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DIE FRIEDLICHEN EWOKS KONNTEN DIE ANKUNFT DER STURMTRUPPEN DES IMPERIUMS AUF ENDOR BISHER IGNORIEREN.

Aber als ein verwundeter Dulok ihr Dorf betritt, erfahren sie, dass der verfeindete Stamm vom Imperium versklavt, und auch eine legendäre Bestie erweckt wurde! Obwohl die Stammesältesten noch Vorsicht walten lassen, nehmen der junge Wicket und die Prinzessin Kneesaa die Dinge in die eigene Hand …

 

Star Wars Ewoks Die Schatten von Endor 

Originaltitel: Star Wars: Ewoks - Shadows of Endor
Autor: Zack Giallongo
Übersetzer: Philipp Nothdurft
Illustrator: Zack Giallongo
Verlag: Panini Comics
Erschienen: 17. Juni 2015
ISBN: 978-3-95798-240-7
Seitenzahl: 84 Seiten
Altersgruppe: ab 6 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Als ein verwundeter Dulok in das Dorf der Ewoks kommt und von bösen Dämonen berichtet, machen sich Wicked und Prinzessin Kneesaa auf den Weg, die Geschichte des Fremden zu überprüfen. Auf ihrer Reise stellen sie fest, dass die feindlichen Invasoren eine riesige Bestie erweckt haben, die nun ebenfalls eine Bedrohung darstellt. Schon bald treffen die Ewoks auf die vermeintlichen Dämonen, die sich als Krieger des Imperiums entpuppen.

Mit einer einfachen Vorgeschichte zum Hauptfilm "Star Wars Episode VI: Die Rückkehr der Jedi Ritter" erzählt der Autor die erlebnisreiche Geschichte von Wicked und seinen Freunden, die auf das Imperium treffen. Das Star Wars mittlerweile zu Disney gehört, lässt sich nicht von der Hand weisen. So wirken die Ewoks wie süße teddyhafte, verschnörkelte Bärchen, die durch den Zeichenstil an Realismus verlieren. Mit dem typischen Kitsch durchzogen schwächelt der Comic eher unter dem Star Wars Himmel.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Im Wesentlichen dreht sich der Comic um Wicked und seine Freunde, die sich zusammen mit dem Dulok Agluk auf dem Weg machen, dessen Geschichte zu überprüfen. Wicked ist ein junger Ewok, der immer auf der Suche nach spannenden Abenteuern ist. Er hat große braune Augen, eine platte Nase und riesige hamsterähnliche Backen. Zwei runde Ohren verleihen ihm die typisch teddyhafte Erscheinung. So niedlich das auch ist, sind die Ewoks Krieger. Wicked ist mit einem Speer ausgestattet, den er gut einzusetzen weiß. Er trägt außerdem eine gelbe Kapuze und einen praktischen Lederbeutel. Im Prinzip gelingt es den Zeichner, gewisse Emotionen in die Gesichter seiner Figuren zu transportieren. So wie auch bei Wicked. Dennoch wirkt alles immer irgendwie verspielt und schnell heruntergearbeitet. Man hat den Eindruck, die Geschichte erreicht einen nicht.

Ähnlich ist es auch bei Prinzessin Kneesaa. Sie ist die Urheberin der Reise und befreit Agluk. Sie ist stark und durchsetzungsfähig und weiß, was sie will. Neben den typisch großen Augen hat sie stärkere Wimpern, die ihr Gesicht femininer machen. Mit ihrer Figur schafft der Zeichner es besser, Emotionen zu übermitteln, wenn auch nur sehr dürftig. Kneesaa trägt eine pinke Kapuze und ein scharfes Messer als Waffe. Ihre Fellfarbe ist heller als die von Wicked und außerdem trägt sie noch eine Art Gürtel.

Die Figur Agluk gelingt hingegen fast perfekt. Nicht die Figur nur an sich, sondern vielmehr auch die Ausstrahlung und die Persönlichkeit. So sieht Agluk ein bisschen aus wie eine Mischung aus Fledermaus und "Gremlin" was den spitzen Ohren geschuldet ist. Seine gelben, stechenden Augen und die spitzen Zähne verleihen ihm sein garstiges Antlitz, was er hin und wieder auch durchscheinen lässt. Er ist ein verschlagener und listiger Wicht, dem der Zeichner diese diversen Mimiken perfekt ins Gesicht gezaubert hat. Das eigentliche Potenzial des Zeichners kommt bei Agluk hervorragend zur Geltung.

Neben den diversen Charakteren sind besonders die Hintergründe zu erwähnen. In mühevoller Arbeit wurden die Szenen des Waldmondes Endors umgesetzt. Die zahlreichen Bäume und überall das Grün wurden vom Tuschezeichner harmonisch und nicht zu aufdringlich ausgemalt. Die Farben der Bäume, Wälder, Höhlen und Wesen wurden nuanciert abgestimmt und akribisch zueinander eingesetzt. Auch die Gestaltung der Schatten in diesen Zusammenhang wurden fähig erarbeitet und umgesetzt.

Hin und wieder gibt es neben den gewohnten Panels auch großflächige Zeichnungen, die das Ganze etwas aufhübschen. Auch Lichteffekte, wie für Star Wars üblich, und Speedlines werden zusammen mit Soundwörtern eingesetzt, um die Szenen noch echter zu machen. Leider schleicht sich auch hier wieder das Kitschige ein.

Der Text von "Star Wars: Ewoks" ist einfach gehalten. Schnell erklären sich Hintergründe und Beziehungen und allgemein sind die Dialoge sehr schlicht. Spätestens an dieser Stelle merkt man, dass dieser Comic nicht wirklich etwas für Star Wars Fans im eigentlichen Sinne ist, sondern vielmehr für Kinder gemacht ist. Die niedlichen Teddys und das verspielte Drumherum, als auch der schwache Text sprechen eher 6 - 8jährige Leser an.


Aufmachung des Comics
Das Softcover zeigt Wicked und seine Freunde im Kampf gegen die Bestie Griagh. Jeder der Ewoks hält seine typische Waffe wie etwa ein Messer, Speer oder eine Steinschleuder. Griagh, das mehrköpfige wurmartige Wesen, umzingelt die mutigen Krieger und alles spielt vor einer bewaldeten Szene. Oben steht in bekannten Lettern der Star Wars Slogan, darunter der Titel des Comics.

Die Rückseite zeigt ein Panel aus dem Comic, indem Wicked, Kneesaa und Agluk vor einer grünen Waldszene fliehen. Die Figuren sind alle schwarz und man erkennt sie nur an den Umrissen, was den Umstand der Nacht geschuldet ist. Darunter erscheint der umfangreiche Buchrückentext zum Comic hinter schwarzem Grund.


Fazit
Ein für Kinder durchaus gelungenes Werk, das für den eingefleischten Kenner aber zu verspielt ist. Typisch Disney eben.


2 5 Sterne


Hinweise
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