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Peregrine Island vor der Küste von Maine. Annie Hewitt war sich sicher, nie wieder zurückzukehren. Und nun ist sie doch da – pleite und heimatlos, aber noch nicht bereit aufzugeben. Denn hier auf dieser Insel soll in einem kleinen Cottage, dem Sommersitz ihrer Familie, der Nachlass ihrer Mutter versteckt sein. Annies Plan: ihr Erbe suchen, möglichst wenig auffallen und möglichst schnell wieder abreisen. Vor allem will sie unbedingt ein Aufeinandertreffen mit Theo Harp vermeiden. Er war ihre große Liebe. Doch jetzt ist er der Mann, den sie am meisten fürchtet. Und natürlich ist Theo der Erste, dem sie in die Arme läuf t...

 

Cottage gesucht Held gefunden 

Originaltitel: Heroes are my Weakness
Autor: Susan Elizabeth Phillips
Übersetzer: Claudia Geng
Verlag: blanvalet
Erschienen: 20. April 2015
ISBN: 978-3-7341-0111-3
Seitenzahl: 512 Seiten 

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Die Grundidee der Handlung
Annie sieht sich gezwungen, der Insel, die sie nie wieder betreten wollte, nun doch wieder einen Besuch abzustatten, mehr oder weniger aus freien Stücken. Sie braucht dringend Geld, da käme der Nachlass ihrer Mutter, der angeblich in dem kleinen Cottage, das der Familie als Sommersitz diente, versteckt sein soll, gerade recht. Das einzige, was Annie händeringend vermeiden will, ist, Theo Harp über den Weg zu laufen, doch genau das geschieht natürlich sofort ...

Susan Elizabeth Phillips entwickelt immer wieder ganz besondere Charaktere, so auch hier, die den Leser abholen und auf eine Reise mitnehmen, von der niemand vorher ahnt, wo sie hingehen wird.


Stil und Sprache
Die Autorin pflegt gemeinhin einen recht eingängigen und flüssigen Schreibstil. Dennoch muss man sich zunächst ein wenig orientieren, denn der Einstieg wirkt wirr und manches Mal zusammenhangslos. Sicherlich soll man nicht von Vornherein jegliches Geheimnis kennen, den ein oder anderen konkreteren Hinweis hätte man sich dann aber doch gewünscht. Da einige Handlungs- und Denkweisen der Gegenwart auf der Vergangenheit basieren, wird diese immer wieder einbezogen, um dem Leser die Möglichkeit zu geben, sich ein Gesamtbild zu erschaffen. Dies geschieht allerdings peu à peu, so dass man manchmal schon geneigt ist, ungeduldig zu werden - schließlich möchte man weitere Details erfahren.

Erzählt wird aus der beobachtenden Perspektive, durch die man die Handlung nicht nur von mehreren Seiten beleuchtet bekommt, sondern auch einiges erfährt, was die Insel und das sonstige Umfeld angeht. Die Landschaftsbeschreibungen tragen zwar nicht unbedingt dazu bei, dass man sich wünscht, selbst dort zu sein, ein gutes Bild kann man sich dennoch machen. Hauptsächlich liegt dies allerdings an der Tatsache, dass es ein wahrlich unwirtlicher Winter ist, in dem Annie zurück kehrt.

Großartige Überraschungen oder Wendungen darf man nicht unbedingt erwarten, trotzdem ist das Geschehen bei Weitem nicht in allen Teilen vorhersehbar. Tendenzen werden recht schnell sichtbar, doch es sind die unerwarteten Kleinigkeiten, die den Leser erfreuen und somit dafür sorgen, dass man gerne am Ball bleibt.


Figuren
Annie ist definitiv eine Person, die man nicht so schnell vergessen wird. Auf der einen Seite wirkt sie stark und selbstbewusst, andererseits hofft man darauf, dass einer daher kommt, der sie beschützt. Auch wenn sie versucht ihre zarte, fast schon zerbrechliche Seite, zu verbergen, so kommt man als Leser nicht umhin diese ganz genau zu bemerken. Eine tatsächliche Identifikation mit ihrer Figur findet zwar nicht statt, dennoch erfährt man eine gewisse Verbundenheit.

Mit Theo verhält es sich zumindest zu Beginn ein wenig anders, da man ihn schwer einschätzen kann. Es benötigt einige Zeit, um sich gänzlich mit seinem Charakter auseinander zu setzen, um ein tatsächliches Bild zu erhalten. Sicherlich erfährt man vieles erst im weiteren Verlauf, doch selten halten sich Personen zunächst so bedeckt wie er. Da ist die Gefahr groß ihm gleich einen Stempel aufzudrücken, der eigentlich gar nicht seiner Person entspricht. Daher sollte man sein Denken in neutrale Bahnen lenken, bis eine wirkliche Bewertung möglich ist.

Susan Elizabeth Phillips erschafft in ihren Büchern immer wieder besondere Charaktere, die einen gewissen Wiedererkennungswert besitzen. Auch in diesem Fall ist es ihr wieder gelungen, egal ob es sich dabei um Hauptcharaktere wie Annie und Theo oder Nebenfiguren handelt. Jeder erhält den Raum, den er zur Entfaltung braucht, um dem Leser im Gedächtnis zu bleiben. Nicht immer ist man einverstanden mit so mancher Handlungsweise, vor allem, wenn es darum geht, ob man sich überhaupt noch in der Legalität befindet. Dennoch kann man das Agieren jedes Einzelnen gut nachvollziehen.


Aufmachung des Buches
Es handelt sich bei diesem Buch um ein Taschenbuch aus dem blanvalet-Verlag. Der Hintergrund ist hellblau gehalten und erinnert, mit dem Schlüssel auf der rechten Seite, an eine Holztür - vielleicht ist es sogar diejenige, die zum Cottage gehört. Im Vordergrund finden sich Seesterne, Muscheln und eine Pflanze, wodurch möglicherweise der Eindruck von Urlaub entstehen kann. Es mag sogar sein, dass das Cover einen leichten, lockeren Roman vermuten lässt. Doch inhaltlich steckt im Endeffekt ein bisschen mehr drin.


Fazit
Wieder hat Susan Elizabeth Phillips ein Werk abgeliefert, dass man unbedingt empfehlen kann. Doch sollte es besser im Winter gelesen werden, im Sommer kann es einen doch schon das ein oder andere Mal, ob der vorherrschenden Jahreszeit im Buch, frösteln.


4 5 Sterne


Hinweise
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