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Mercy Thompson, die toughe Automechanikerin mit der Fähigkeit, sich nachts in einen Kojoten zu verwandeln, steckt in Schwierigkeiten. Gerade als in ihrer komplizierten Beziehung zu dem sexy Werwolf Adam wieder die Funken sprühen, kommen neue Probleme auf sie zu: Mercy gelangt in den Besitz eines mächtigen magischen Buches, das die Aufmerksamkeit des Feenvolkes erregt. Und die Feen sind fest entschlossen, das Buch an sich zu bringen – um jeden Preis …

Zeichen des Silbers 

Originaltitel: Silver Bourned
Autor: Patricia Briggs
Übersetzer: Vanessa Lamatsch
Verlag: Heyne
Erschienen: Januar 2011
ISBN: 978-3-453-52752-2
Seitenzahl: 400 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Mercy steckt diesmal in persönlichen Problemen, ihre Beziehung zu ihrem Gefährten und Alpha-Werwolf Adam will einfach nicht so richtig klappen und ihr Mitbewohner und Freund Samuel hat versucht, Selbstmord zu begehen, sodass sein Wolf die Kontrolle über den menschlichen Teil übernommen hat. Richtig gefährlich wird es, als Mercy in den Fokus einer Feenkönigin gerät, die ein Artefakt über ihr Volk sucht, das Mercy sich ausgeliehen hat. Dass die Königin dabei über Leichen geht, scheint die mächtige Fee nicht zu stören, doch sie hat nicht mit der schlauen Kojotin Mercy gerechnet, die wie immer ihren eigenen Kopf durchsetzen will …

Es geht im gleichen Stil weiter, spannend und mit ausgezeichneten Emotionen. Perfekt umgesetzt.


Stil und Sprache
Wie gewohnt führt Mercy selbst in Ich-Form durch die Handlung. Dass bei ihr etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, merkt der geneigte Leser schon bald, denn es sind in den ersten Kapiteln immer wieder in Kursivschrift Gedanken mit Selbstzweifeln eingefügt, die zwar aus Mercys Kopf stammen, aber die Bedeutung und Wortwahl nicht zu ihr passen. Die Neugier ist schnell geweckt und die Spannung lässt auch nicht lange auf sich warten. Diesmal völlig unbeabsichtigt hat Mercy sich in die Schusslinie einer Feenkönigin gebracht. Erst tauchen Kopfgeldjäger auf, danach werden Leute bedroht, entführt und Sachen fliegen in die Luft. Die explosive Mischung aus äußeren Bedrohungen und inneren Machtkämpfen im Rudel lassen die Spannung hoch bleiben mit vielen kleinen und eingestreuten hohen Spitzen. Die Emotionen sind passend dazu ausgearbeitet und eingefügt. Man erfährt in diesem Band auch viel über das Gefüge im Rudel, dessen Regeln und Möglichkeiten. Die Seiten lesen sich schnell weg, und die kleinen Cliffhanger, die regelmäßig an den Enden der Kapitel eingefügt sind, haben wieder mal dazu geführt, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe. Schicksale stehen auf der Kippe und auch alte Freunde können gefährlich sein, sodass zahlreiche unerwartete Wendungen durch die Handlung führen. Für einmal kommt der Band zu einem harmonischen Ende und ich bin schon sehr gespannt, welche weiteren Katastrophen die Autorin aus dem Hut zaubern wird.


Figuren
Obwohl Mercy ein Teil des Rudels ist, wird sie von einigen gehasst, von anderen gemieden und nur von wenigen wirklich akzeptiert. Daher ist sie noch nicht ins Haus des Rudels und zu Adam gezogen. Damit sind sie beide aber auch angreifbar, ohne dass sie die Gefahr rechtzeitig bemerken. Zudem stellt sich Mercy gegen das älteste Gesetz aller Rudel, dass gefährliche Rudelmitglieder, die ihren Wolf nicht unter Kontrolle haben, zum Schutz aller umgehend getötet werden müssen. Wie immer steht Mercy für die Schwächeren ein, lässt Ungerechtigkeiten nicht gelten und geht Risiken ein, auch wenn sie zweifelt, selbst lebend daraus hervorzugehen.

Adam hat mir in diesem Band bisher am besten gefallen. Er zeigt viele Seiten – Alpha-Wolf, Gefährte oder einfach nur Freund. Seine Macht ist zuweilen perfekt zu spüren, ohne dass er als Tyrann oder Macho auftritt. Seine Gefühle für Mercy kommen gut rüber, manchmal ist er verzweifelt und kommt an seine Grenzen, wenn Mercy wieder mal in Gefahr ist.

Samuel, Mercy Mitbewohner und Freund seit Jugendtagen, ist es leid, ein einsamer Wolf zu sein. Mercy ist sein Rudel und er hat akzeptiert, dass er sie als Gefährtin an Adam verloren hat. Als sein Selbstmordversuch misslingt, übernimmt seine Wolfshälfte das Zepter und verdrängt den menschlichen Teil. Denn der Wolf will überleben, aber genau das ist so nicht möglich, denn in wenigen Tagen würden die Instinkte in den Vordergrund treten und jegliche Kontrolle über den Werwolf ginge verloren. Samuel hat mir sowohl als Mensch als auch als Wolf gefallen. In seiner Tiergestalt begleitet er Mercy und ist zwar brandgefährlich, aber mehr als einmal auch die einzige Rettung, die sie hat.


Aufmachung des Buches
„Zeichen des Silbers“ zeigt einerseits das bisher dunkelste Cover, andererseits ist erstmal das Frauengesicht zu erkennen. Ein Vollmond und weiße Blitze hellen das Cover ein wenig auf. Auch die Tieraugen sind diesmal weniger markant gestaltet und erst auf den zweiten Blick erkennbar. Auf der Rückseite sind diesmal im oberen Bereich lediglich die Augen und einige Blitze zu sehen, kein Tierkopf ist erkennbar. Darunter ist wie gewohnt die Inhaltsangabe abgedruckt.


Fazit
Was soll ich sagen? Die gesamte Serie bietet hervorragende Unterhaltung und auch dieser Band ist ausgezeichnet gelungen. Ich kann „Zeichen des Silbers“ jedem empfehlen, aber noch besser ist es, wenn man mit dem Band 1 beginnt.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Ruf des Mondes
Band 2: Bann des Blutes
Band 3: Spur der Nacht
Band 4: Zeit der Jäger

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