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Riley Jenson sucht noch ihren Platz im Leben. Das ist nicht leicht, denn in ihren Adern fließt das Blut der Werwölfe und jedes Mal bei Vollmond muss sie gegen die Mondhitze ankämpfen, um nicht die Kontrolle über ihren Körper zu verlieren. Sollte das passieren, würde ihr ungezügeltes Verlangen alles andere verdrängen. Und das darf diesmal auf keinen Fall geschehen – sonst ist das Leben ihres Bruders keinen Cent mehr wert!

Die Mondjaegerin 

Originaltitel: Full Moon Rising
Autor: Keri Arthur
Übersetzer: Wolfgang Thon
Verlag: Blanvalet
Erschienen: Januar 2010
ISBN: 978-3-442-37382-6
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Vampire, Gestaltwandler und Mischlinge leben offen unter den Menschen. Im Zaum gehalten werden sie von einer Regierungsbehörde, die Polizei, Richter und Henker in einem ist und dafür sorgt, dass das Zusammenleben friedlich bleibt. Riley und ihr Bruder arbeiten beide in dieser Behörde, wenn auch in unterschiedlichem Masse. Während er im gefährlichen Außendienst als Wächter arbeitet, weigert sich Riley trotz ihren Talenten, die gleiche Ausbildung abzuschließen und bleibt lediglich eine Assistentin im Innendienst. Als ihr Bruder jedoch vermisst wird und Riley ihn dank der inneren Verbindung zu ihrem Zwilling als einzige finden kann, muss sie alle ihre Skrupel über Bord werfen. Zu Hilfe kommt ihr dabei ein äußerst attraktiver, mächtiger Vampir, der seine ganz eigenen Ziele verfolgt. Kann sie ihm vertrauen und wer ist der Verräter in den eigenen Reihen?

Bereits im Auftaktband präsentiert uns die Autorin eine weitverzweigte Welt mit interessanten Geschöpfen, Verschwörung und Verrat. Entstanden ist ein mystischer Agententhriller, der ausgezeichnet gelungen ist.


Stil und Sprache
Der Einstieg fällt leicht und die Spannung ist schon im ersten Kapitel da. Aus der Ich-Perspektive erzählt uns Riley ihre Sicht der Dinge und zieht die Sympathien gleich auf sich. Eigentlich ist sie eine mehr oder weniger normale Werwölfin, die versucht, das Beste aus ihrem Alltag zu machen, muss jedoch Kapitel für Kapitel über sich hinauswachsen. Ihr Bruder wird vermisst, ihre Behörde wurde unterwandert und ihre beiden Freunde und Bettgefährten spielen ein falsches Spiel. Die Spannung schaukelt immer wieder in die Höhe, durchbrochen durch heftige Emotionen, die durch den Sog des Mondes hervorgerufen werden. Erotische Szenen sind oft eingefügt, heiß und offen, ohne dass sie dabei zu viel Gewicht haben.

Der Roman liest sich wie ein packender Agententhriller, in dem niemandem zu trauen ist. Mehrere Male geraten Riley und ihre Begleiter in harte Kämpfe und Gefangenschaft. Die Auseinandersetzungen sind actionreich und überzeugen. Manchmal ist da auch ein schmunzelndes Déjà-vu, wenn Riley wieder mal in Ketten aus ihrer Bewusstlosigkeit aufwacht. Trotz der vielen Sexszenen lebt die Handlung auch von der knisternden Anziehungskraft zwischen Riley und Quinn, dem uralten Vampir, der seine eigenen Ziele verfolgt und doch von der jungen Werwölfin dermaßen fasziniert ist, dass es eine Freude ist, über die Auseinandersetzungen zwischen den beiden zu lesen.

Die Ereignisse spitzen sich immer mehr zu, der flüssige Schreibstil nimmt Fahrt auf und die Showdowns kommen mit zunehmender Seitenzahl in kürzeren Abständen. Das Ende ist denn auch kein wirklicher Schluss, sondern lediglich ein Etappenhalt, der einige Fragen beantwortet und trotzdem einiges offen lässt, das Lust auf den nächsten Band macht.


Figuren
Riley hat viele Talente aus ihrer gemischten Herkunft vom Wolf und Vampir, weigert sich aber, im Außendienst als Wächterin zu arbeiten. Sie verabscheut das Töten, obwohl sie mächtig und überaus gefährlich ist. So arbeitet sie im Innendienst, steckt aber ihre neugierige Nase immer wieder in fremde Angelegenheiten, die sie in Schwierigkeiten bringen. So ist es nur natürlich, dass sie vor allen anderen ihren vermissten Zwillingsbruder auf eigene Faust suchen geht. Dabei stellen sich nicht nur fremde Kämpfer in den Weg, sondern auch vermeintliche Freunde und Liebhaber hintergehen Riley, die über sich hinauswächst und sich heftig wehrt. Die Begegnung mit dem uralten Vampir Quinn bringt ihre Hormone ganz stark auf Touren, doch traut sie ihm ebenso wenig, wie allen anderen.

Quinn lässt sich bis am Ende nicht wirklich in die Karten schauen, ist jedoch ein äußerst interessanter Charakter, der überzeugen und fesseln kann. Trotz seines Alters beweist er eine erstaunliche Zurückhaltung, hat Stil und Ehre. Seine Gefährlichkeit blitzt zuweilen auf und sein Charme sprüht nicht nur bei Riley Funken. Seine Figur hat mir ausgezeichnet gefallen.

Die Nebenfiguren sind für einen Einstiegsband fast ein wenig zu zahlreich. Das liegt vor allem im Wesen der Werwölfe, die im Einfluss des Mondes stehen und ihre Lust an mehreren Partnern stillen. Rhoan, Rileys Zwillingsbruder, wird zuerst vermisst, bekommt danach aber zahlreiche Facetten. Auch andere Werwölfe und Vampire haben genügend eigene Facetten, um im Gedächtnis haften zu bleiben. Es sind entweder nahestehende Freunde oder andere Wächter. Die Feinde hingegen sind oft zahlreiche Marionetten ohne Substanz.


Aufmachung des Buches
Das Cover zeigt einen überdimensionierten Vollmond über einigen Hochhäusern und einer Frau. Das ganze wurde direkt vor der Frau weit unten aufgenommen, sodass das ganze Bild leicht surreal wirkt. Der rote Titelschriftzug ist mit einer dezenten Lackschicht versehen. Die Rückseite ist um einiges dunkler, es sind lediglich im oberen Bereich einige schwarze Vögel, darunter die Inhaltsangabe und seitlich einige Hochhäuser zu sehen. Innen führen lediglich 16 verschieden lange Kapitel durch die Handlung.


Fazit
Ein spannender Auftaktband, der vollgepackt ist mit Action, Verschwörung und Leidenschaft, der als mystischer Agententhriller überzeugen kann.


4 5 Sterne


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