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Eine dunkle, magische Welt, zwei Schwestern und die gefährlichen Dimensionen der Liebe - der packende neue Fantasy-Roman von Bestsellerautorin Nina Blazon.

Der Winter der schwarzen 

Autor: Nina Blazon
Verlag: cbt
Erschienen: Oktober 2015
ISBN: 978-3570163641
Seitenzahl: 544 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Zwei Schwestern, deren Lebensweg vorgezeichnet scheint. Während die eine allein in die Wildnis ziehen muss und sich nichts sehnlicher wünscht, als zu Hause bleiben zu können, will die andere das Elternhaus so schnell wie möglich verlassen und ihr Glück am Hof der Lady versuchen. Doch als sie ihren Lebensweg schließlich antreten, stellen sie schnell fest, dass bei weitem nicht alles so ist, wie sie es sich ausgemalt haben …

Nina Blazon hat mit „Der Winter der schwarzen Rosen“ einen weiteren Jugendfantasy-Roman geschrieben, der in der Welt von „Faunblut“ spielt. Das Buch kann völlig unabhängig von den drei anderen Romanen aus der gleichen Welt gelesen werden. Leser, die die anderen Bücher kennen, werden aber auf die eine oder andere Zusatzinformation und Anspielung stoßen.


Stil und Sprache
Allein für Nina Blazons Schreibstil lohnt es sich, all ihre Romane blind zu kaufen. Gefühlvoll, ohne kitschig zu werden und mit vielen liebevollen Details beschreibt sie auch in „Der Winter der schwarzen Rosen“ den Weg der beiden Schwestern. Dank ihrer Beschreibung meint man den fallenden Schnee selbst zu spüren, den düsteren Wald vor sich zu sehen und mit den Schwestern um verlorene Hoffnungen zu trauern.

Auch wenn der Schreibstil mich von Beginn an überzeugt hat, brauchte die Handlung selbst doch ein wenig. Der Einstieg wurde dadurch erschwert, dass die Perspektiven der beiden Schwestern sich abwechseln und man anfangs nicht so ganz erkennt, wer da nun eigentlich gerade im Vordergrund steht. Zwar wurden leicht abweichende Schriftarten gewählt, aber der Unterschied ist nicht groß genug, als dass man es auf den ersten Blick sehen würde. Das sorgt für einige Verwirrung und auch die Gesetze der Welt bezüglich Erst- und Zweitgeborener habe ich erst nach und nach verstanden. Sobald diese erste Hürde überwunden ist, taucht man aber vollständig in die Geschichte ein und sie wird spannender und spannender. Sowohl der romantische Anteil der Handlung als auch die bedrohlich-actionreichen Szenen haben mir gut gefallen und beides geht fließend ineinander über. Die phantastischen Elemente wurden anfangs unauffällig im Hintergrund eingewoben und zeigen erst nach und nach, welche Macht sie in der Welt der beiden Schwestern haben. Immer wieder werfen überraschende Wendungen alles bisher Geglaubte über den Haufen und so bleibt es bis zum Schluss interessant. Das Ende wurde von der Autorin mutig gewählt, denn es gibt kein Bilderbuch-Happy-End, aber in meinen Augen war es glaubwürdig und sehr passend.


Figuren
Zwei Schwestern, die unterschiedlicher kaum sein könnten, spielen die Hauptrollen in „Der Winter der schwarzen Rosen“. Da ist zum einen Liljann, die vorsichtig, zurückhaltend und verschlossen in diesen Roman startet. Als Erstgeborene muss sie spätestens zu ihrem siebzehnten Geburtstag das Elternhaus für immer verlassen und ihre Zukunft im grauen Land selber bestreiten. Sie fürchtet die Dunkelheit und das Unbekannte, erlebt Abenteuer lieber in Romanen als in der Realität und tritt allgemein sehr zögerlich auf. Zu sehen, wie sie nach und nach ihre eigene Stärke entdeckt und immer selbstbewusster ihrem Weg folgt, macht einen der interessantesten Handlungsstränge des Romans aus.

Tajann scheint von Anfang an das genaue Gegenteil von ihrer Schwester zu sein und sie war mir zu Beginn nicht sonderlich sympathisch. Als Zweitgeborene darf sie ihr Leben zwar so führen, wie sie möchte, aber erst wenn ihre Schwester das Elternhaus verlassen hat. Entsprechend frustriert startet sie in den Roman und versucht höchst egoistisch Wege aus ihrer Situation zu finden. Lange steht nur sie selbst an erster Stelle. Umso beeindruckender war schließlich die Wandlung hin zu einer verantwortungsbewussten, ernsthaften Frau, die vor Herausforderungen weiterhin nicht davonläuft, nun aber auch andere Menschen im Blick hat.

Beide Schwestern konnten mich also überzeugen und auch die Nebenfiguren waren großartig. Sie waren trotz einiger magischer Bestandteile sehr realistisch ausgearbeitet und Nina Blazon hat es erfolgreich vermieden, in typische Jugendbuchklischees abzugleiten. Stattdessen spielt sie geschickt mit den Erwartungen der Leser und kann so bis zum Schluss überraschen.


Aufmachung des Buches
Nina Blazons Roman „Der Winter der schwarzen Rosen“ wurde in hochwertiger Ausstattung herausgegeben. Das gebundene Buch hat einen Schutzumschlag erhalten, der ein ungewöhnliches und auffälliges Cover zeigt. Neben dem schwarzen Rosen des Titels und einem schwarzen Hirsch, der ebenfalls eine Rolle in der Handlung spielt, sind goldene Blätter abgedruckt. Diese sind mit glitzerndem Lack überzogen und springen so sofort ins Auge. Unter dem Schutzumschlag verbirgt sich ein ebenfalls in Gold nochmal verzierter Buchrücken, auf dem sich das Rosenmotiv wiederholt. Im Buchinneren findet man die  Rosen ebenfalls zu jedem neuen Abschnitt wieder. Zusätzlich wurde nach dem Roman noch eine Karte der Schauplätze eingefügt.


Fazit
Nina Blazon ist für mich ein Garant für beste Fantasy-Unterhaltung und sie hat mich auch mit „Der Winter der schwarzen Rosen“ nicht enttäuscht. Nach leichten Anlaufschwierigkeiten war es ein spannender, herausragend geschriebener Roman, der bis zur letzten Seite überraschen und begeistern konnte.

 

4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

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