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Sam und Noel nehmen einen Wissenschaftler des brennenden Königs gefangen. Er könnte den Weg zu der geheimen Bibliothek kennen. Doch der zwielichtige Fremde verfolgt ganz eigene Ziele, und diese drohen, Sam zum Verhängnis zu werden.

 

Vergessenes Wissen 

Autor: Natalie Matt & Silas Matthes
Verlag: Oetinger34
Erschienen: Februar 2016
ISBN: 978-3958820722
Seitenzahl: 224 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Da „Vergessenes Wissen“ bereits der vierte Band der Kings&Fools-Reihe ist und praktisch von der ersten Seite an mit der einen oder anderen Überraschung aufwartet, möchte ich auch nicht mehr zum Inhalt sagen, als die obenstehende Verlagszusammenfassung es bereits tut. Wir bewegen uns auch in diesem Band in der gewohnten Welt von Noel, Sam und Co., allerdings wird die gewohnte Umgebung von Favila diesmal für Missionen verlassen, sodass wir eine neue Seite des mittelalterlichen, magischen Landes kennenlernen. Alles in allem wieder beste Unterhaltung, und der Fantasy-Anteil nimmt auch endlich Form an.


Stil und Sprache
Wie gewohnt wird die Handlung auch in „Vergessenes Wissen“ in der ersten Person geschildert, diesmal aus der Perspektive von Sam. Da sie bereits im letzten Band eine entscheidende Rolle gespielt hat, fiel der Übergang zwischen den beiden Bänden leicht. Die Handlung macht allerdings einen kleinen Sprung, denn seit den schockierenden Entdeckungen zum Ende von „Verfluchte Gräber“ ist ein wenig Zeit vergangen. Sam und Noel reden nicht mehr miteinander und Sams Angst vor der Entdeckung ihres größten Geheimnisses ist deutlich zu spüren. Diese Angst steigert sich nochmal deutlich, als sie einen Gefangenen nehmen muss, der sie vielleicht aus ihrem früheren Leben kennt. Damit besteht sowohl eine sehr persönliche Bedrohung für die Protagonistin, als auch eine übergreifende Bedrohung für Favile – für Spannung ist also gesorgt. Entsprechend fesselt das Buch nach einer kurzen Eingewöhnungsphase von Beginn an, entwickelt sich über mehrere Spannungshöhepunkte und gipfelt schließlich in einem weiteren, schockierenden Finale. Das anschließende Vorschau-Kapitel zum nächsten Band, der wieder aus Noels Sicht geschrieben sein wird, tut das Übrige, damit man am liebsten direkt weiterlesen würde.

Auch sprachlich liest sich „Vergessenes Wissen“ ebenso angenehm wie die vorangegangenen Bände. Ein bisschen stärker hätte ich mir den Bezug zu Sams Erziehung gewünscht – man merkt kaum einen Unterschied zwischen ihrem Text und zum Beispiel dem von Noel – aber trotz dieser kleinen Schwäche kann man das Buch gut lesen. Insbesondere die Actionszenen haben mir wieder sehr gut gefallen, denn sie reißen den Leser absolut mit. Ebenso beeindruckt war ich von der Beschreibung des entscheidenden Ortes dieses Bands.


Figuren
Im vierten Band lernen wir nun endlich Sam näher kennen. Nachdem sie von den meisten bisherigen Protagonisten eher als verschlossen und zurückhaltend wahrgenommen wurde, ist es interessant die Entwicklung aus ihrer Perspektive zu sehen. Da ihre Vergangenheit noch mehr Geheimnisse als die der anderen birgt, gibt es einiges zu entdecken. Gleichzeitig ist die Mischung aus kühler Beherrschtheit nach außen und vielen Ängsten und Sehnsüchten innen gut gelungen, sodass man nach den knapp zweihundert Seiten richtig enttäuscht ist, Sams Perspektive wieder verlassen zu müssen.

Die meisten wichtigen Bewohner von Favila kennt man mittlerweile gut genug, um sich sofort wieder im Charaktergeflecht der Kings&Fools-Reihe zurechtzufinden. Interessant fand ich, wie sehr sich manche Personen durch die geänderte Perspektive wandeln. Im Gegensatz zu Noel, dem Erzähler des vorherigen Bandes, hat Sam zum Beispiel ein tiefes Misstrauen gegenüber Jon und wir Leser nehmen ihn so auch auf eine ganz andere Art wahr. Obwohl der Fokus ganz klar auf der Handlung und weniger auf den Nebencharakteren liegt, kriegt man so doch noch das eine oder andere Detail zu den Nebenfiguren mit auf den Weg.


Aufmachung des Buches
Ebenso wie die ersten drei Bände der Kings&Fools-Reihe erschien auch „Vergessenes Wissen“ als flexibles Hardcover. Der Verlag hat allerdings leicht die Gestaltung geändert: der vierte Band hat im Gegensatz zu den Vorgängern ein mattes Cover und nicht nur die Bandnummer wird farbig vom schwarz-grauen Cover abgehoben, sondern auch Schnörkel rund um das Cover. Die Reihenzugehörigkeit ist trotzdem noch erkennbar und ich finde, das neue Design sieht noch ein wenig edler aus. Im Buchinneren erwarten den Leser gewohnt viele Extras. Neben zwei Karten ist wieder eine Leseprobe des nächsten Bandes angehängt, eine Erläuterung zum im Roman erwähnten Turnier und Kurzinterviews mit den Autoren sowie dem Mentor Bernhard Hennen. Wieder fällt es lediglich als störend auch, dass die Interviews teilweise die gleichen Fragen und Antworten enthalten, die man schon aus den anderen Bänden kennt. Ansonsten ist die Gestaltung gewohnt großartig!


Fazit
Natalie Matt und Silas Matthes konnten mich auch mit dem vierten Band ihrer Kings&Fools-Reihe wieder überzeugen. Die spannende Handlung wird durch die düstere Atmosphäre und die eine oder andere Überraschung ergänzt, sodass es nicht langweilig wird und man nach der letzten Seite schon neugierig auf den nächsten Band wartet.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Verdammtes Königreich
Band 2: Verstörende Träume
Band 3: Verfluchte Gräber

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