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Als Finanzchef des Green Mountain Country Store ist Hunter der einzige der Abbott-Söhne, der regelmäßig einen Anzug trägt und darin auch noch unverschämt sexy aussieht. Er ist der Traummann vieler Frauen, aber nur für eine schlägt sein Herz: Megan. Doch diese hat gerade ganz anderes im Kopf, als auf die schüchternen Signale des ansonsten so selbstbewussten Hunter zu achten. Denn Megan ist am Boden zerstört: Ihre Schwester, beste Freundin und Arbeitgeberin zugleich, zieht ins Ausland. Als sie schluchzend zusammenbricht, findet Hunter Megan. Was als tröstende Umarmung beginnt, wird zu einem Strudel aus Leidenschaft und knisternder Erotik. Endlich kann Megan loslassen, sich hingeben – und vergessen. Aber kann sie es wagen, ihr Herz an Hunter zu verlieren?

 

Schenk mir deine Traeume 

Originaltitel: And I Love Her
Autor: Marie Force
Übersetzer: Lena Kraus
Verlag: Fischer TB
Erschienen: 03/2017
ISBN: 978-3-596-29724-5
Seitenzahl: 477 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Hunter liebt Megan schon seit vielen Jahren. Nur Megan ist auf seinen Bruder Will fixiert und sieht ihn gar nicht. Das ändert sich erst, als Will sich in eine andere verliebt und Megans Schwester sich entschließt, nach Europa zu ziehen. Plötzlich ist Hunter da, tröstet, hört zu und zeigt Megan, dass es auch eine andere Zukunft für sie geben kann.

Der sanfte Schreibstil ist geblieben. Nur der Ton passt oftmals nicht im Vergleich zu den Vorgängerbänden.


Stil und Sprache
Im personalen Erzählstil von Megan und Hunter darf der Leser die Geschichte der beiden Hauptfiguren erleben. Es geht von Beginn an heiß her. Das romantische Kennenlernen, das vorsichtige sich herantasten – fehlt. Stattdessen das glatte Gegenteil. Im Vergleich zu den anderen Büchern dieser Serie ging es hier die meiste Zeit eher untypisch zu. Die Dialoge sind manchmal zu heftig und einzelne Worte passten nicht ins Gesamtbild.

Keine Frage, die Autorin hat ihren feinfühligen Stil größtenteils beibehalten. Und es war auch absolut herrlich zu lesen, wie Hunter Megan begreiflich macht, was er von ihr möchte und wie er es möchte. Da kam eine Seite von ihm zum Vorschein, die ich so nicht erwartet hätte. Und auch die psychologische Komponente, die eine Erklärung gab, warum Megan über Jahre so auf Will reagierte und später dann gegenüber Cameron, war nachvollziehbar. Aber die Sprache zwischen den beiden, gnadenlos direkt, offen und ehrlich bis zum Wehtun, das war nicht immer schön. Noch ein bisschen mehr und es hätte besser in einen Erotikroman gepasst.


Figuren
Bislang war Megan eine aggressive Zicke, die sich unmöglich benahm und eine andere Person am liebsten auf den Mond geschossen hätte. Ihre plötzliche Kehrtwende wirkt eigenartig und wenig überzeugend. Und der Umstand, dass Hunter alles entschuldigt und immer versteht, was sie betrifft, fing schon bald an etwas zu nerven. Nicht, dass es nicht schön ist, einen absolut verständnisvollen und begreifenden Partner zu haben. Aber hier wäre weniger von allem eindeutig mehr gewesen. Und das die Autorin anders kann, beweist sie auch in diesem Roman mit dem Erscheinen der anderen Charaktere, die sich genauso verhalten wie in den anderen Teilen vorher. Es geht also.

Megan hat vor Jahren jeglichen Halt verloren, als ein Unfall ihre Eltern plötzlich aus dem Leben riss und sie und ihre Schwester allein dastanden. Seither hat sie panische Angst das Leben zu leben. Verhält sich, als ob es kein Morgen gäbe, und behandelt all jene entsprechend, die das Leben genießen, es voll auskosten und auch mal Risiken eingehen. Nur keine Gefühle zeigen (außer Verachtung und Aggression) oder eine Person an sich heranlassen. Als sie begreifen muss, dass Hunter nicht lockerlassen wird und auch nicht seinen Lebensstil wegen ihr aufgeben wird, reagiert sie mit Abwehr, Kälte und der Forderung: Heißen Spaß ja, aber keine Beziehung. Sorry, aber ich mag diese Figur einfach nicht.

Hunter sorgt sich um alles und jeden. Nur nicht sich selbst. Egal was Megan tut, sagt oder will: Hunter versteht, entschuldigt, gibt es oder reagiert entsprechend. Der modisch gekleidete Finanzchef des Familienbetriebs wird im Bett ein hungriges Tier und verlangt dort absolute Kontrolle. Im Alltagsleben ist er Wachs in Megans Händen, wird beinahe zum Softie. Dieser Kontrast zwischen korrektem, stets alles bis ins Detail planendem Buchhalter, der zum forschen, unerbittlichen Wesen wird, wenn es um die Frau geht, die er will und liebt, und dem nachgiebigen Mann, ist eigenartig. In allen anderen Green Mountain Romanen war er immer absolut schüchtern gegenüber Megan und seit der ersten Seite in diesem Buch geht er in die Vollen. Das passt nicht und nimmt viel vom ursprünglichen Charme, der den anderen Teilen innewohnt.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist in der gewohnten Green Mountain Serienoptik gehalten. Ein Paar steht im Vordergrund, blauer Himmel und eine herbstliche Landschaft bilden den Hintergrund. Der obere Coverteil wird von einer glänzenden Bordüre eingerahmt. Der Buchrücken ist diesmal knallrot und auf der Rückseite des Buches steht eine kurze Inhaltsangabe zum Roman vor einem himmelblauen Hintergrund. Passt zur restlichen Serie, auch wenn es mich nicht unbedingt anspricht.


Fazit
Der erste Band dieser Serie, der mich nicht so begeistert hat und auch nicht von mir über Nacht gelesen wurde. Wären die Auftritte von einigen Figuren aus den Vorgängerbänden nicht gewesen, hätte das Buch noch weniger Sterne bekommen. Mir hat eindeutig der Charme gefehlt, für den Marie Force und diese Serie eigentlich berühmt und beliebt ist. Schade, einfach nur schade.


3 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Alles was du suchst
Band 2: Kein Tag ohne Dich
Band 3: Mein Herz gehört Dir

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