, bevor sie nach ca. der Hälfte des Buches wieder rasant ansteigt und es nahezu unmöglich wird, dieses noch aus der Hand zu legen. Es kommt ordentlich Tempo in die Geschichte, was nicht nur an weiteren Morden, sondern auch an der Vorgeschichte der leitenden Ermittlerin liegt. Genau das, was man sich von einem Thriller verspricht!

Der Schreibstil ist sehr detailliert und gerade in Bezug auf die Kriminalbiologie nicht immer leicht nachvollziehbar, obwohl die Autorin das Ganze in möglichst verständliche Häppchen verpackt. Aufmerksames Lesen ist ein Muss, um den Details folgen zu können!


Figuren
Alexis Hall hat mit ihrer Vergangenheit und Herkunft zu kämpfen und Angst davor, alles, was sie sich erarbeitet und aufgebaut hat, zu verlieren. Sie ist ein emotionaler Mensch, bewahrt aber auch einen kühlen Kopf, wenn es sein muss. Ihre Selbstzweifel sind allgegenwärtig und sie wird von den Taten ihrer Eltern verfolgt. Dennoch sollte sie lernen, mehr zu vertrauen und die Menschen um sich herum an sich heranzulassen. Ihre Freundin und - als Biologin - Kollegin Karen Hellstern hat stets ein offenes Ohr für sie, ebenso ihr direkter Kollege Oliver, der ihr ihre Geheimnisse jedoch übel nimmt.

Die Figuren sind vielschichtig ausgearbeitet und bereichern die Geschichte mit ihren Ecken und Kanten ungemein.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist als Klappenbroschur im Diana-Verlag erschienen. Das schlicht gehaltene Cover ist durch die mit Spotlack abgesetzten Blutspritzer und den ebenso glänzenden Titel ansprechend gestaltet und weist gleich darauf hin, dass der Thriller nichts für Zartbesaitete ist. An der Verarbeitungsqualität ist nichts auszusetzen.


Fazit
"Die Bestimmung des Bösen" wartet mit einer verwobenen, unvorhersehbaren Story auf, die den Leser in der Auflösung überrascht und dabei stimmig und wohldurchdacht daher kommt. Nach einem Spannungstief im ersten Teil weiß die Autorin ihre Leser letztendlich zu packen.


3 5 Sterne


Hinweise
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