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Ritsuki ist der Schönling der Klasse und kann jeden um den Finger wickeln. Ryuji hingegen ist als Miesepeter verschrien und grummelt den lieben langen Tag vor sich hin. Kein Wunder, dass Ryuji von Ritsukis guter Laune total genervt ist. Als er glaubt, Ritsukis dunkles Geheimnis rausbekommen zu haben, möchte er es am liebsten in der ganzen Schule rumposaunen. Doch sein Gewissen schaltet sich plötzlich ein und alles kommt anders als erhofft.

 

 Auf keinen Fall Liebe 

Originaltitel: Koi nante shinai
Autor: Akino Shiina
Übersetzer: Lasse Christian Christiansen
Illustrator: Akino Shiina
Verlag: Tokyopop
Erschienen: November 2015
ISBN: 978-3-8420-1781-8
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahre (Verlagsempfehlung)

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Die Grundidee der Handlung
Ryuji kann es nicht glauben: wieso fährt er plötzlich so auf seinen Kumpel, den Schönling Ritsuki ab?! Und was ist das für ein komisches Verhalten, das Ritsuki teilweise zeigt? Als Ryuji Ritsuki auf die Schliche kommt, kann er es nicht glauben.

Der Einzelband überzeugt durch seine locker-lustige Art, allerdings ist das Ende leider sehr offen, was die Fantasie des Lesers beflügelt, wer sich aber auf ein konkretes Ende eingestellt hat, wird hier vermutlich enttäuscht.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Mit Ritsuki wurde von Akino Shiina ein sehr feminin aussehender Charakter erstellt. Ritsuki hat lange Wimpern für einen Mann, ein feines Gesicht und eine zierliche Statur bzw. ist nicht stämmig. Mit seinen braunen Haaren und seinen weichen Gesichtszügen ist er ein ziemlicher Frauenschwarm, doch auch Männer kleben gewissermaßen an ihm. Ryuji hingegen ist das genau das Gegenteil: mit dunklen Haaren, die mit Hilfe von Rasterfolie eine eigene Schattierung bekommen haben, und einer stämmigeren Statur wirkt er definitiv männlicher als Ritsuki. Er ist ständig mies gelaunt, zugleich macht aber genau seine schlechte Laune den Humor des Bandes aus, da er sich permanent über Ritsuki ärgert, mehr noch, eigentlich ist es sein Verhalten, dass ihn ärgert, da er sich ungewollt für seinen Schulkameraden interessiert.

Da das Setting sowohl in der Schule, als auch außerhalb angelegt ist, gibt es ein weites Spektrum an Kleidung. Die Schuluniformen sind ebenfalls mit Rasterfolie besetzt, die den Farbton – gemäß des Covers ist es ein smaragdgrün – darstellen sollen. Die Rasterfolie wirkt eher grobkörnig, durch die unterschiedliche Verwendung verschiedener Grade wirken die Bilder allesamt unterschiedlich im Bezug auf Licht und Schatten. Die Künstlerin weiß ihre Figuren gut zu zeichnen, ihre Linien sind fein. Details werden nicht ausgespart, auch sind Hintergründe ausgearbeitet und man merkt, dass Akino Shiina ein gutes Körpergefühl besitzt, was ihre Figuren angeht. Sie wirken weder anatomisch falsch, noch ungelenkig und die Interaktionen werden gut herübergebracht. Ryuji als ständiger Miesepeter ist in seiner Mimik sehr facettenreich, das macht den Band zu einer amüsanten Unterhaltung. Der Perspektivenwechsel in manchen Szenen hilft dabei, den Bewegungsablauf gut darzustellen, es kommt so Frische in die Ereignisse bzw. so entsteht überhaupt eine Dynamik.

Insgesamt merkt man, dass die Künstlerin durchaus in der Lage ist, ihre Figuren gut miteinander auskommen zu lassen, so wirken insbesondere Ritsuki und sein Jugendfreund Nao sehr eng und vertraut, aber auch andere Interaktionen sind gut herausgearbeitet. Neben den männlichen Figuren bekommen auch Mädchen, die allerdings kaum eine tragende Rolle haben, ihren Auftritt. Auch diese werden sehr fein und detailliert gezeichnet, sie wirken nicht schlechter umgesetzt als die Männer, was nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit im Boys Love Genre ist.
Wer bei dem Band allerdings auf große Bettaktionen hofft, liegt eher falsch, es kommt nur an wenig Stellen zu Aktionen in diese Richtung, zugleich ist genau das der Reiz des Bandes. Durch das offene Ende kann sich der Leser ein Bild darüber machen, ob und wie es mit den beiden weitergeht.  


Aufmachung des Manga
Mit verzerrtem Gesicht und Ritsuki an der Krawatte packend, sieht man ihn und Ryuji auf dem Cover des Bandes abgebildet. Man merkt, dass es Ryuji ganz und gar nicht passt, was Ritsuki mit ihm gefühlstechnisch macht, was gleich den Kern des Bandes trifft.  Das Cover macht durch seine Komposition neugierig, um was für eine Gesichte es sich handelt. Durch das intensive Grün wirkt es nochmal aufmerksamkeitserregender. Neben dem kräftigen Cover besitzt der Manga eine Farbseite. Neben einem kleinen Bonus und einem Nachwort der Autorin ist der Band ohne Extras. Gebunden ist er als Softcover.


Fazit
Mit Auf keinen Fall Liebe! hat Tokyopop sich einen ziemlich lustigen Manga ins Haus geholt. Man ist sehr amüsiert von Ryujis mehr oder weniger unfreiwilligen Gefühlen für Ritsuki. Dass der Band offen endet, macht ihn nicht schlechter, im Gegenteil, es bietet gewissermaßen einen Reiz.


4 Sterne


Hinweise
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