Das grandiose Finale der Bestseller-Trilogie von Kerstin Gier
Der Korridor mit seinen verschiedenfarbigen Türen und dem sanften Licht hätte heiter und friedlich wirken können, aber das tat er nicht. Die Stille hatte etwas Lauerndes, und es war nicht auszumachen, von wo das Licht überhaupt kam. Trotzdem liebte ich diesen Ort und die Vorstellung, dass hinter jeder der Türen eine andere Seele träumte, und alle Menschen auf der Welt durch dieses Labyrinth miteinander verbunden waren. Es war ein magischer Ort, geheimnisvoll und gefährlich ...
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Autor: Kerstin Gier |
Die Grundidee der Handlung
Livs Schwester Mia wurde fürs erste vor Arthurs niederträchtigen Plänen gerettet. Doch Arthur hat noch lange nicht aufgegeben - im Gegenteil. Er hat Fähigkeiten entwickelt, die selbst Henry nicht beherrscht. Liv, Henry und Grayson werden schnellstens einen guten Plan brauchen, wenn sie Arthur ein für alle Mal aufhalten wollen. Als wäre dies nicht bereits genug, kommen die alltäglichen Probleme einer Patchworkfamilie hinzu sowie die Tatsache, dass Liv Henry angelogen hat und nun kreativ werden muss, um einen Ausweg aus der Lage zu finden, in die sie sich da gebracht hat ...
Ein gelungener Abschluss! Es geht mal wieder drunter und drüber in Liv Silbers Leben und Kerstin Gier versteht es, die turbulenten Ereignisse in Worte zu fassen.
Stil und Sprache
Das Finale der Silber-Trilogie setzt kurze Zeit nach den Ereignissen des vorherigen Bandes an. Dem Leser gelingt es problemlos, in das Buch einzutauchen. Geschrieben in der ersten Person aus der Sicht Livs, reißt einen die humorvolle und sympathische Erzählerstimme der siebzehnjährigen Protagonisten sofort mit. Ohne große Längen wird man direkt ins Geschehen geworfen und man weiß nie, was den Leser als nächstes erwartet. Was wird Mia als nächstes aushecken? Welche der vielen Weisheiten Mr Wus wird Liv diesmal teilen? Vor allem wird jedoch endlich das Geheimnis um die Identität Secrecys enthüllt, die nicht ganz so absehbar war.
Da es einige überraschende Wendungen gibt und man nicht so genau weiß, wohin die Handlung führt, wird die Spannung auch aufrechterhalten. Das Buch kann komplett mit den Erwartungen des Lesers mithalten, doch ist das Ende erst erreicht, ist man enttäuscht. Die Figuren sind einem bereits ans Herz gewachsen, so dass man am liebsten noch weiter gelesen hätte.
Figuren
Die Figuren haben sich im Laufe der Trilogie deutlich weiterentwickelt. Da wären zunächst Liv und Henry. Henry, wie im zweiten Band der Trilogie besonders klar wurde, fiel es schwer, sich zu öffnen und Vertrauen zu schenken. Und auch Liv hatte mit Unsicherheiten zu kämpfen, da Henry ihr erster richtiger Freund war. Obwohl zwischen den beiden nicht alles perfekt läuft, gelingt es ihnen letztlich immer, ihre Probleme zu überwinden. Die Autorin hat keinerlei unnötige Dramen in der Beziehung eingebaut und auch keine klischeehaften Missverständnisse, was sehr erfrischend ist. Trotz des Fokus auf Livs Perspektive kann man sich in Henry genauso gut hineinversetzen wie in Liv. Sie sind beide sehr dreidimensionale und sympathische Hauptfiguren.
Doch auch die Nebenfiguren können mithalten. Sie kommen in der Geschichte keineswegs zu kurz; die Autorin sorgt dafür, dass jede von ihnen abwechselnd im Mittelpunkt steht. Ihre Motive kann man nachvollziehen und sie sind genauso sorgfältig ausgearbeitet wie die Hauptfiguren.
Aufmachung des Buches
Das Buch stellt eine wunderschöne Ergänzung zum Rest der Reihe dar und ist passenderweise ganz in Silber gehalten. In der Mitte befindet sich eine Eidechse und im Hintergrund ein Auge. Wie auch bei den anderen Bänden sind zahlreiche Verzierungen, diesmal bestehend aus Blumen und Vögeln, vorhanden. Im Anhang befindet sich außerdem ein Personenverzeichnis.
Fazit
Unbedingt lesen! Eine Trilogie, die man immer wieder lesen kann. Die liebenswerten Figuren sowie die humorvolle Erzählweise stellen eine gelungene Kombination dar.
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Silber - Das erste Buch der Träume
Band 2: Silber - Das zweite Buch der Träume
