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Mark ist ein ganz normaler Junge. Eigentlich. Er hat einen Hund namens Beau und eine beste Freundin namens Jessie. Er fotografiert gerne und träumt davon eines Tages einen Berg zu besteigen. Aber in einer Hinsicht ist er anders. Mark ist krank. Krankenhauskrank. So krank, dass er vielleicht nicht wieder gesund wird. Mark haut ab – Beau immer an seiner Seite. Im Gepäck seine Kamera, sein Notizbuch und einen Plan, wie der den Gipfel von Mount Rainier erreichen kann. Und wenn es das Letzte ist, was er tut.

Eine Geschichte über einen Jungen, der einen Berg besteigt, über ein Mädchen, das zurückbleibt, und über stillen Mut, Entschlossenheit und den treusten Hund der Welt.

 

Die wirkliche Wahrheit 

Originaltitel: The Honest Truth
Autor: Dan Gemeinhart
Übersetzerin: Annette von der Weppen
Verlag: Königskinder
Erschienen: 02.10.2015
ISBN: 978-3-551-56015-5
Seitenzahl: 256 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Mark haut zusammen mit seinem Hund Beau von Zuhause ab, um sich seinen Traum zu erfüllen. Im Laufe der Geschichte erfährt der Leser nicht nur, warum Mark diesen auf den ersten Blick egoistisch wirkenden Entschluss gefasst hat, sondern begleitet ihn auch dabei, wie er zu sich selbst und mehr Akzeptanz seiner Krankheit gegenüber findet. Dan Gemeinhart hat dabei einen ungewöhnlichen, aber gelungenen Weg gewählt, den Leser an Marks Schicksal teilhaben zu lassen. Die Krankheit steht gar nicht im Mittelpunkt und doch ist sie Dreh- und Angelpunkt für alles, was Mark tut.


Stil und Sprache
Der Einstieg in die Geschichte ist ebenso direkt wie der Stil des Autors. Die Hauptfigur Mark, aus deren Sicht der überwiegende Teil des Buches in der Ich-Form geschrieben ist, ist dem Leser schnell nahe, sodass es leicht fällt, sich in sie hineinzuversetzen. Durch den eindringlichen Schreibstil spürt man die bedrohliche Atmosphäre des nächtlichen Seattles, zuckt bei jedem Geräusch zusammen und hofft, dass Mark und seinem vierbeinigen Begleiter Beau nichts zustößt. Der Autor spricht alle Sinne an: man meint den spanischen Gesang zu hören, riecht den verführerischen Duft des Essens, spürt die schmerzenden Knochen ... Ein weiteres gelungenes Stilmittel sind die Haikus, in denen mit wenigen Worten so viel ausgesagt wird und die das Poetische von Dan Gemeinharts Stil unterstreichen. Diese traditionelle japanische Gedichtform kommt vor allem in den halben Kapiteln vor, die in 3. Person verfasst sind und überwiegend die Gedanken und Gefühle von Marks bester Freundin Jessie wiedergeben.

Marks Reise ist überaus beschwerlich, denn Dan Gemeinhart macht es seinem Protagonisten alles andere als leicht. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit legt er ihm ordentlich Steine in den Weg, was die Geschichte spannend macht und den Leser nicht selten emotional packt. "Manchmal weint es sich leichter, wenn man nicht alleine weint. Aber manchmal macht es alles nur noch schlimmer." (Seite 82). Gerade zum Ende hin wird es dermaßen spannend, dass man glatt die Luft anhält. Nervenaufreibend! Aber es hat wohl genau das gebraucht, damit Mark über seine Wut hinweg das Gute sehen kann: seine Freunde und Familie.


Figuren
Die beiden Figuren, die einem im Laufe des Buches enorm ans Herz wachsen, sind Mark und sein Hund Beau. Insbesondere das Schicksal des treuen Vierbeiners lässt einem im Verlauf der Geschichte mehrmals den Atem anhalten und man hofft und bangt nicht selten um den kleinen Kerl. Aber auch Marks beste Freundin, Jessie, kommt einem mit fortschreitender Handlung immer näher und man fragt sich, wie man selbst an ihrer Stelle handeln würde. In den halben Kapiteln, die aus ihrer Perspektive geschrieben sind, lernt man aber nicht nur sie besser kennen, sondern auch Mark, der selbst eher wenig von sich preisgibt. Durch Jess' Gedanken kann man sein Verhalten besser nachvollziehen.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist als Hardcover im Königskinder-Verlag erschienen und wartet mit einem schlichten, aber Aufmerksamkeit erregenden Covermotiv auf. Ein kleines Highlight ist die jeweils ganzseitige Gestaltung eines neuen Kapitels, bei der der Berg vom Cover nach und nach immer weiter "ins Bild rutscht", je näher Mark seinem Ziel kommt. Eine tolle Idee!


Fazit
Eine emotionale und traurige Geschichte, die aber auch Mut macht. Freundschaft, Familie und Vertrauen werden hier großgeschrieben.


4 Sterne


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